Man wird älter

Liebe Wanderfreunde,

 

vielleicht geht es euch wie mir, mit dem älter werden kommen die Weh – Wehchen, bei einem früher beim anderen später, aber keiner bleibt dabei verschont.

 

Früher konnte es nicht weit genug gehen beim ,,Wandern“, man freute sich zig Kilometer zurückzulegen, egal wie hoch hinauf und wieder hinab. Doch diese Zeit ist schon seit längerem vorbei.

 

Der Zahn der Zeit nagt an einem wie man so schön sagt, es hilft alles nichts trotz Pillen und Salben.

 

Und trotz allem, wir lassen uns davon die Freude am Wandern nicht vergällen! Jetzt wird halt kürzer getreten und nur noch so viel und so weit gewandert wie es einem noch Spaß bereitet.

 

Auf kürzeren Wanderungen erleben wir die Fülle der Natur wahrscheinlich viel intensiver: Wir können uns treiben lassen und durch die Landschaft wandeln und spontan verweilen um dies und das auf uns einwirken zu lassen.

 

Oft sind es die kleinen Entdeckungen am Wegesrand, die uns früher entgangen sind, und uns nun heute noch lange nach der Wanderung in bleibender Erinnerung begleiten.

 

Deshalb wollen wir solange es geht, mit unserem Schwarzwaldverein die schöne Wanderzeit zusammen genießen.

 

Für uns gilt nun: ,,Weniger ist mehr“!

 

W. Wachter

Vorostertour am Heuchelberg

Am Donnerstag, den 17. April 2025 laden wir herzlich zu einer Wanderung rund um Stetten am Heuchelberg ein.

Die Strecke führt am Golfclub Pfullinger Hof vorbei über den Brühlgraben und Rotenbrunnen zur Einkehr in die „Waldschenke Neuer Berg“. Von dort sind es noch ca. 3 km bis zur S.Bahn-Station Stetten.

Wanderstrecke insg. 11 km; Höhenmeter 190; Gehzeit ca. 4 Std.

Kleines Rucksackvesper, gutes Schuhwerk und Wanderstöcke werden empfohlen.

Treffpunkt ist am 17.04.2025 um 8.40 am Bahnhof Bietigheim.

Auf eine rege Teilnahme -auch von Gästen- freut sich Rudolf Kaufmann

(Tel.: 07147-12805 bzw. 0176 42608004 oder Email: rudolf_kaufmann@freenet.de).

Neckarhalde

Unterwegs von Pleidelsheim nach Marbach /N.

Ausgangspunkt der heutigen heimatkundlich geprägten Wanderung unter dem Motto ,, Ausblicke genießen von der Neckarhalde“ war die Gemeinde Pleidelsheim, bekannt als frühere Tabak und Spargelmetropole am Neckar. Erstmals 794 urkundlich erwähnt im Lorscher Codex erlebte der Ort in seiner Vergangenheit viele Besitzerwechsel. Der alte Ortskern kann auf einem ausgeschilderten Rundgang erkundet werden, welcher zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten führt unter anderem der Martinuskirche, dem alten Rathaus, und den ehemaligen Hofanlagen des Schorndorfer Hofes und des Hasenhofes, des Pfarrhauses und den Resten der alten Dorfmauer.

Durch die offene Feldflur führt uns die Wanderstrecke hinüber zum Pleidelsheimer Gemeindewald um anschließend hochzuwandern auf die Neckarhalde einem Prallhang des Neckars.

Herrlich dieser Wegeabschnitt hoch über dem Neckartal, der Hang aufgegliedert mit alten noch teilweise bewirtschafteten Wengertschrannen, Obstbaumbeständen und Nutzgärten. Ein kurzer Stichweg führt zu einer Aussichtsterasse mit freier Sicht übers Neckartal und hinüber nach Benningen mit dem Eisenbahnviadukt.

Und weiter geht’s auf dem Hörnlesweg entlang der Hangkante zum Ortsrand von Murr und weiter zum Floßhaussteg um hier über die Murr kurz vor ihrer Mündung in den Neckar zu überqueren. Einst war an diesen Ort ein Holzlagerplatz der damaligen Scheiterholzflößung auf der Murr. Daher der Name des Steges über die Murr. Vom Steg aus sichtbar die Eisenbahnbrücke der ehemaligen Bottwarbahn, die hier den Fluss überspannt. Ein Überbleibsel der 34 km. langen Bahnlinie von Marbach zum Heilbronner Südbahnhof. ,,Entenmörder“ wurde einst das Dampfzüglein im Volksmund genannt. Als historisches Denkmal stand die letzte Dampflock mit der Nr. 99651 vor den alten Steinheimer Bahnhofgebäude als Erinnerung an die Nachwelt und wartet vergeblich auf freie Fahrt. Sie wurde vor einiger Zeit an ein Museum überführt, und ist nun nicht mehr Wind und Wetter ausgesetzt.

Nun aber genung der Bahngeschichte, weiter geht’s mäßig ansteigend durch das Gewann Milzenäcker hoch zur Freizeitanlage Galgen, um von diesem markanten Ort aus die herrliche Aussicht über das Bottwartal und auf die Schillerstadt Marbach zu genießen. Der Flurname Galgen bezeichnet an dieser Stelle den damaligen Standort des Marbacher Galgens, wo anno 1733 die letzte Hinrichtung durch den Strang vollstreckt wurde.

Abwärts und vorbei an der historischen Alexanderkirche mit ihrem spätgotischen Netzgegewölbe und der 1868 gefertigten Voit-Orgel wurde kurz darauf der Ochsen erreicht, eine jenen alten und vorzüglichen Gasthäuser um hier den Wandertag mit der Schlusseinkehr ausklingen zu lassen.

Vor der Heimfahrt mit der Bahn ein ,,Dankeschön“ unseren beiden Wanderführern Elke und Bernd für den heutigen Wandertag.

Gedicht (von Wolfgang Wachter)

     Frühwanderung
Wenn beim Hahnenschreie früh
es frohgemut zum wandern geht
es grüßt von hoher Rebenhöh
unser Hohenhaslach wunderschön.
Ein Sonnenstrahl im Taue blinket
und helles Vogellied erklingt
beim wandern früh zur Stunde.
Und all dies das Herz erfreut
beim wandern in den Tag hinein
durch Wiesen, Wald und Feld.