Unterwegs auf Traufwegen von Albstadt
Die Wanderung bewegte sich am Albtrauf entlang, einer geologischen interessanten Landschaft mit zwei Gesichtern.
Traumhafte Aussichtspunkte, wunderschöne Panoramablicke (eventuell bis zu den Alpen), sagenhafte Wacholderheiden, prächtige Silberdisteln, all dies und noch viel mehr sollte uns auf dieser Tour begegnen. Sowie einzigartige An- und Einblicke über den Höhen von Albstadt. Wege durch malerische Buchenwälder, sowie bizarre Felsen sollen diese Tour zum unvergesslichen und abwechslungsreichen Wandervergnügen machen, versprach die Werbung.
Albstadt hat etwa 44.000 Einwohner.
Die Stadt entstand erst 1975 im Rahmen der Gebietsreform. Dabei schlossen sich die Städte Ebingen und Tailfingen sowie die Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen zusammen. Daher hat Albstadt kein einheitliches Zentrum. Neben den bereits genannten Städten und Gemeinden zählen noch mehrere kleinere Dörfer zu Albstadt, die bereits in vorhergehenden Reformen eingemeindet wurden. Jeder dieser Teilbereiche bietet einige interessante Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch lohnenswert machen.
Das Klima in dieser Region ist relativ rau. Durch die Höhenlage ist es hier deutlich kälter als in den übrigen Gebieten Baden-Württembergs. Albstadt zeichnet sich darüber hinaus durch ein sehr malerisches Landschaftsbild aus.
Zügig wurde der Parkplatz beim Schützenhaus Tailfingen erreicht, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Bei kühlem aber schönem Wanderwetter ging es auf dem Traufweg Wachholderhöhe Richtung Tailfinger Schloss.
Durch den schon gefärbten Buchenwald gab es die ersten Aussichtspunkte auf die Downhill-Strecke von Albstadt-Tailfingen. Weiter ging es hoch zum Tailfinger Schloss von dem aber nur die Burggräben zu erkennen sind. Immer dem Traufweg folgend, durch das Naturschutzgebiet Leimen, mit den Aussichtspunkten Leimenfels, Meinetshalden- und Strichfels gelangte man zum Schönhaldenfelsen. Hier änderte sich die Charakteristik des Weges. Durch sagenhafte Wacholderheiden und Schafweiden ging es zu den Sandlöchern zur Mittagsrast. Hier wurde noch vor 200 Jahren nach Dolomitsand gegraben.
Weiter führte die Wanderung über den Böllen durch traumhaft gelegene, offene Wachholderheidelandschaft durchsetzt mit Silberdisteln und gefranstem Enzian. An uralten Traufbuchen vorbei ging es zur Anhöhe „Stählernes Männlein“ und zum gleichnamigen Parkplatz Hier endete die Tour für die Kurzwanderer.
Für die Unentwegten wurde noch ein Schmankerl draufgesetzt. Nun auf dem Schlossfelsenpfad, wieder dem Albtrauf folgend, gelangten die Wanderer zum Höhenpunkt des Wandertages dem Schlossfelsen mit seinem im Jahre 1899 vom Verschönerungsverein Ebingen erbauten Turne.
Der Fuß des 24 m hohen Schlossfelsenturms befindet sich in einer Höhe von 953 m ü NN oberhalb der Schlossfelsen am Albtrauf über der Innenstadt von Albstadt-Ebingen. Von der in 19 Meter Höhe über Grund gelegenen Aussichtsplattform hat man einen Blick auf die nähere Umgebung mit dem Schmiechatal einerseits sowie eine Fernsicht in Richtung Süden bis zu den Alpen andererseits. Eine Tafel auf der Aussichtsplattform erklärt das Alpenpanorama, das man am ehesten bei Inversionswetterlagen im Herbst und Winter genießen kann.
Uns war leider diese weitreichende Aussicht nicht vergönnt aber wir waren trotzdem zufrieden mit der Sicht die wir hatten. Nun war es nicht mehr weit bis zum Waldheim wo die aussichtsreiche Wanderung endete. Im Brauhaus Zollernalb in Ebingen fand die Wanderung ihren wohlverdienten Abschluss.
Es war eine schöne, abwechslungsreiche Wanderung. Die Werbung hatte diesmal nicht zu viel versprochen.
Texte teilweise aus dem Internet. Zusammenstellung G. Schwarz