Durchs Heckengäu von Malmsheim nach Hausen am 31. Mai
Zur letzten Donnerstagswanderung im Mai machten sich 17 Wanderfreunde der Ortsgruppe auf zum Ausgangspunkt am Bahnhof Malmsheim. Dort war dann auch das Wanderführerteam komplett und die Wanderung konnte bei schönstem Wetter begonnen werden.
Der Weg führte zunächst durch den kleinen Friedhof und hinauf zum Sportgelände dann unmittelbar oberhalb der Bahnstrecke wieder ins Tal hinunter und in weitem Bogen wieder aufwärts vorbei an den Heidehöfen. Hier öffnete sich nun die Landschaft und bot einen herrlich weiten Rundblick über die Felder bis Weil der Stadt. Auch das Zwischenziel, der Ortsteil Merklingen, war von hier geradeaus in Sichtweite. Der im alten fränkischen Besiedlungsgebiet liegende Ort – bis 1272 im Besitz der Calwer Grafen und von da an zum Kloster von Herrenalb gehörend – hat mit seiner Kirchenburg in der Ortsmitte eine kulturelle Besonderheit zu bieten. Nach einer kurzen Mittagspause auf den Bänken um den Dorfbrunnen, wo es auch die nötigsten geschichtlichen Informationen gab, ging man hinüber zu der Kirchenburg, die teilweise noch von einem großen Burggraben umgeben ist. Eindrucksvoll war neben der Remigiuskirche das große Steinhaus, einst Sitz des Ortsadels, das heute für kulturelle Veranstaltungen genützt wird und das im hinteren Bereich liegende Türmlein. Darin befand sich vormals unten eine Gefängniszelle und oben die Wohnung des Messners.
Vorbei am historischen Gasthaus 1610 mit Hausbrauerei ging es dann wieder aus dem Ort hinaus zur Würm. Man folgte nun dem Flüsschen, an dem teilweise beidseitig hohes Riedgras wuchs, bis zur Kreuzung bei der Riedmühle. Danach wartete die nächste Steigungstrecke hinauf zur Anhöhe der Kuppelzen, die zum Glück weitgehend im Baumschatten verlief, denn es war schon recht warm geworden. Auf der Nordseite des Hügels waren in den Wiesen die bunten Farben der Wiesenblumen inzwischen aber schon fast verschwunden, die bei der Vorwanderung noch alle zu sehen waren. Schließlich erreichte man das Gewann Eisberg, wo der Weg in steilem Winkel zum Ortsteil Hausen abzweigt. Durch weitgehend offenes Wiesengelände ging es nun leichten Schrittes bergab dem Ziel entgegen. Da man noch etwas Zeit hatte, konnte man sich vor der Einkehr auch noch der Erdrutsch ansehen, der bei dem letzten schweren Unwetter die Straße von Lehningen nach Hausen unpassierbar gemacht hat. Danach ging es dann wieder hinüber über die Würm zur Schlusseinkehr an der Würmbrücke,
Als man sich von dort am Nachmittag wieder auf den Weg zur Bushaltestelle machte, waren auch die dunklen Wolken wieder verschwunden, die zwischenzeitlich aufgezogen waren. So konnte man auf einen schönen trockenen Ersatzwandertag zurückblicken.
Bericht: Elsbeth Jenkins
Die Wanderung führten: Elsbeth Jenkins, Rudolf und Lucia Kaufmann