Dem Frühling entgegen am 12. März

Unter diesem Motto war eine Wandergruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins unterwegs auf einer Rundwanderung bei Rielingshausen.

Ausgangsort war die einst eigenständige Weinbaugemeinde Rielingshausen, welche auf eine bewegte geschichtliche Vergangenheit zurückblicken kann.Anschaulich der schöne Ortsmittelpunkt mit der in Spätromantik erbauten Dorfkirchedem alten Fachwerkrathaus und den zahlreichen Fachwerkbauten welche den alten Ortskern prägen.
Die ehemalige Kelter, heute Sitz des Heimatmuseums bezeugt noch den damaligen Stellenwert des örtlichen Weinbaues. In schöner Südhanglage sind die noch heute bewirtschafteten Weinberge gelegen. Der Wanderbeginn in der noch frischen Morgenstunde wurde durch die freundlich scheinende Märzensonne aufgewärmt, frohgemut zog nun die Wanderschar entlang des Sulzbächleins ihres Weges. Auf der nahen Anhöhe war der Weiler Lehrhof zu sehen, ehe als erster Halt das Schützenhaus am Steinheimer Burgberg erreicht wurde.
Hier auf dem Bergsporn stand einst die frühmittelalterliche Burg der Herren von Steinheim, von der nur noch ein paar kärgliche Mauerreste erinnern. Und weiter führte uns die Wanderstrecke durch die reizvolle Tallandschaft hoch auf den Weinwanderweg zum Bioweingut des Forsthofes.
Von hier aus erwartete die Wanderer eine herrliche Aussicht über diese abwechlungsreiche Landschaft. Weit schweifte der Blick zu und über die weiten Bottwartäler Weinlagen bis zum Wunnenstein und Forstberg.
Von unten herauf grüßte uns die Perle des Bottwartales das Örtchen Kleinbottwar und das Gräfliche Weingut von Graf Adelmann, Nachfolger des vorherigem Besitzers ,,Freiherrn von Brüssele“ nach dem noch heute ein Wein des Weingutes benannt ist.
Entlang nach diesen Ausblicken zogen die Wanderer vorbei am Hinterbirkenhof entlang des Hartwaldes ihrem Wanderziel Rielingshausen zu.
Verbunden mit der dortigen Einkehr und mit einem Dank unserem Wanderführer Bernd, der uns heute wieder aufgezeigt hat, wie schön doch unsere nähere Heimat ist.
Dazu passend dieser Spruch:Nichts macht einen mit einer Landschaft vertrauter, als der Genuss ,,ihrer Weine“

Über die Roßwager Lug nach Mühlhausen undnach Roßwag zurück am 10. Februar

Nach den Coronabedingten Absagen im Januar begann die Wandersaison des Bietigheimer Schwarzwaldvereins
in der 2. Februarwoche.

Die heimatkundliche Wandertour führte die Wandergruppe durch die Weinbausteillagen des mittleren Enztales der Weinbauorte Roßwag und Mühlhausen.

Vom Vaihinger Bahnhof ausgehend führte die Blaue Raute des Bietigheimer Weges die Wandergruppe entlang des Glattbaches hinab zur Seemühle und von dort dem AV-Wegezeichen folgend durch einen steilenHohlweg auf die Höhe des Lichtenberges. Weitreichende Ausblicke zu den Stromberghöhen, über das Enztal hinweg zur Roßwager Heide und rückblickend zum Schloss Kaltenstein erwartete die Wanderer von diesem Ort aus.
Und weiter zog die Gruppe oberhalb des Steinbruchs Zimmermann im aufkommenden böigem Wind durch die Roßwager Weinlagen in Richtung Roßwager Lug, welche aber oberhalb durch das Gewann Steigberg im Wald umgangen wurde.
Herrliches Weinland wohin man auch schaute, die Weinlagen drüben an den Stromberghängen, die imposante Roßwager Halde, bekannt durch den 401er Spitzen-Lemberger oder die Mühlhäuser Weinlage Steingrube. Was es mit dem 401er Lemberger auf sich hatte, erfuhren unsere Weinzähne bei der späteren Einkehr in einem urigen schwäbischen Wirtschäftle in Mühlhausen.
Doch vorher führte die Wanderstrecke vorbei an den Resten der Ruine Altroßwag hoch auf einem Dolomitfelsen über dem Enztal gelegen.
Der Ursprung dieser damaligen Höhenburg der Herren von Roßwag geht auf das Jahr 1301 zurück und heute zeugen nur noch einige kärgliche Mauerreste von diesem einflussreichen Rittergeschlecht.
Durch die Weinlage Steingrube erfolgte der Abstieg hinab und vorbei am Mühlhausener Schloss in den alten Weinbauort Mühlhausen, dessen Ursprung auf das Jahr 892 datiert ist und viele Besitzwechsel in seiner wechselhafter Vergangenheit erfuhr.
Schöne alte Fachwerkhäuser bilden zusammen mit der Dorfkirche die dem Heiligen Albanus geweiht ist den Mittelpunkt dieses alten Weinbauortes.
Nach der wohlverdienten Einkehr erfolgte der Rückweg nach Roßwag über die alte Brücke über die Enz auf den Ausläufer des Brombergs und von hier aus wieder auf dem Bietigheimer Weg nochmals die Enz auf dem Fußgängersteg überquerend.
Noch einmal schweift unser Blick hoch ins Naturschutzgebiet Roter Rain und durch die weite Enzaue, ehe die Bushaltestelle zur Rückfahrt zum Vaihinger Bahnhof erreicht wurde.
Verbunden mit dem Dank an Wolfgang ging für uns allen ein mit vielen schönen Ausblicken verbundener Wandertag auf den Spuren des 401er Lembergers zu Ende.

Über die Stromberghöhen ins Christbaumständermuseum nach Lienzingen gewandert am 27 Nov. 2021

Eine kleine Gruppe traf sich bei widrigen Wetter und verschärften (unklaren) Corona Bestimmungen am Bietigheimer Bahnhof um nach Lienzingen zu wandern.

Die Bahn brachte uns nach Vaihingen a. d. Enz zum Ausgangspunkt der Wanderung. Gleich zu Beginn der Wanderung lud ein Hinweis am Wege zum Besuch einer Adventsscheune ein, was auch in die Tat umgesetzt wurde. In der rustikalen Scheune standen Dekorationen aus Holz, Papier und Genähtes sowie Tee, Glühwein zum Verkauf. Die besonderen hölzernen Adventsgestecke waren Unikate.
Am alten Ensinger Bahnhöfle vorbei ging es nach Ensingen. Ensingen wurde im Lorscher Kodex 1071 erstmals urkundlich erwähnt wurde also 2021 950 Jahre alt.
Nun führte uns der Weiterweg durch den Ort zu den Sportplätzen und hinauf zum Stromberghöhenweg HW10. Dem folgten wir nun und mit auf und ab, teilweise rutschig, ging es dann zum mutmaßlich 650 Jahre alten Schreckstein.

Ein Auszug aus dem Grundbuchamt Ensingen bestätigt erstmals den Schreckstein im Jahr 1757 als Markstein von Vaihingen. Er fungierte schon als Grenzstein für die Oberämter Vaihingen und Maulbronn. Doch der Schreckstein war auch Grenzstein für Illingen, Schützingen, Gündelbach und Ensingen. Er stand am Postweg Illingen – Gündelbach, den der Gündelbacher Postler bis 1949 täglich hin- und zurückgehen musste. Besondere Bedeutung hat der Schreckstein auch, weil er Grenzstein zwischen Württemberg und Baden ist. Der Schreckstein am Sattel steht 352 Meter über NN.

Der HW 10 führte uns nun hinab und weiter zur Passhöhe der Kreisstraße von Illingen nach Schützingen. Über den Tunnel der Schnellbahnstrecke wanderten wir zu den „Neuen Weinbergen“ von Illingen. Nun folgten wir dem oberen Traufweg bis zur Burgberghütte. Hier konnten wir im trockenen die Mittagsrast abhalten. Bei gutem Wetter hätte man von hier oben eine prächtige Aussicht, aber das Wetter spielte an diesem Tag leider nicht mit.
Nach der Pause wurde der letzte Teil der Wanderung unter die Füße genommen. Immer wieder durch leichten Nieselregen oder Schneefall ging es zunächst noch im leichten auf und ab aber dann ständig bergab zum Schützinger Weg. Unterwegs bestaunten wir einen schönen „Hexenring“.

Ein wenig mystisch muten sie schon an, die braunen oder weißen Hutpilze, die auf dem Boden einen Ring formen. Im Volksglauben sah man in diesen runden Formen Versammlungsorte der Hexen oder Feen. Die Ringe sind zunächst klein, können mit den Jahren jedoch Ausmaße bis zu mehreren Metern annehmen. Mit seinem Pilzgeflecht, dem Myzel, breitet sich ein Hexenring- Pilz unsichtbar unter der Erde aus. Dabei wächst er gleichmäßig in alle Richtungen, so dass ein Kreis bzw. Ring entsteht. An den Enden des Pilzgeflechts entwickeln sich dann die Hutpilze. Das sind die Fruchtkörper, in denen Tausende Sporen stecken, mit denen sich der Pilz vermehrt.

Der Schützinger Weg brachte uns über die offene Feldflur, zum Zielort der Wandertour, nach Lienzingen. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes als „Leonzingen“ stammt aus dem Jahr 766.
Im dortigen restaurierten Rathaus, unweit der historischen Kirchenburg, ist das Christbaumständermuseum untergebracht. Dank der Spende einer privaten Sammlerin von rund 1000 Christbaumständer konnten dort ca. 350 Exponate ausgiebig bestaunt werden.
Nach der Besichtigung war es nur ein kurzer Weg zur vorbestellten Schlusseinkehr. Die Wirtin in der Traube war sehr enttäuscht über die wenigen Teilnehmer, sie hatte nämlich extra nur wegen uns geöffnet. Sie enttäuschte uns wenigstens nicht mit dem Essen das sie uns servierte. Vielleicht können wir das mal wieder gut machen bei einer Wanderung mit einer größeren Beteiligung.

Kursiv gehaltene Text-Teile stammen aus dem Internet

Im Heckengäu am 07.Nov. 2021

Mit Elsbeth und Wolfgang waren wir im Heckengäu unterwegs

Am Sonntag, 7. November wanderten unsere  Ortsvereinsgruppe und einige Gäste von Malmsheim nach Leonberg-Silberberg. Vom Bahnhof Malmsheim ging es zunächst durch den Ort, vorbei an der Martinuskirche, bekannt durch die jährliche weihnachtliche Ausschmückung der ganzen Kirche. Weiter  dann  am südwestlichen  Ortsrand und auf dem unmarkierten  Fahrweg nach Norden zur Laubenkolonie, mit schönen Ausblicken unterwegs in die herbstliche Landschaft. Nun war der Wald erreicht und es hieß aufsteigen zur (Wald)Sackpfeife, wo eine Pause eingelegt wurde. Von hier ab konnte man nun den bezeichneten Wanderwegen folgen hinab ins Tiefental. Man kam vorbei am Wanderparkplatz und an der Grillstelle Sölleseck, am Forstbetriebshof und dem Bosch-Betriebsgelände, wo am Wegrand ein Schild ausführlich über die Geschichte dieses Geländes informiert – vom geheimen Flugplatz über Kriegsgefangenenlager bis zur Flüchtlingsunterkunft nach dem Zweiten Weltkrieg.  Von hier führte der weitere Weg nur noch fast schnurgerade durch den Wald auf das idyllische Wasserbachtal zu, dem man dann auch bis zur Haltestelle Silberberg folgte. Dort fuhr wenige Minuten später eine S-Bahn nach Leonberg ein, wo die Wanderung  im schon bekannten Brauhaus Sacher direkt am Bahnhof zu aller Zufriedenheit ausklang.

49. Gemeinschaftswanderung mit den Wanderfreunden aus Karlsruhe am 25.Sept.

Schwaben und Badener gemeinsam unterwegs auf den Spuren von Antonia Visconti und Sebastian Hornmold!

Ein herrlicher Frühherbsttag erwartete die beiden Schwarzwaldvereins Wandergruppen aus Bietigheim und Karlsruhe zu ihrer 49. Gemeinschaftswanderung am Bahnhaltepunkt Ellental um von
dort aus in die Bietigheimer Vergangenheit einzutauchen.

Erstes Ziel war die ehemalige Pfarrkirche St. Peter, einst weit außerhalb der damaligen Stadt hoch in der Peterszelg zwischen Enz und Metter gelegen. Ihr Ursprung geht auf das 9. Jahrhundert zurück, errichtet wurde
sie auf den Resten eines römischen Bauwerkes. Umgeben von altem Baumbestand, zahlreichen alten bemoosten Grabmälern teils noch aus dem 19. Jahrhundert stammend, den an ihrer Außenwand eingelassenen zahlreichen Grabplatten, Schriften und alten Symbolen sowie der großen Sonnenuhr ist sie einZeugnis aus längst vergangener Zeit.
Abwärts zwischen Schrebergärten der Weiterweg hinab ins Mettertal zur ehemaligen Dreckmühle und entlang der Metter mit Blick auf die Altstadtsilhouette zum Japangarten.
In Japanischer Schrift aufgestellte Inschriftsteine, Steinlaternen, einen kleinen Wasserlauf überbrückender kleiner Steinsteg inmitten der dazu passender Bepflanzung erinnern an den Bietigheimer Japanarzt Erwin von Bälz der in Japan die moderne westliche Medizin eingeführt hat. (1849-1913)
Vom Kronenplatz aus durchstreiften die Schwarzwaldvereinler die Bietigheimer Altstadt mit ihren stattlichen Fachwerkgebäuden,zahlreichen Brunnen und winkeligen Gassen.
Rathaus, Hornmoldshaus mit der alten ehemaligen Lateinschule und dem Gebäudekomplex des damaligen Bietigheimer Schlosses. Alte Bietigheimer Geschichte, und dazwischen das „Neue“ mit der Kuh auf der Kanne, dem Turm der grauen Pferde und der Villa Visconti. Die auf dem belebten Wochenmarkt angebotenen heimischen Köstlichkeiten erinnerten uns nachhaltig, die Schlusseinkehr im ,,Besen im Städtle“nicht zu vergessen, und so führte der Weg vorbei an der Kelter und der ehemaligen Küferei Volz zur Einkehr.
Mit den vorzüglichen Besengerichten und den kredenzten Steillagenweinen endete ein ausgefüllter Wandertag durch die Bietigheimer Stadtgeschichte.
Auf ein frohes Wiedersehen im nächsten Jahr zur 50. Gemeinschaftswanderungim „Badischen Kraichgau“!

Bericht: W. Wachter

 

Abwechslungsreiche Sonnen-Alb-Tour am 18. Sept.

Befestigte und Forstwirtschaftswege sowie naturbelassene Wanderpfade wechselten sich ab. Aussichtsreiche Höhen und steinreiche Äcker sowie Feldkreuze säumten den Wanderweg. Ideales Wanderwetter, Herz was willst du mehr.

Und so wagte sich eine kleine Gruppe des Schwarzwaldvereins Bietigheim-Bissingen am 18. September, erstmals wieder nach Corona Zeit, zu einer längeren Bahn- und Busfahrt auf die Schwäbische Alb. Nach ca. 2 Std. Fahrtzeit wurde Melchingen, knapp 730 m hoch, auf der Kuppenalb erreicht. Melchingen, seit 1973 ein Teilort von Burladingen wurde erstmals im Jahr 772 anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch in einer Urkunde des Lorscher Codex erwähnt. Durch das 1981 von einer Theatergruppe gegründete Theater Lindenhof ist Melchingen heute auf einer über die Region hinausreichenden breiteren Öffentlichkeit bekannt. Die Kath. Pfarrkirche St. Stephan im Osten des Dorfes gelegen erhebt sich auf einer leichten Anhöhe. Mehr als 700 Jahre hat der starke Kirchturm von Melchingen erlebt, viele Stürme überstanden und in all der Zeit über drei Kirchenbauten gewacht und sie beschützt. Den Kirchenerbauern in den Jahren zwischen 1000 und 1100 war es wichtig, ein Gemäuer zu schaffen, das nur rohe Gewalt zerstören kann.

Ein schöner Panoramaweg führte die Gruppe aus Melchingen hinaus zur Lauchertquelle. Die Lauchert ist ein linker Nebenfluss der Donau. Sie ist ca. 50 -60 km lang und mündet bei Sigmaringendorf in die Donau. Weiter ging es nun hinauf zur Ruine Hohen Melchingen. Unterwegs hatte man eine schöne Sicht auf Salmendingen und die Salmendinger Kapelle dem Tagesziel der Wanderung.

Dann tauchte die Bestaunenswerte Ruine Hohenmelchingen auf. Sie ist eine der größten Burganlagen im Bereich der “Sonnenalb”. 1344 wurde die Burg zum ersten Mal erwähnt, als die Grafen von Württemberg ihren Anteil daran einem Burkhard von Melchingen zu Lehen gaben. Ob und wann die Burg zerstört wurde oder ob sie einfach dem Verfall preisgegeben wurde, weiß heute niemand mehr. 1580 wird sie bereits “Burgstall” genannt.

Der Weiterweg führte durch den Wald hinab durch Melchingen und auf unbezeichneten Wegen zur Salmendinger Pfarrkirche St. Michael und hinauf zum “Schloss Salmendingen“. Die Ruine Salmendingen ist eine Höhenburg auf einer 845 m Anhöhe unmittelbar südlich von Salmendingen. Die Burg wurde vermutlich im 13. Jahrhundert von den „Herren von Salmendingen“ als Stammburg erbaut, 1245 erstmals erwähnt. Sie wurde im 14. Jahrhundert nach Zerstörung verlassen und war ab 1386 dem Verfall überlassen. Über den aussichtsreichen Höhenweg des Köbele (901 m) führte der Weg zu dem am Fuße des Ghai- und Monkberges gelegenen Rastplatzes. Hier wurde die Mittagsrast gehalten.

Nach der Pause wurde der Kornbühl (886 m) mit der Salmendinger Kapelle in Angriff genommen. Schweißtreibend war der Aufstieg auf dem Kreuzweg mit seinen 14 Stationen, wurde aber mit einer umfassenden Aussicht bis zum Schwarzwald belohnt. Die erste Nachricht über die die Sankt-Anna-Kapelle (im Volksmund Salmendinger Kapelle) die den Berg krönt, stammt aus dem Jahre 1507. Damals machte Veronika von Neuneck eine Güterstiftung “zu lob und er der heiligen frowen sant Annen auf dem Kornbühel by Salmendingen“. Der Renaissance-Altar stammt aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Der Rückweg führte den mit Silberdisteln übersäten Nordhang hinunter und hinüber zum Monkhaldenweg und weiter auf dem Ghaibergweg wieder zur Salmendinger Pfarrkirche St. Michael, Sie steht auf der Anhöhe über dem Dorf Salmendingen. An der Westfront erhebt sich der 41 Meter hohe Turm. Er trägt über dem quadratischen Schaft das achteckige Glockenhaus mit Zwiebelhaube. Sehenswert an dem Kirchenbau aus dem Jahr 1746 sind insbesondere die Seitenaltäre im Inneren. Sie stammen von einem der bedeutendsten Kirchenmaler des schwäbischen Barock, Franz Josef Spiegler. Nach Besichtigung der Kirche ging es durch mit seinen rund 800 Einwohnern Ort Salmendingen der seit 1973 zum Stadtverband Burladingen gehört. Nun ging es auf bekannten Wegen zurück nach Melchingen. Dort wurde auf der Terrasse des Gasthauses Ochsen die Schlusseinkehr abgehalten. Bevor mit Bus und Bahn die Heimfahrt angetreten wurde, bedankte sich Regina Jöns bei den Wanderführern für den schönen und erlebnisreichen Wandertag.

Bericht: G.Schwarz

In unsere Nachbarstadt Sachsenheim am 02. Sept

Auf den Spuren der Herren von Sachsenheim!

Eine interessante geschichtliche Führung führte die Wandergruppe in unsere Nachbarstadt Großsachsenheim um hier an den beiden damaligen Mittelpunkten der noch jungen Stadt Sachsenheim, dem Wasserschloss und der befestigten Wehrkirche St.-Fabian und St.- Sebastian in die Zeit des Mittelalters entführt zu werden.
Sachsenheim, erstmals 1090 urkundlich erwähnt und in seiner Blütezeit unter den Herren von Sachsenheim von König Maximilian I. 1495 zur Stadt erhoben. Jene Herren von Sachsenheim, die einst ihren Stammsitz auf der ,,Äußeren Burg“ der heutigen Ruine Altsachsenheim hatten erbauten im gotischen Stil als neuen Stammsitz 1495 das Wasserschloss, welches 1542 abbrannte.
Der Sage nach hatte der im Schloss wohnende Schlossgeist  das ,,Klopfere“ auch Entenwick genannt, dabei seine Finger im Spiel gehabt. Man sollte nie einen Geist ärgern!
Reinhold von Sachsenheim ließ das Wasserschloss im Stil der Renaissance wieder neu erbauen. Mit ihm endete das Geschlecht der Herren von Sachsenheim, da es keine weiteren Nachfahren gab. Anno 1561 ging Sachsenheim an die Herrschaft Württembergs. Noch vieles erfuhren wir im Innenhof des Schlosses über das Geschlecht der Herren von Sachsenheim, sie waren Ritter, Dichter und Württembergische Räte.
Hier vor dem Zugang zum Wasserschloss (heute Rathaus) auf dem gepflasterten Vorhof wurden wir auf ein im Boden eingelassenes Zeichen aufmerksam gemacht!
Unser Zentralgestirn ,,die Sonne“ als Zentrum und Startpunkt des Sachsenheimer Planetenweges, welcher in 4 Etappen zum Endpunkt nach Häfnerhaslach verläuft. Im seinem Maßstab von 1: 333 Millionen unseres Sonnensystems ist er genau der Sachsenheimer Markungsgröße angepasst.
Ein kurzer Fußweg brachte uns zur ev. Stadtkirche deren Namensgeber der Heilige St.- Fabian als Papst und St.- Sebastian Anführer der Leibwache des römischen Kaisers Diocletian waren. Die Sachsenheimer Kirche ist als einzige in Württemberg nach diesen benannt.

Wie eine Burg erhebt sich Kirche mit ihrem mächtigen Ostturm über dem hochgemauerten Kirchplatz und den umliegenden Häuserzeilen. Sehenswert das Pfarrhaus mit dem Sachenheimer, Eltendorfer und dem Neippberg´schen Wappen, einst war dieses prächtige Gebäude ein Burgartiger Herrensitz, später Sitz des Untervogtes und ab 1872 Pfarrhaus.
Krönender Abschluss war die Besichtigung der Kirche, welche in ihrem Ursprung auf das 12.Jahrhundert zurückgeht. Sehenswert in ihrem Innern die Grabmäler der Herren von Sachsenheim, das Netzgewölbe mit seinen Schlusssteinen, der betende Ritter Hermann von Sachsenheim, das hölzerne Totenschild Jörgs von Sachsenheim sowie die Kanzel aus dem 17. Jahrh. Sowie weitere Zeugen der damaligen Vergangenheit.An den Vorderseiten der Emporen die Bildtafeln des Barockmalers Ihlen mit ihren biblischen Motiven. Zu all diesen Sehenswürdigkeiten ausführliche Informationen.
Hier schloss sich nun die Geschichtliche Runde auf den Spuren der Herren von Sachsenheim, verbunden mit dem Dank an unseren Stadtführer.
Nun aber genug der Geschichte, ein wenig wollten wir auch wandern und so führte die Wegestrecke durch den südlichen Teile Sachsenheims Richtung Eichwald und hinab zur Schlusseinkehr ins Hasenheim.

Vor dem Rückweg zum Bahnhof ein Dank unserer Organisatoren, Waltraud und Joachim Martin, für den geschichtlichen Wandertag in unserer Nachbarstadt.

Bericht: W. Wachter

Unsere Jahreshauptversammlung am 20.Aug.

Am Freitag, den 20. August fand die Coronabedingt verlegte ordentliche Jahreshauptversammlung in der TSV Vereinsgaststätte statt.

Der Vorsitzende Wolfgang Wachter konnte die zahlreich erschienenen Mitglieder, sowie die anwesenden Jubilare und den Ehrenvorsitzenden Günter Schwarz im Namen der Vorstandschaft herzlich willkommen heißen.
Sein Gruß galt auch jenen Mitgliedern, die heute wegen Krankheit nicht unter uns sein konnten. Ihnen wünschte er auf diesem Wege baldige Genesung und alles Gute.

Im Anschluss erfolgte die Feststellung der ordnungsgemäßen Einladungen, die Beschlussfähigkeit und die Genehmigung der Tagesordnung.
Freud und Leid
Im vergangenen Jahr mussten wir von 9 langjährigen Vereinsmitgliedern Abschied nehmen. Unser aller Mitgefühl gehörte ihren Angehörigen, wir werden die Verstorbenen in guter Erinnerung behalten.
Bei den anschließenden Ehrungen konnte Frau Monika Maußhammer für ihre 25 jährige Mitgliedschaft, und unser Ehrenvorsitzender Günter Schwarz für die 60 jährige Mitgliedschaft mit einer Urkunde und Präsent geehrt werden, verbunden mit dem Dank für ihre Treue und Verbundenheit zum Schwarzwaldverein.

Der Jahresbericht 2020 des Vorsitzenden zeigte auf, was uns allen dieses Wanderjahrbrachte. Noch nie hatten wir solches erlebt und am eigenen Leib erfahren. Ein Jahr zwischen Hoffnung und Verzweiflung, eine Achterbahnfahrt der Gefühle und ein stetes auf und ab! Alles hatte so schön begonnen, das Wandern und die Geselligkeit – ein perfekter Jahresbeginn bis Mitte März, dann der coronabedingte Stillstand der Vereinsaktivitäten, im Sommer Beginn mit kleineren Wandertouren in der näheren Umgebung und ab Herbst war´s dann wieder soweit ,,alles wieder auf unbestimmte Zeit auf Null“ heruntergefahren!
Trotz allem die Freude der Mitglieder beim Besuch zu den „Runden Geburtstagen und den Geburtstagsgrüßen per Glückwunsch – Kärtle“!
Nach diesem kurzgefassten Jahresbericht anschließend der Bericht des Rechners und der Bericht der Kassenprüfer, welcher dem Rechner eine einwandfreie Kasssenführung bescheinigte, so dass die Entlastung des Rechners und der Vorsitzenden einstimmig erfolgte.
Neuwahl eines Schriftführers/in hier wurde Rudolf Kaufmann als Nachfolger für Wilfried Steinkamp bis zur nächsten HV 2022 einstimmig gewählt, verbunden mit dem Dank an Wilfried für die vergangenen 3 Jahre als Schriftführer.
Die Berichte der Fachwarte Wege und Naturschutz zeigten auf, dass trotz Corona die Wege und Natschutzarbeit durchgeführt werden mussten.
Wolfgang Meier informierte in seinem Bericht die Mitglieder ausführlich über die durchgeführten Wandertouren des vergangenen Jahres. Für die Ehrung mit den Wandersöckchen werden die beiden Jahre 2020 und 2021 zusammengefasst.
Satzungsgemäß gestellte Anträge wurden keine eingereicht, und unter Verschiedenes kam kurz das Desinteresse der Bietigheimer Zeitung zum Thema Berichte der Vereine zur Sprache und da keine weiteren Wortmeldungen erfolgten, bedankte sich der Vorsitzende Wolfgang Wachter im Namen der Vorstandschaft bei den Mitgliedern für ihre Teilnahme an der Hauptversammlung und Verbundenheit und Treue zum Verein.

Bericht: W. Wachter

3B Genuss – Wandertag am 15. Aug.

Von einem Weinhöhepunkt zum andern!

Treffpunkt zu dieser Genusswanderung des 3B – Tourismus war für die Wandergruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins die Kuh auf der Kanne, eines der zahlreichen Kunstwerke unserer Bietigheimer Heimatstadt.

Hochsommerliche Temperaturen schon am Vormittag, eigentlich ideal zu einem Biergartenbesuch und nicht zum Wandern und genießen der edlen Weine der zahlreichen Weingüter und Weingärtnergenossenschaften zwischen Neckar, Enz und Stromberg. Aber es sollte für uns trotz Hitze und Hagelschauer ein herrlicher und genussreicher Wandertag werden!
Gemütlich schlenderten wir hoch durch die bunt dekorierte Fußgängerzone zum Marktplatz und zur Kelter dem Ausgangs / Endpunkt der ausgeschilderten Wanderroute. Schon zu dieser vormittäglicher Stunde herrschte großer Betrieb rings um die Kelter und auf der weiteren Wanderstrecke. Alt und Jung war unterwegs teils mit Kind und Kegel um zu wandern und zu genießen. Über die Lugstraße zogen wir hoch und hinein in die Bietigheimer Weinsteillagen mit ihren herrlichen Ausblicken über die Stadt und weitere Umgebung.
Die Weingüter Vollmer und Muck luden ein zum Verweilen und weiter ging es am Waldesrand des Abend-bergs zum nächsten Halt bei der WG Stromberg – Zabergäu und der Felsengartenkellerei. Überall ein reichhaltiges Angebot an verschiedenen Weinen und kleinen Imbissen zur Stärkung von Leib und Seele. Mal ein kurzer oder längerer Halt je nach Lust und Laune, längst war unsere Wandergruppe zerstreut, der eine hier und der andere dort, man traf Bekannte und blieb halt länger sitzen. Ein jeder konnte sich die Wanderstrecke selbst bestimmen und das war das schöne an diesem Wandertag.
Vorbei an der Söllerquelle führte der Weiterweg im großen Bogen vorbei am Weingut Schifferer hinab ins Brachbergertal und beim Weingut Wagner hoch durch den Rossert zu den Petershöfen zum nächsten Stopp im Weingut Weigel / Krug um hier nochmals Leib und Seele zu stärken.Von der nahen Bushaltestelle beim Weißenhof erfolgte die Rückfahrt zurück nach Bietigheim, gerade noch vor dem heraufziehenden Unwetter mit Hagelschauer und Starkregen.
Nicht die zurückgelegten Wanderkilometer – sondern das Gemütliche und der Genuss der kredenzten Weine und die köstlichen Zutaten standen an erster Stelle am heutigen Wandertag!

Etliche neuere, uns nicht so bekannte Weinsorten überraschten uns vorteilhaft auf der heutigen Genusstour und wir freuen uns alle auf das nächste  Genuss – Wandern im nächsten Jahr !