Frühschoppen Wanderung zum Posten 35 am 16. August

Wie immer Mitte August trafen sich die Wanderfreunde vom Bietigheimer Schwarzwaldverein zum gemütlichen Beisammensein bei Weißwurst, Hefeweizen und Brezeln im idyllisch am Enztalradweg gelegenen Biergarten des Posten 35 einem ehemaligen Bahnwärterhäuschen zwischen Bietigheim und Besigheim.

Doch zuvor wurde die Besigheimer Altstadt erkundet und im Anschluss gemütlich zum Posten 35 gewandert.
Die Anfahrt nach Besigheim erfolgte mit der Bahn, um von hier aus bei noch angenehmen Temperaturen einen Altstadtrundgang zu unternehmen. Bei der alten Besigheimer Enzbrücke wurden die Teilnehmer über die geschichtliche Vergangenheit Besigheims informiert, welche die Wandergruppe in die vergangenen Jahrhunderte zurück versetzte. Über die alte Enzbrücke mit Blick auf das obere Streichwehr der Enz führte der Weiterweg zur ehemaligen oberen Mühle, um von hier aus auf dem schmalen Fußpfad entlang der Enz und der Vorstadt  gemächlich dahinzuwandern. Hier waren einst die Gewerbe angesiedelt welche auf das Wasser der Enz angewiesen waren. Auf diesem geschichtlichen Wege wurde auch die damalige Besigheimer Badestube passiert. In Zubern und Bottichen gab es hier warmes Wasser zum Baden und Waschen. Auch die Enzflößer, die hier auf dem Wege zum Neckar und Rhein unterwegs waren, wurden hier erwähnt.
Und weiter führte die Runde zum Waldhornturm und zum Kelterplatz, einst stand an dieser Stelle  die untere Burg als Gegenstück zur Oberen Burg, dem heutigen Steinhaus. Durch die Kirchstraße mit ihren wunderschönen alten Fachwerkwerkhäusern kamen wir zum Marktplatz, dem Rathaus, dem drei Giebelhaus, und der alten Stadtapotheke und dem Marktplatzbrunnen den ein badischer Wappner schmückt. Dieses weithin bekannte Ensemble ist der bekannteste und meist fotografierte Blickfang Besigheims. Ein kurzer Abstecher ins Rathaus rundete, mit einigen Informationen über den einstigen Weinbau und die noch die ganze Altstadt wie ein Labyrinth durchzogenen Weinkellern ab.
Der Weiterweg führte die Wandergruppe mit weiteren Informationen versehen auf der Mauer mit Blick auf die Dächer der Vorstadt hoch zur damaligen Oberen Burg und der Stadtkirche und durch das Bügeltor heraus aus der Altstadt.
Auf dem Enztalradweg erfolgte die Schlussetappe bei nun hochsommerlicher Temperatur durch die Enzaue, flankiert linkerhand von den steil sich hochziehenden Weinbergen der Enzhälde, sie waren einst die am frühesten angelegten Weinberge Besigheims.
Bald war auch der herrlich gelegene Biergarten vom Posten 35 erreicht, wo wir schon von unserer Radwandergruppe erwartet wurden.
Es war wie immer ein gemütliches Beisammensein, auf das sich alle Wanderfreunde freuen, ehe zu Fuß und Rad der Heimweg angetreten wurde.

Bericht: W. Wachter

Grillabend im Altenbachtal am 02. August

Und wieder war die Zeit gekommen, zum Grillen am offenen Lagerfeuer im schönen Altenbachtal in Metterzimmern.
Schon die Vorbereitung ließ das Festles -Team schwitzen, man wollte nur noch im Schatten sitzen!
Vollbeladen mit kühlen Getränken, steht bereit das Vereins-Anhängerle an schattigem Orte, erwartungsvoll des Weiteren hoffend!
Langsam treffen sie ein, die Wanderfreunde vom Schwarzwaldverein. Mit großem ,,Hallo“ werden sie empfangen, zum gemütlichen Hock in froher Runde.
Ein jeder tut heut schwitzen, und ist froh nun im Schatten zu sitzen. Doch dies ist zur Jahreszeit ganz normal, Abhilfe schafft das, was auf dem Anhängerle geladen war.
Sprudel, Säfte süß und sauer, und auch das allerbeste: Ein kühles „Hefeweizen“ dies alles ließ uns, die Hitze vergessen!
Niedergebrannt das lodernde Feuer, wartet nun die glühende Glut, auf uns zum fröhlichen Grillen.
Rote Würste auf dem Stecken, Bratwürste und Bratwurstschnecken, Steak´s und noch vieles mehr, wurden gegrillt zum Verzehr. Salate in allen Variationen waren als Beigabe auf dem Speisezettel. So verging in froher Runde, Stunde um Stunde! Langsam wurde es Nacht, und an den Heimweg gedacht!
Es war mal wieder ein gelungener Abend, ein Dank an alle die heute dabei waren!

W. Wachter

Im Schönbuch unterwegs am 25. Juli

Wandern und Geschichte rund um Bebenhausen

SWV; Tagestouren

Unter diesem Motto trafen sich trotz hochsommerlichen Temperaturen die Wanderfreunde vom Bietigheimer Schwarzwaldverein, um mit Bahn und Bus nach Bebenhausen zu fahren.
Wer kennt es nicht, dieses Kulturhistorische Kleinod am südlichen Schönbuchrand? Lassen wir uns alle überraschen!
In Anbetracht der zu erwartenden Temperaturen wurde kurzfristig die geplante Wanderstrecke größtenteils in den Wald verlegt und auch etwas gekürzt, was dankbar angenommen wurde. Durch die Talaue des Golderbaches führte die Wanderstrecke, um später beim Schwefelbrunnen hochzuwandern auf einen Panoramaweg mit Ausblick auf die Klosteranlage und Bebenhausen. Durch Streuobstwiesen der Weiterweg zum Waldesrand, um hier einzutauchen in die Kühle des Waldes. Beim nahen Wildgehege die erste Rast, neugierig beobachtet von den anwesenden Wildschweinen.
Und weiter zogen wir dahin auf Forstwegen durch den herrlichen Mischwald, in der Hoffnung einem Hirsch oder Reh zu entdecken. Aus dem Walde tretend führte uns ein steiler Abstieg nach Bebenhausen zur Mittagseinkehr.
Frisch gestärkt konnte nun die Klosterbesichtigung in Angriff genommen werden. Die ehemalige Zisterzienserabtei Bebenhausen gehört zu den eindrucksvollsten mittelalterlichen Klosteranlagen im südwestdeutschen Raum und kann auf eine über 800-jährige Geschichte zurückblicken. Eine mächtige Mauer aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts schützt den engeren Klosterbereich. Diese Mauer und die herausgehobene Lage auf einem Geländesporn, dazu ein Wehrgang, zwei Türme und ein Zwinger geben dem Kloster das Aussehen einer Burg. Dazu trägt auch der Hauptzugang zur Abtei bei, dieser führt durch den wehrhaften Tor- oder Schreiberturm ins Innere der Klosteranlage.
Dem Abt Peter von Gomaringen, dessen Familie zahlreiche Geistliche hervorbrachte verdankt das Kloster den berühmten Vierungsturm und den Dachreiter des Sommerrefektoriums. Im Kapitelsaal erinnert eine Grabplatte an diesen Abt. Der weithin sichtbare Vierungsturm der Klosterkirche ist das Wahrzeichen von Bebenhausen.  Auf dem Rundgang beeindruckten uns die zahlreichen alten Fachwerkgebäude, der Kreuzgarten, die große Bandscheuer, der Kornspeicher des Klosters. Durch den Zwinger führte uns der Rundgang vorbei an der ehemaligen Klostermühle aus der Klosteranlage.
Die Reformation beendete einst die Tradition der Zisterzienser Mönche, die Klosteranlage wurde evangelische Klosterschule. Anfang des 19. Jahrhunderts musste sich die Klosteranlage abermals einer grundlegenden Änderung unterziehen, sie wurde teils zum königlichen Jagdschloss umgebaut.
Württembergs letzter König Wilhelm II. und seine Gemahlin Königin Charlotte verbrachten nach seiner Abdankung als König hier ihren Lebensabend.
Nach diesen geschichtlichen Eindrücken verbrachten wir die Zeit bis zur Busabfahrt in geselliger Runde bei kühlen Getränken und gut beschattet im nahen Sonnenbiergarten, verbunden mit dem Dank an den Wanderführer.

Anhang:
König Wilhelm II. Von Württemberg war ein volksnaher Monarch, in der Bevölkerung nannte man ihn ,,e guter Ma“.
Er selbst sah sich als Bürger unter Bürgern. Zusammen mit seiner Frau war einer ihrer Leidenschaften die Jagd im nahen Schönbuch.
Viele Anekdoten sind von ihm überliefert, über seine weißen Spitze Ali und Robin und seine Jagderlebnisse.
Als seine beiden Spitze bei einem Abendessen die Frackschöße eines Würdenträgers ruinierten. Auf dessen Beschwerde erhielt dieser die Antwort: „Ich haben ihnen ja schon immer gesagt Exzellenz, dass sie sich beim Diner keine Koteletten in die Rockschöße stecken sollen“.

Als er sich einmal bei der Jagd verlaufen hatte, wurde er von einem Jagdaufseher angetroffen. Da er aber seine Flinte bei sich trug, und auf die Frage des Jagdaufsehers wer er sei, und warum er eine Flinte bei sich habe, da antwortete er: Ich bin der König. Das kann jeder behaupten, und nahm ihn kurzerhand fest. Erst nach drei Tagen dämmerte es den Jagdaufseher, als nach dem König gesucht wurde, wen er eingesperrt hatte.

Bericht: Wolfgang Wachter

 

 

Speyermer Stadtspaziergang am 23. Juni

„Macht euch auf nach Speyer“ dies sagte einst Johann Wolfgang von Goethe, diesen Ratschlag befolgte eine Gruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins um die alte Kaiser- und Bischofsstadt zu erkunden.
Als römische Gründung ist Speyer eine der ältesten Städte Deutschlands. Im Mittelalter als freie Reichsstadt eine der bedeutendsten Städte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
Die Maximilianstraße (Via Triumphalis) auf der einst die Deutschen Kaiser in die Stadt einzogen führte die Gruppe zum Dom zu Speyer, wo man zum Stadtrundgang erwartet wurde, um Speyers reiche und bewegte Vergangenheit kennen zu lernen.
Diese Prachtstraße mit den beiden markanten Endpunkten dem Kaiserdom und dem Altpörtel, einem der höchsten Stadttore (55 m) Deutschlands war an diesem Samstagmorgen ein erster Blickfang des Tages. Auf dem Stadtspaziergang passierte man die geschichtsträchtigen Zeugnisse kirchlicher Architektur der Domkirche St. Maria und St. Stephan und der Dreifaltigkeitskirche. Ebenso beeindruckten die Fassaden unterschiedlicher Bauepochen, verwinkelte Altstadtgassen, der ehemaligen Fischmarkt und die romantische  Plätze der Altstadt. Das ganze aufgelockert durch heitere Anekdoten der damaligen Bewohner, Kaufleute und Handwerker. Den Abschluss der Führung bildete der Besuch des ehemaligen Judenhofes mit der mittelalterlichen Synagoge und dem Ritualbad. Mehr als 400 Jahre lang bestand die jüdische Gemeinde von Speyer, ehe sie um 1500 endete.
Im Anschluss an die kurzweilige und informative Stadtführung und der Mittagseinkehr erkundeten die Bietigheimer Schwarzwälder in Eigenregie den Kaiserdom mit dem Domgarten, und nochmals die sehenswerte Altstadt. Die zahlreichen Cafés luden zum Abschluss mit ihren Köstlichkeiten ein, was gerne angenommen wurde. Der Rückweg zum Bahnhof führte vorbei am Adenauerpark mit der Grabstätte des ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl.
Mit der Heimfahrt endete mit dem Speyermer Stadtspaziergang ein für alle Teilnehmer interessanter Ausflugstag, verbunden mit dem Dank an die Organisatoren Joachim Martin und Wolfgang Wachter.

Bericht: W. Wachter

Kunst und Wandern am 14. Juni

Wir besuchten Lutz Ackermann in Gäufelden

Vor kurzen stand ein Besuch beim Bildhauer Lutz Ackermann auf dem Programm des Schwarzwaldvereins, verbunden mit einer Wanderung durch das Gäu.
Mit großer Erwartung stand die Gruppe am Grundstückseingang bereit für eine Führung.
Lutz Ackermann lebt in einem ehemaligen Bahnwärterhaus bei Gäufelden-Nebringen. Er hat die Landschaft drum herum zu einer Art Freiluft-Erlebnispark gestaltet. Schon beim Hinweg finden sich einige von Ackermanns Metall-Skulpturen. Vor Jahren hat er sich entschlossen, einen ausrangierten Eisenbahnwagen zu erwerben. Heute befindet sich in dem Gefährt das Badezimmer des Künstlers.
Der Bildhauer verarbeitet seit eh und je alte Stücke und Materialien aus aufgelösten Fabrikanlagen oder landwirtschaftlichen Betrieben. Er hat im Laufe der Jahre sein Umfeld, das er ständig vergrößert, in einen Kunst- und Erlebnispark umgewandelt. Riesige imposante Stahlkonstruktionen, die bis zu 20 Meter hoch sind, das imposante Glashausatelier, gefasst in Stahlträgern, und eine Halbkugel aus alten Leiterplatten gruppieren sich auf dem Gelände. Seit Jahrzehnten entstand so ein Skulpturenpark, ein Gesamtkunstwerk mit dem Namen „Kunst-Kraft-Werk“.  Für die Teilnehmer auf den ersten Blick alles rostige Stücke mit Patina… aber echte Kunststücke. Zum Schluss des Rundganges zeigte der Künstler der Gruppe noch seine Werkstatt und Atelier und vom Dach aus hatte man eine schöne Sicht auf das Parkgelände und auf den nahen Schönbuch sowie die Schwäbische Alb.
Im Anschluss an die interessante Führung erlaubte der Künstler der Gruppe ihre Vesperpause im Kunstgelände anzuhalten und so konnte nochmals alles auf die Wanderer einwirken. Eine mehr als interessante Sache.
Nach Verabschiedung von Lutz Ackermann wurde die angebotene Wanderung nach Jettingen unternommen. Denn etwas Bewegung war ganz angebracht. So durchstreifte man die schöne Gäulandschaft bis man dann in der Taverne „beim Griechen“ den erlebnisreichen Tag, bei griechischen Spezialtäten, ausklingen ließ.

Bericht: E. Schwarz

Von Amorbach nach Miltenberg am 09. Juni

Wir wanderten im fränkischen Odenwald

Im gutbesetzten Sonderbus erfolgte die Anfahrt über Buchen und Walldürn durch die herrliche Landschaft des Odenwaldes nach Amorbach dem Ausgangspunkt der zweigeteilten Wanderung. „Amorbach“ welch ein Name! Bach der Liebe! Doch dahinter verbirgt sich die ursprüngliche Flussbezeichnung Amerbach.

Zuerst stand ein Rundgang durch das liebenswerte Barockstädtchen Amorbach an, gelegen in einer prächtigen Kulturlandschaft im Dreiländereck von Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Die Siedlungsgeschichte des Ortes reicht bis in die Jungsteinzeit (4000 – 2000 vor Chr.) zurück. Berühmt ist Amorbach für die vom Barock geprägte Altstadt mit der Abteikirche und den Konvent Bauten des ehemaligen Benediktinerklosters, die sich seit 1803 im Besitz des Fürstenhauses zu Leiningen befinden. Sehenswert der Rundgang durch die Stadt mit der Benediktinerabteikirche St.Maria, dem alten Rathaus, dem Templerhaus, dem Marktplatz mit der Mariensäule und der Kath. Pfarrkirche  St.Gangolf.
Anschließend nach diesem Rundgang der steile, schweißtreibende Aufstieg zur Pfeilerbasilika auf dem Gotthardsberg mit der Gotthardsruine. Wer die Wendeltreppe im Inneren der gotischen Klosterkirchenruine erstieg, sah im Süden die Barockstadt Amorbach. Nach Norden zu schweifte der Blick auf den Marktort Weilbach im Mudtal, zum Kloster Engelberg über dem Main und auf die südlichen Spessartberge. Von der Gotthardsruine führte der Weg hinab zur Mittagsrast in den idyllisch gelegenen Weiler Reuenthal. Hier war auch die Möglichkeit den nun folgenden Aufstieg nach Monbrunn mit dem Bus zu umfahren. Die sportlichen Wanderer folgten aber dem Weilbach aufwärts, ehe auf der Hochfläche der Weiler Monbrunn erreicht wurde.
Auf dieser Etappe machte sich langsam schwülwarmes Wetter bemerkbar. Aber die Wanderer wurden mit einer herrlichen Aussicht über den Odenwald belohnt. 1388 wurde der Ort Monbrunn erstmals in Kurmainzer Dokumenten erwähnt. Die Siedlung wurde als Streifenrodung angelegt. Am Rande der heutigen Gemarkung finden sich reichhaltige Zeugnisse der Vergangenheit. Die Siedlungsspuren reichen von der Urnenfelderzeit (1200 v. Chr.), über die Römer bis in die Neuzeit. Der an die Gemarkung grenzende Ringwall auf dem Greinberg stammt aus der keltischen Zeit und ist mit einer Fläche von 15,5 ha nahezu so groß wie die etwa zeitgleich existierende antike Stadt Troja. Beachtliche Steinwälle zeugen heute noch von den vermutlich über 3 m hohen und über 4 m breiten Trockenmauern. Auf diesem Ringwall führte der Weiterweg zum nördlichen Ausgang. Jetzt ging es fast alpin steil bergab um dann auf einem schönen, auf das Maintal aussichtsreichen Waldweg, zur Mildenburg zu gelangen. Die Mildenburg, die über der Stadt Miltenberg thront, wurde um 1200 von den Erzbischöfen und Kurfürsten von Mainz am Greinberg als Landfeste gegründet. Sie wurde 1226 erstmals urkundlich erwähnt.
Zum Schluss erreichten die Wanderer, mit dem weltberühmten Schnatterloch, Miltenberg. Das Schnatterloch vom mittelalterlichen Wort „snade“ gleich Schneise, Grenze war ursprünglich ein Schluchtartiger Entwässerungsgraben, der bis zum Main hinunter führte. Der Marktplatz mit dem 1583 erbauten Marktbrunnen gilt als einer der schönsten in Deutschland. Weiter führte der Weg, von einem nahenden Gewitter getrieben, durch die Hauptstraße mit ihren herrlichen Fachwerkgebäuden, unter anderen mit dem Gasthaus zum Riesen eines der ältesten Gasthäusern Deutschlands, zum Bus. Im nahegelegenen Wenschdorf war für beide Gruppen der wohlverdiente Abschluss.

Durchs Heckengäu von Malmsheim nach Hausen am 31. Mai

Zur letzten Donnerstagswanderung im Mai machten sich 17 Wanderfreunde der Ortsgruppe auf zum Ausgangspunkt  am Bahnhof Malmsheim. Dort war dann auch das Wanderführerteam komplett und die Wanderung konnte bei schönstem Wetter begonnen werden.

Der Weg führte zunächst durch den kleinen Friedhof und hinauf zum Sportgelände dann unmittelbar oberhalb der Bahnstrecke wieder ins Tal hinunter und in weitem Bogen wieder aufwärts vorbei an den Heidehöfen. Hier öffnete sich nun die Landschaft und bot einen herrlich weiten Rundblick über die Felder  bis Weil der Stadt. Auch das Zwischenziel, der Ortsteil Merklingen,  war von hier geradeaus in Sichtweite. Der im alten fränkischen Besiedlungsgebiet liegende Ort – bis 1272 im Besitz der Calwer Grafen und von da an zum Kloster von Herrenalb gehörend – hat mit seiner Kirchenburg in der Ortsmitte eine kulturelle Besonderheit zu bieten. Nach einer kurzen Mittagspause auf den Bänken um den Dorfbrunnen, wo es auch die nötigsten geschichtlichen Informationen gab, ging man hinüber zu der Kirchenburg, die teilweise noch von einem großen Burggraben umgeben ist. Eindrucksvoll war neben der Remigiuskirche das große Steinhaus, einst Sitz des Ortsadels, das heute für kulturelle Veranstaltungen genützt wird und das im hinteren Bereich liegende Türmlein. Darin befand sich vormals unten eine Gefängniszelle und oben die Wohnung des Messners.

Vorbei am historischen Gasthaus 1610 mit Hausbrauerei ging es dann wieder aus dem Ort hinaus zur Würm. Man folgte nun dem Flüsschen, an dem  teilweise beidseitig hohes Riedgras wuchs, bis zur Kreuzung bei der Riedmühle. Danach wartete die nächste Steigungstrecke hinauf zur Anhöhe der Kuppelzen, die zum Glück weitgehend im Baumschatten verlief, denn es war schon recht warm geworden. Auf der Nordseite des Hügels waren in den Wiesen die bunten Farben der Wiesenblumen inzwischen aber schon fast verschwunden, die bei der Vorwanderung noch alle zu sehen waren. Schließlich erreichte man das Gewann Eisberg, wo der Weg in steilem Winkel zum Ortsteil Hausen abzweigt. Durch weitgehend offenes Wiesengelände ging es nun leichten Schrittes bergab dem Ziel entgegen. Da man noch etwas Zeit hatte, konnte man sich vor der Einkehr auch noch der Erdrutsch ansehen, der bei dem letzten schweren Unwetter die Straße von Lehningen nach Hausen unpassierbar gemacht hat. Danach ging es dann wieder hinüber über die Würm zur Schlusseinkehr an der Würmbrücke,

Als man sich von dort am Nachmittag wieder auf den Weg zur Bushaltestelle machte, waren auch die dunklen Wolken wieder verschwunden, die  zwischenzeitlich aufgezogen waren. So konnte man auf  einen schönen trockenen Ersatzwandertag zurückblicken.

Bericht: Elsbeth Jenkins

Die Wanderung führten: Elsbeth Jenkins, Rudolf und Lucia Kaufmann

Durch den Stromberg von Freudental nach Spielberg am 12. Mai

Lucia und Rudolf Kaufmann luden am Samstag den 12. Mai  zum idyllischen Wandern durch den Stromberg und das Kirbachtal ein.
Die Wanderung führte von Freudental über den Rotenberg und die Pfeifferhütte zum Wolfstein. Von dort wanderten wir über den „Promilleweg“ zur Steinhauerhütte und gelangten dann schließlich über den Hans-Ott-Weg zur Schlusseinkehr nach Spielberg.
Die Wanderstrecke betrug ca. 12 km, Gehzeit ca. 4 Std..
Die Rückkehr erfolgte mit dem Wanderbus „Stromer“ um 17.10 Uhr.

Am Tag der offenen Weingüter ins Wein- und Bioenergiedorf Siebeneich am 28. April

Wieder mal eine Ersatzwanderung. Wegen Gleisbauarbeiten konnte die geplante Wanderung ins Taubertal nicht durchgeführt werden.
Nun standen am Samstag den 28. April 37 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde am Bietigheimer Bahnhof und der Zug nach Heilbronn hatte über 10 Minuten Verspätung. Die Anschlüsse in Heilbronn und Bretzfeld waren weg. Nun ja Deutsche Bahn?

Eine halbe Stunde später als geplant trat die Wandergruppe bei idealem Wanderwetter die 13 km lange Wanderung an. Ausgangspunkt der Tour war der im Sulmtal gelegenen Weinbauort Affaltrach Der Ort selbst kann auf eine Jahrhundert Jahre alte Weinbautradition zurückblicken. Die abwechslungsreiche Wegestrecke führte die Wandergruppe durch die Affaltracher Weinlage Zeilrain, durch Wald und Streuobstwiesen in stetem bergauf durch zum Gewann Tiergarten. Hier boten sich die Weinberghäuschen zur Rast an. Weiter ging es dann hinab nach Dimbach, dem nächsten Weinbauort verbunden.
Dimbach wurde 1289 erstmals als Tindebach urkundlich erwähnt. Der Kirchturm in Dimbach ist der Überrest einer 1562 erstmals erwähnten Sebastianskirche, die 1839 bis auf den Turm abgebrochen wurde, um Platz für das Schul- und Rathaus zu machen. Der Ort war lange Zeit rein landwirtschaftlich geprägt, der Weinbau wurde bereits 1311 erstmals erwähnt. Etwa 40 Prozent der Gemarkungsfläche bestehen aus Wald.

Heraus aus dem Ort führte nun der Weiterweg die Bietigheimer auf dem Brettacher Rundwanderweg, mit weitreichenden Ausblicken zu den Löwensteiner Bergen, hoch zum Rastplatz beim Steinernen Tisch, eine alte schon im Jahre 1311 erwähnte Gaugerichtsstätte.
Die letzte Wegeetappe führte durch herrlichen Buchen und Eichenwald zum Naturdenkmal Zwillingseiche, ehe sich vor uns wohl eine der schönsten Weinlagen „das Siebeneicher Himmelreich“ darbot.
Zum Greifen nahe die ehemalige alte Langenbeutinger Kelter, inmitten der Weinberge hoch über dem kleinen Weinbauort Siebeneich, dem heutigen Wanderziel gelegen. Herrlich der Blick von hier aus über das Hohenloher Land mit seinen Ortschaften inmitten der Weinberge gelegen.
Auf dem Naturpfad Siebeneicher Himmelreich erfolgte der Abstieg, vorbei am Ochsenstall hinab in das Wein- und Bio-Energiedorf in die dortige Festhalle zur wohlverdienten Schlusseinkehr. Bei der angebotenen Spezialität „Ochs vom Spieß“ und den vorzüglich mundenden Weinen fand die Wanderung einen schönen Abschluss. Der Teilort Siebeneich der Gemeinde Bretzfeld produziert gut 75 Prozent seines Wärme- und über das Doppelte seines Strombedarfs selbst. Seit dem Frühjahr 2010 ist Siebeneich offiziell Bioenergiedorf.

Auch die Kurzwandergruppe, welche für den Tag der offenen Weingüter den eingesetzten Bus Shuttle Service zu einer Rundfahrt von Weingut zu Weingut nutzte, genoss diesen Wandertag. Auf dem Naturpfad führte ihre Wanderstrecke gemütlich durch die Weinberge, Streuobstwiesen rund um den Ort schaute sich dies und jenes ohne Hast und Eile auf ihrer kleinen Runde an. Angeboten wurden auch Rundfahrten und Kellereibesichtigungen unter sachkundiger Führung, sie wurden von einem großen Teil der Wandergruppe genutzt.

So erlebte die Wandergruppe einen herrlichen und ausgefüllten Wandertag, verbunden mit dem Dank an die Wanderführer Edith und Günter.