Jubiläumsausflug 2022 nach Trochtelfingen am 28. Mai 2022
120 Jahre Schwarzwaldverein Bietigheim-Bissingen e.V.
Jubiläumsausflug 2022 nach Trochtelfingen
Aus Anlass des 120-jährigen Bestehens unseres Ortsvereins boten wir unseren Mitgliedern eine Busfahrt, die unter dem Motto ,,Kultur, wandern und genießen auf der Kuppenalb“, an.
Im vollbesetzen Sonderbus erfolgte die Fahrt nach Trochtelfingen, einem kleinen historischem Fachwerkstädtchen, idyllisch an dem Flüsschen Seckach gelegen, um dort einen herrlichen Tag zu verbringen.
Bei der Anfahrt nutzte der Ehrenvorsitzende die Zeit um mit einer Kurzfassung der Chronik die Teilnehmer über die 120-jährige Geschichte des Vereins zu informieren. die frischen „Baumann-Brezeln“ wurden als zweites Frühstück gerne angenommen.
In Trochtelfingen angekommen wurden wir von Herrn Klingenstein vom Geschichtsverein beim Albquell- Brauhaus zu einer interessanten Stadtführung erwartet.Bei einem ausführlichen Rückblick auf die Trochtelfinger Geschichte erfuhr die Gruppe dass anlässlich eines Zehntstreites anno 1161 der Ort erstmals erwähnt wurde.
In den folgenden Jahrhunderten erfuhr Trochtelfingen mehrere Besitzerwechsel, unter anderem die Tübinger Pfalzgrafen und die Herren von Hohenberg. weitere Besitzer waren die Grafen von Württemberg sowie die Grafen von Werdenberg, den Fürsten zu Fürstenberg, das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen und 1850 zu Preußen. Wahrlich eine wechselhafte Vergangenheit dieses kleinen Städtchens.
Auf dem vortrefflich vom Geschichtsverein ausgeschilderten Stadtrundgang erfuhren wir vieles über die zahlreichen historischen Bauten und deren damaligen Bewohner, verbunden mit mancher überlieferten heiteren Anekdote.
Die Stadt war einst als Festung dreifach ummauert, Zeugen dieser wehrhaften Festung sind noch die Teile der Stadtmauer, der ,,Hohe Turm“ sowie der ehemalige Pulverturm. Auch an kirchlichen Bauwerken mangelte es in Trochtelfingen nicht. Neben den 5 kleinen Kapellen besticht die im gotischen Stil 1321 neu er-baute katholische Pfarrkirche St. Martin mit wertvollen Fresken, Wandgemälden den Besucher.
Auch über den großen Stadtbrand anno 1726 welcher seine Ausgang im ehemaligen Gasthaus zur Goldenen Krone hatte und 52 Gebäude zerstörte wurden wir informiert. Beim Wiederaufbau wurde alles, was stehenblieb genutzt, wie beispielsweise die Giebel. Dabei entstanden unterschiedliche Fachwerke, je nachdem, wo der Zimmermann gelernt hatte, noch heute zu sehen am Fränkischen und Alemannischen Baustil.
Nach diesem, für manch einem zu ausführlich gestaltetem geschichtlichen Rundgang erfolgte die Mittagseinkehr in der Gaststätte des Albquellbrauhauses zur Stärkung von Leib und Seele.
Mit dem Bus oder zu Fuß erfolgte nun die letzte Etappe zur nicht weit entfernt gelegenen Nudelfabrikation der Albgoldnudeln mit ihrem wunderschön angelegten Kräutergarten welcher zur Besichtigung und das dortige Lokal uns zum Abschluss zu einem Kaffee mit Kuchen oder einem erfrischenden leckeren Eisbecher einlud.
Mit diesem Abschluss endete ein wunderschöner Vereinsausflug auf die herrliche Kuppenalb, verbunden mit dem Dank an die Organisatoren Karin und Günter.
Bericht: W. Wachter