Rosenzeit: Rückblick auf eine Albwanderung

Eduard Mörike

Wir stehen an der Felskante des Breitensteins und genießen den herrlichen Panoramablick über das Albvorland.

Im Weiterwandern gibt der Weg den Blick auf Ochsenwang, einem kleinen Ort frei. Hier hat Eduard Mörike von 1832 bis 1833 als Pfarrverweser gewirkt.

Hier im Pfarrhaus vollendete Mörike seinen Roman ,,Maler Nolte“, auch entstanden hier mehrere Gedichte sowie mit die schönsten Liebesbriefe der Weltliteratur.

Ganz in der Nähe ist der Auchtert, einst Lieblingsplatz Mörikes, über den er in seinem 1832 entstandenen Gedicht ,,Agnes“ folgendes schrieb:

,,Rosenzeit ! Wie schnell vorbei bist du doch gegangen !

Wär mein Lieb nur bleiben treu, sollte mir nicht bangen.

Um die Ernte wohlgemut Schnitterinnen singen.

Aber ach ! Mir armes Blut will nichts mehr gelingen.

Schleiche so durchs Wiesental, als im Traum verloren,

nach dem Berg da, tausendmal, er hat mir Treu´ geschworen.

Oben auf des Hügels Rand wein ich bei der Linde;

an dem Hut mein Rosenband, spielet mit dem Winde.

Besuch beim DLR

Start – Countdown der Ariane 5

ten- nine- eight- seven-six- five- four- three- two- one- zero

Auf den Spuren der Raketenpioniere

Hermann Oberth, Wernher von Braun und Eugen Sänger

Unter diesem Motto besichtigte eine Gruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins das 1959 durch Prof. Eugen Sänger gegründete DLR Raumfahrtzentrum Lampoldshausen, um sich über die Entwicklung von Raketentriebwerken zu informieren.

Zu Beginn fragten die Organisatoren die Teilnehmer wo ist eigentlich Lampoldshausen? Und viele antworteten: keine Ahnung.

Hier bei Lampoldshausen, im Hardthäuser Wald zwischen dem Kocher und der Jagst testen DLR- Ingenieure auf zahlreichen Prüfständen Raketenantriebe. Diese stellen eine Voraussetzung dafür dar, Antriebstechnologien bis zu ihrer Einsatzreife zu entwickeln und ihre Qualität sicherzustellen. Die Kernkompetenz liegt dabei auf dem Betrieb von Höhensimulationsanlagen, die es erlauben, Triebwerke unter nahezu realen Weltraumbedingungen zu testen.

Forschung im Fokus: Raumfahrtantriebe der Zukunft !

Nach dieser einstündigen Dia/Video-Informationsschau erfolgte ein informativer Rundgang durch die Ausstellungshalle, um an Modellen und auch an Originalen die Raketentriebwerke und ihre Funktion kennenzulernen.

Von der Wasserfallrakete und über die Triebwerke der Vulcain, Aestas und das Oberstufentriebwerk der Ariane 5 konnte alles in Augenschein genommen werden.

Auf die Frage wie eine Rakete gelenkt wird konnte an einem Modell beantwortet werden, durch die verstellbaren Triebwerke. Auch die Erforschung neuer Treibstoffkombinationen nimmt einen wichtigen Forschungsplatz ein.

Da die Zündung der 3. Raketenstufe erst auf 100 km. Höhe erfolgt, also im Luftleeren Raum ist die Entwicklung der Brennkammern ein großer Forschungsbereich welcher hier im neuesten Prüfstand Europas auf dem weitläufigen Forschungsgelände erfolgt.

Mit dem anschließenden Mittagsessen in der Betriebskantine und einem kleinen Spaziergang entlang des Forschungsgeländes endete die informative Besichtigung des DLR Zentrums.

Mit vielen neugewonnenen Einblicken und Informationen über die Raketenantriebe bestiegen wir den Linienbus zur Rückfahrt nach Möckmühl im Jagsttal.

Nach so viel Technik erfreuten wir uns alle auf einem kleinen Rundgang durch die Historische Möckmühler Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten.

Der krönende Tagesabschluss erfolgte mit der Einkehr in einem Eiscafé auf dem oberen Marktplatz, verbunden mit dem Dank an die Organisatoren Karin und Günter.

Und, die Bahn brachte uns alle wieder wohlbehalten nach Hause!

Bericht: W. Wachter Bilder: G. Schwarz

 

Unterwegs im Heuchelberg

Unbeständige April – Wetterlage war im voraus angesagt zur heutigen Heuchelbergwanderung des Bietigheimer Schwarzwalvereins was aber die zahlreich erschienenen Wanderfreunden/innen nicht im geringsten störte um mit der Bahn zum Wanderausgangsort nach Stetten am Heuchelberg zu fahren.

Dieser traditionsreiche Weinbauort in idyllischer Lage im Tal der Lein gelegen gehörte in früherer Zeit Zeit dem Kloster Hirsau, den Herren von Vaihingen und Neippberg und den württembergischen Herrschern. Seit dem 16. Jahrhundert ist hier der Weinbau urkundlich bezeugt.

Nun aber losmarschiert durch den alten Ortskern mit der spätgotischen Pfarrkirche welche dem heiligen Philippus und Jakobus geweiht ist, sowie dem Rathaus und der alten Kelter und dem historischen Backhaus und den zahlreichen alten Fachwerkhäusern.

Entlang des Pfullinger Hofes mit seinem Golfplatz wandern wir immer leicht ansteigend hinein in ein stilles Nebental der Lein und später durch die Stettener Weinlagen hoch zum alten Heerweg auf der Heuchelberghöhe. Schemenhaft der Blick zurück nach Stetten und über die Hügellandschaft des Kraichgaues.

Hier weist uns das Wegezeichen zur ehemaligen Burganlage Rotenbrunnen einst im Besitz der Herren von Stetten im 12. Jahrhundert. Nur noch eine gefasste Brunnenquelle erinnert an diese Burganlage.

Vorbei an alten Grenzsteinen führt die Wanderstrecke hinüber in die bekannte Waldgaststätte ,,Neuer Berg“ wo wir zur Einkehr erwartet wurden.

Weit schweift der Blick von hier aus bei klarer Sicht bis zum Katzenbuckel im Odenwald, zum Steinsberg und hinab nach Stetten.ein herrlicher Ort hier oben auf der Heuchelberghöhe.

Frischgestärkt anschließend der Abstieg durch den Wald und die Stettener Weinlage Lobenberg, in der das Stettener Weingut Kümmerle in den Sommermonaten einen Weinausschank betreibt.

Von hier aus war es nicht mehr weit zum Stettener Bahnhof zur Heimfahrt über Heilbronn nach Hause.

Unserem Rolf ein Dankeschön für den heutigen Wandertag…….

Scheinte auch heute nicht die Sonne, so lachte sie uns dem Weine an !

 

Neckarhalde

Unterwegs von Pleidelsheim nach Marbach /N.

Ausgangspunkt der heutigen heimatkundlich geprägten Wanderung unter dem Motto ,, Ausblicke genießen von der Neckarhalde“ war die Gemeinde Pleidelsheim, bekannt als frühere Tabak und Spargelmetropole am Neckar. Erstmals 794 urkundlich erwähnt im Lorscher Codex erlebte der Ort in seiner Vergangenheit viele Besitzerwechsel. Der alte Ortskern kann auf einem ausgeschilderten Rundgang erkundet werden, welcher zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten führt unter anderem der Martinuskirche, dem alten Rathaus, und den ehemaligen Hofanlagen des Schorndorfer Hofes und des Hasenhofes, des Pfarrhauses und den Resten der alten Dorfmauer.

Durch die offene Feldflur führt uns die Wanderstrecke hinüber zum Pleidelsheimer Gemeindewald um anschließend hochzuwandern auf die Neckarhalde einem Prallhang des Neckars.

Herrlich dieser Wegeabschnitt hoch über dem Neckartal, der Hang aufgegliedert mit alten noch teilweise bewirtschafteten Wengertschrannen, Obstbaumbeständen und Nutzgärten. Ein kurzer Stichweg führt zu einer Aussichtsterasse mit freier Sicht übers Neckartal und hinüber nach Benningen mit dem Eisenbahnviadukt.

Und weiter geht’s auf dem Hörnlesweg entlang der Hangkante zum Ortsrand von Murr und weiter zum Floßhaussteg um hier über die Murr kurz vor ihrer Mündung in den Neckar zu überqueren. Einst war an diesen Ort ein Holzlagerplatz der damaligen Scheiterholzflößung auf der Murr. Daher der Name des Steges über die Murr. Vom Steg aus sichtbar die Eisenbahnbrücke der ehemaligen Bottwarbahn, die hier den Fluss überspannt. Ein Überbleibsel der 34 km. langen Bahnlinie von Marbach zum Heilbronner Südbahnhof. ,,Entenmörder“ wurde einst das Dampfzüglein im Volksmund genannt. Als historisches Denkmal stand die letzte Dampflock mit der Nr. 99651 vor den alten Steinheimer Bahnhofgebäude als Erinnerung an die Nachwelt und wartet vergeblich auf freie Fahrt. Sie wurde vor einiger Zeit an ein Museum überführt, und ist nun nicht mehr Wind und Wetter ausgesetzt.

Nun aber genung der Bahngeschichte, weiter geht’s mäßig ansteigend durch das Gewann Milzenäcker hoch zur Freizeitanlage Galgen, um von diesem markanten Ort aus die herrliche Aussicht über das Bottwartal und auf die Schillerstadt Marbach zu genießen. Der Flurname Galgen bezeichnet an dieser Stelle den damaligen Standort des Marbacher Galgens, wo anno 1733 die letzte Hinrichtung durch den Strang vollstreckt wurde.

Abwärts und vorbei an der historischen Alexanderkirche mit ihrem spätgotischen Netzgegewölbe und der 1868 gefertigten Voit-Orgel wurde kurz darauf der Ochsen erreicht, eine jenen alten und vorzüglichen Gasthäuser um hier den Wandertag mit der Schlusseinkehr ausklingen zu lassen.

Vor der Heimfahrt mit der Bahn ein ,,Dankeschön“ unseren beiden Wanderführern Elke und Bernd für den heutigen Wandertag.

Glemstal-Mühlenweg

Unterwegs auf dem Glemsmühlenweg

Unter dem Motto einst klapperten die Mühlräder an der Glems war die Wandergruppe unterwegs auf der 1. Etappe des Glemsmühlenweges.

Vom Leonberger Bahnhof führte die Wanderstrecke hinab ins Glemstal, eines der Mühlenreichsten Täler Württembergs.

Doch vorab eine kurze Information von unserem Wanderführer Günter Eichele.

Von ihrem Ursprung im Glemswald bei Stuttgart mündet die Glems nach ihrem Lauf durch Keuper und Muschelkalk in Unterriexingen in die Enz. Das Tal ist überwiegend als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Heute sind von den 19 Mühlen noch 9 in Betrieb.

Einst wurde das Korn zwischen zwei steinernen Mahlsteinen zu gemahlen welche über die hölzernen Mühlräder angetrieben wurden. Erst später erfolgte der Antrieb durch Wasserturbinen und die Mahlsteine wurden durch stählerneWalzenstühle ersetzt.

Nun aber losmarschiert mit dem alten Müllersgruß ,,Glück zu“ der Scheffelmühle entgegen. Vorab grüßt von Höhe der Ort Höfingen mit dem markanten Staffelgiebel des Höfinger Schloßes aus dem 16. Jahrhundert.

Erbaut wurde es auf den Resten der einstigen Burg des Johann Truchseß von Höfingen, einem Anführer des Schleglerbundes. Bald kam auch die Fleischmühle in Sicht, sie war einst im Besitz des Hauses Nippenburg in Schöckingen. Obertonmühle war ihr ursprüchlicher Name. Nachdem die Mühle im Besitz der ,,Fleischmartins Witwe“ war, wurde sie in die Fleischmühle umbenannt. Das historische Mühlwerk und der Mühlkanal ist noch heute vollständig erhalten. Hier wird das Mehl noch nach alter Tradition gemahlen.

Nur ein kurzes Wegestück und wir sind bei der Tonmühle, erstmals 1374 urkundlich als ,,muelin ze don“ erwähnt. Ihr Name geht wahrscheinlich auf das rauschen der Glems zurück, es erzeugt einen ,,Ton“ durch ihr starkes Gefälle. Die Mühle ist auf die Herstellung von Vollkornprodukten spezalisiert. Angenehm das Wandern entlang der dahinrauschenden Glems deren Name auf das germanische ,,glan“ schluchtartiger Einschnitt zurück geht. Nun kam auch auf der gegenüberliegenden Seite die größte Glems – mühle in Sicht, erstmals 1524 als die ,, Ölschlähin“ genannt. Heute ist sie die Zechlesmühle dieser Name geht auf den früheren Besitzer Ezechil Siegle zurück. Die Mühle arbeite heute mit acht einfachen und zwei doppelten Walzenstühlen. Durch das hier nun breite Tal der Glems erreichen wir nun den Ortsrand von Ditzingen und kommen hier nun zur Schlossmühle. Erstmals wurde sie 1350 als ,,Schnurrenmüllers Müll´n genannt. Der 300 mtr. lange Mühlkanal speiste einst drei ober –

schlächtige Wasserräder. Das heutige schöne traufständige Fachwerk- gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Mühle arbeitet heute mit vier doppelten Walzengängen und einem Schrotgang.

Wie wird aus Korn das Mehl ? Dies gehört auch zur heutigen Wandertour gesagt: Kurz und bündig erklärt geht das so:

Zuerst wird die Schale des Kornes aufgebrochen und sein Inneres in immer feineren Abstufen vermahlen. Dies geschiet in einem Walzenstuhl, in dem das Getreide zwischen zwei Stahlwalzen zerkleinert und vermahlen wird. Nach jedem Mahlvorgang wird das Mahlgut im Plansichter abgesiebt. Im Plansichter sind Siebe mit unterschiedlicher Maschenweite übereinander angeordnet. Die größeren Kornteile, die auf den Sieben liegen bleiben, werden weiter im Walzenstuhl zerkleinert. Diese Vorgänge des Mahlens und Siebens, die sogenannten Passagen, wiederholen sich so oft, bis man alle gewünschten Mahlerzeugnisse erhalten hat. In der Regel verfügt eine Mühle über 16 Passagen.

Nun noch etwas über Ditzingen, dem Endpunkt der heutigen Mühlentour:

Erstmals 769 urkundlich erwähnt, kam der Ort im 14.Jahrhundert an Württemberg. Der Ort lag einst an der Grenze der Bistümer Konstanz und Speyer und hatte daher 2 Pfarrkirchen. Die Grenze bildete die Glems. Die Konstanzer Kirche war die Hauptkirche, die Speyerer Kirche ist seit 1565 die Friedhofskirche. Das Dreigiebelhaus ist das Wahrzeichen der Stadt,

sehenswerte Gebäude das alte Rathaus und etliche restaurierte Fachwerkhäuser mit ihren Hofanlagen, sowie das Ditzinger Schloss, ursprünglich eine mittelalterliche Burganlage aus dem 15. Jahrhundert, einst Sitz des damaligen Ortsadels.

Das wars für heute, nun wartet auf uns alle die wohlverdiente Schlußeinkehr verbunden mit dem Dank an Renate und Günter für die schöne und informative Wandertour.

Bis zum nächstenmal zur 2. Etappe des Glemsmühlenweges.

 

Unterwegs im Salzachtal am 13.03.2025

Salzachtal ? Noch nie gehört, meinte einer. Die Salzach ist ein kleines Bächlein das nördlich der Klosterstadt Maulbronn seinen Ursprung hat und Richtung Bretten gemächlich dahin fließt.

Ausgangspunkt der heutigen Kultur- und Heimatlichen Wandertour war der Bahnhaltepunkt Kleinvillars, den meisten bekannt von den alljährlichen Wandertouren zum Böllstrichsee.

Aber heute ging es entgegengesetzt zuerst vorbei an der Lerchenmühle und oberhalb der Salzach zum Aalkistensee. Ein kurzer Halt informierte uns auf Infotafeln über dieses Schutzgebiet Dieses 50 ha große Naturschutzgebiet ist ein Brut- und Rastplatz vieler Vogelarten und Amphibien-Laichgewässer. Der See wurde einst von den Maulbronner Mönchen als Fischgewässer angelegt und wird von der Salzach durchflossen. Die am Abfluss der Salzach stehende Aalkistenmühle geht auf das 17. Jahrhundert zurück.

Und weiter ging es durch die weite Talaue in Richtung Maulbronn. Linkerhand kam die Staatsdomäne Elfinger Hof ins Blickfeld, ihr Ursprung geht auf das Jahr 800 zurück. Überragt wird der Hof von der weithin bekannten Weinlage des Elfinger Berges der württembergischen Hofkammer.

Nicht mehr weit war es nun zur Mittagseinkehr in Maulbronn um anschließend auf dem Skulpturenweg zum Kloster zu gelangen.

Durch das alte wehrhafte Tor, das einst nur über eine Zugbrücke erreichbar war betraten wir den großen weitläufingen Klosterhof.

Auf dem Rundgang erfuhr die Wandergruppe die geschichtliche Vergangenheit dieses Anno 1147 von Zisterziensermönchen aus dem Elsass im oberen Salzachtal erbauten Klosters. Das Kloster erreichte im laufe der Zeit eine bedeutende ökonomische und politische Machtpositon.

Der Baustil des Klosters ist von der Romanik und Früh- bis zur Spätgotik geprägt.

Die damalige Klosterschule besuchten einst Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin, Justinus Kerner und Hermann Hesse, welcher die Schule wegen ihrer strengen Zucht vorzeitig verließ.

Eine weitere bekannte Person soll nicht unerwähnt bleiben. Johann Gegorg Faust, Astrologe, Wunderheiler, Alchemist aus dem nahen Knittlingen verweilte hier im Auftrag des Abtes Entenfuß einige Zeit. Im Auftrage des Abtes sollte Faust Gold herstellen. Der Turm in dem er dort wohnte trägt seitdem den Namen Faustturm.

Das Kloster war einst mit seinen Mauern und Türmen ein Teil der Eppinger Verteidigungslinien.

Sehenswert die beiden Türen am Haupt und Südportal der Klosterkirche. Gefertigt aus Schwarzwälder Tannenholz und mit Tierhäuten bespannt und mit eisernen Ornamenten beschlagen.

Auf dem Rundgang über das weitläufige Klostergelände zeugten die zahlreichen Gebäude, war es das ehemalige Herzogliche Jagdschloss, die Scheunen und der Fruchtkasten, die ehemalige Schmiede und Küferei, die Klostermühle welche über eine Mahlrinne entlang der Klostermauer vom nahen Tiefen See mit Wasser versorgt wurde und 4 Wasserräder antrieb.

Das Kloster Maulbronn gilt als die vollständigste Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen.

2019 wurde das Kloster ausgezeichnet ,,Monument des Jahres“

25 Jahre Weltkulturerbe der Unesco.

Mit der Heimfahrt mit Bus und Bahn endete der heutige Wandertag auf den Spuren der Maulbronner Mönche.

Schwarzwaldverein besichtigte die Fa. Liebherr in Ehingen und besuchte das Städtchen Zwiefalten am 18. Juli 2024

Nicht das Wandern stand diesmal im Vordergrund dieser Ausfahrt,
sondern eine Werksführung bei der Fa. Liebherr.

Liebherr kennt eigentlich Jeder. Warum Jeder, man sieht die Turmkräne auf fast jeder Baustelle, oder wenn die Fa. Wiesbauer mit ihren Mobilkränen durch unsere Stadt fährt, oder man hat vielleicht einen Kühlschrank von Liebherr.

1949 in der Nachkriegszeit waren weite Teile Deutschlands im Wiederaufbau. Hans Liebherr leitet das Baugeschäft seiner Eltern in Süddeutschland. Er erkennt den Bedarf an Werkzeugen und Maschinen für  das Baugewerbe und den Wohnungsbau. Gemeinsam mit Konstrukteuren und Handwerkern entwickelt er 1949 den ersten mobilen Turmdrehkran. Er ist auch das erste Produkt der 1949 in Kirchdorf gegründeten Hans Liebherr Maschinenfabrik. Die Erfindung des mobilen Turmdrehkrans war zugleich die Geburtsstunde des Unternehmens Liebherr. Innerhalb des ersten Jahrzehnts entwickelt sich die kleine Baufirma zu einem etablierten Hersteller von Baumaschinen und vielen weiteren technisch anspruchsvollen Produkten. Von den vielen Sparten die Fa. Liebherr heute weltweit abdeckt gehört  die Fertigung von Mobilkränen jeder Art in Ehingen an der Donau. Und dieser Fertigung galt unser Augenmerk.

Die Betriebsführung bei Liebherr war beeindruckend. Die Gruppe erhielt einen Einblick in die Welt des Kranbaues und konnte hautnah miterleben, wie die imposanten Maschinen hergestellt werden. Die Mitarbeiter von Liebherr standen den Besuchern geduldig Rede und Antwort. Sie erklärten ruhig die komplexen Abläufe und Technologien Es war faszinierend zu sehen, wie präzise und effizient die Produktion abläuft. Während der Mittagspause war die Gruppe zum Essen in der Werksgastronomie eingeladen. Danach ging es über das Freigelände wo die Kranen zusammengebaut und getestet werden. Riesige Raupenkräne und kleine Mobilkräne alles war hier zu sehen und zu bestaunen. Das Gruppenbild zeigt die Größe, als sich die ganze Gruppe in dem Raupenkranz eines Kranes aufstellte.  Als die Führung nach 4 Std. endete, waren alle Teilnehmer voll mit neuen Eindrücken aber auch müde. Die Verantwortlichen bedankten sich bei den Werkführern und die Gastfreundschaft.  Nur Ein Wermutstropfen war zu beklagen es herrschte auf dem ganzen Gelände absolutes Fotografier Verbot, was die Gruppe auch strick einhielt.

Nach dem Besuch bei Liebherr ging es weiter nach Zwiefalten. Hier konnten die Teilnehmer bei einem entspannten Spaziergang die malerische Umgebung und das Münster besuchen oder sich bei einem kühlen Getränk erholen.  Die idyllische Atmosphäre in Zweifalten bot eine willkommene Abwechslung nach dem aufregenden Besuch bei Liebherr. Mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen ging es zurück nach Bietigheim-Bissingen. Der Besuch bei Liebherr und der Aufenthalt in Zwiefalten war ein gelungener Ausflug, der allen Teilnehmern in Erinnerung bleiben wird.

Bericht: Karin Knäbel / G.Schwarz  Fotos bis aufs Gruppenbild von der Vortour

Zu den Märzenbechern am 07. März 2024

Kibannele und Märzenbecher…

Einen wunderschönen, vorgezogenen Wandertag erlebten die Wanderer auf ihrer Stromberg Tour vom Bergstädtchen Hohenhaslach nach Ochsenbach. Vorgezogen deshalb, weil die Märzenbecher schon Mitte Februar in voller Blüte standen und eventuell die Blüte am 21. März schon hinüber ist.

Unter dem Motto „Vorfrühling, Weitblicke, Geschichte und erblühende Natur“ machten sich die Bietigheimer Schwarzwälder, verstärkt durch die Aktiven Senioren, von der Haslicher Bushaltestelle Steige aus auf ihren Weg hinauf zur anno 1767 erbauten Kelter. Weiter ging es, teils auf dem 2019 ausgeschilderten „Weitblickweg“ durch die Haslicher Weinlagen welche sich bis zur Hohen Reute hochziehen.

Herrlich das wandern auf diesem Weg so hoch oben über dem Kirbachtal bis zum Wegestandort Blickwechsel um hier eine Rast einzulegen. Von hier aus der Blick auf den zum Greifen nahen 477 m hohen Baiselsberg, auf dem sich die ausgegrabenen Reste eines kleinen Augustinerinnen Kloster befinden. Das Wegezeichen führte uns abwärts durch den Wald ins Schippentäle, wo sich einst die ehemalige Schippenmühle befand.

Um diese Mühle rankte sich einst die Geschichte um die schöne Schippenmüllerin und dem Herzog Ulrich welche der Nachwelt überliefert ist. Ganz in der Nähe am Fuße des Brombergs stand einst die Burg der Edelfreien von Bromberg, nur noch der Name erinnert an dieses Edelfreiengeschlecht.

Vorbei an der stattlichen, ehemaligen Bromberger Mühle im Kirbachtal wanderten wir dahin durch die Talaue mit blühendem Schlehengebüsch, über das Tannenbrunnenbächlein und vorbei an Ochsenbach. Der munter, über bemooste Steine, dahinplätschernden Kirbach wurde überquert. Nun ging es auf schlammigen und rutschigen Weg hinauf zum Blauen Sträßle. Dem folgte die Wandergruppe bis zum Ziel der im Tiergartenwald gelegene Standort der Märzenbecher. Nun war man gespannt ob die Märzenbecher noch blühten. Auf matschigen Weg folgte man den Zaun der den Standort schützt und siehe da der Weg war nicht umsonst. Tausendfach sah man die weißen Glöckchen und die Wanderer wurden gar nicht müde diese Pracht zu fotografieren. Langsam wurde es Zeit weiter zu gehen.

Nach wenigen Metern wurde der Kirbachhof erreicht, ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster, heute ein moderner Landwirtschaftsbetrieb. Hier beim nahen Kirbachhof, erwartete uns die Statue des Kibannele inmitten eines kleinen, mit Schilf umwachsenen Seeleins. Einst ließ Herzog Eberhard III. Hier an diesem verwunschenen Ort 1644 einen Tiergarten, Fasanerie und Fischteiche anlegen, und später ein kleines Jagd und Lustschloss für die zahlreichen Treibjagden.

Alles nur noch vergangene Geschichte, von allem nur noch geblieben die alljährlich wiederkehrende Märzenbecherblüte und das einsam im See stehende und von vergangenen Zeiten träumende Kibannele Jagdgöttin Diana, oder Kybele Göttin der Natur.

Märzenbecher, strahlend weiße Glocken
leuten schon den Frühling ein,
trotzen kaltem Wind und weißen Flocken
wollen zarte Frühlingsboten sein.

Mit flottem Schritt ging es nun in der Abendkühle hinauf nach Ochsenbach um im Gasthaus zum Stromberg den Wandertag in geselliger Runde ausklingen zu lassen, verbunden mit dem Dank an unser Wanderführerduo Karin und Günter.

Bericht: W. Wachter Bilder: G. Schwarz

Das Wanderjahr klingt aus! am 10. Dez. 2023

Die Jahresabschlusswanderung führte 35 erwartungsvolle Wanderfreundinnen und Wanderfreunde auf den Spuren der  Bönnigheimer Ganerben durch die historische Bönnigheimer Altstadt und auf einer Runde durch die angrenzenden Weinberge des Städtchens.
Startpunkt zu der 2.5 Std. Wandertour war bei der alten Bönnigheimer Ganerbenburg.
Vorbei an den zahlreichen Sehenswürdigkeiten des Städtchens führte der kleine Rundgang vorbei am Schloss heraus und später hoch in die weitläufigen Bönnigheimer Weinlagen.
Herrliche Ausblicke von hier aus über unsere nähere Heimat. Bald darauf gab der Wanderverlauf den Blick auf auf die Trulla und den sagenumwobenden Michaelsberg mit seinem kleinen Kirchlein frei. Wir aber schwenkten ab, die Württemberger Weinstrasse querend und in Richtung Botenheimer Heide weiter zu wandern. Wiederum von diesem Höhenweg aus der Blick übers Zabergäu zum uchelberg mit dem Dürrenzimmerere Hörnle und zur Burg Neipperg.
Herrliches Weinland, wohin man auch schaute!
Nun war es nicht mehr weit hinab nach Bönnigheim, wohin uns der Köllesturm als Wegeweiser diente.
Hier schloss sich nun der Kreis der heutigen Wanderrabschlusstour mit der Abschlusseinkehr in der alten Brauerei beim gemütlichen Beisammensein in geselliger Runde.
S ,,war mal wieder ein schöner Jahresabschluss, verbunden mit der Vorfreude auf Weihnachten und auf´s „Neue Wanderjahr“.

W. Wachter

Bilder: W. Steinkamp