Über heimatliche Fluren 17. März 2016

Auf den Spuren der Württembergischen Herzöge

Unter diesem Motto traf sich eine stattliche Wandergruppe zeitversetzt beim Bietigheimer Bahnhof und beim Parkhotel zu einer 4 stündigen Wanderung bei strahlendem Sonnenschein über unsere heimatlichen Fluren.
Ein kurzes Wegestück am Rande des Brandholzes entlang, um kurz darauf abzuschwenken in die Buchsiedlung und vorbei an dem Sportgelände des Hockeyclubs hoch zum Naturdenkmal Geisinger Seele und weiter vorbei an den Gartenanlagen in Richtung Wilhelmshof. Sehr interessant hier die geschichtliche Vergangenheit dieser Feldflur durch diese unsere Wanderstrecke führte. Wo sich heute die Buchsiedlung befindet, erstreckte sich vor nicht allzu langer Zeit der Buchwald. Das gesamte Gebiet zwischen dem Forst, Brandholz und dem Favoritepark war ein durchgehendes Waldgebiet, teils eingezäunt für die herzoglichen Treibjagden. Am Geisinger Seele, einem Waldweiher, ließ sich König Friedrich ein Boudoierschlößchen und etwas später am Brandholzrand den Dianenbau errichten. Die nähere Umgebung um das Schlösschen nannte sich der untere Park. Später wurde dieses Waldgebiet auf Anordnung des Königs Wilhelm gerodet und in Ackerland umgewandelt. König Wilhelm setzte sich in großem Maße für die Landwirtschaft ein, nicht umsonst wurde er auch der Bauernkönig genannt.
An den Grenzpunkten der Markungen Bietigheim, Tamm und Geisingen stand in früherer Zeit der Mehlsack, ein drei Fuß hoher Grenzstein. Die sich hier befindliche Feldflur war das Brachheimer Feld. Es war ursprünglicher Bestandteil des ehemaligen abgegangenen Ortes Brachheim und seiner Gemarkung. Auf diesem Gewann hatten Bietigheim, Tamm und Asperg das Weidenutzungsrecht.
Der Wilhelmshof den wir auf dem Weiterweg durchquerten geht mit seinem Namen auf den König Wilhelm zurück. Unter ihm erfolgte der Ausbau zu einer stattlichen Hofdomäne mit 193 ha. Grundbesitz.
Die im Jahre 1879 eröffnete Eisenbahnlinie Bietigheim – Backnang  auf ihr verkehrte einst der Orientexpress, führte bis zu ihrer Stilllegung in einem tiefen Einschnitt am Wilhelmshof vorbei, und ist heute als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Und weiter wanderten wir durch die herrliche, vom Lenz umfächelte Frühlingslandschaft auf dem Planetenweg dem ehemaligen Hofgut Monrepos zu. Dieser Weg führt vom Bietigheimer Forst in fast gerader Linienführung bis zum Ludwigsburger Favoritepark. Seine Gesamtlänge beträgt 6 km und entspricht dem Maßstab 1: Milliarde. Dargestellt sind die Planeten Pluto, Neptun, Uranus, Saturm, Jupiter, Mars, Erde mit Mond, Venus, Merkur und Sonne. Der bildhauerische Teil des Planetenweges bezieht sich mit seinen Steelen auf die Mythen und Sagen der Antike, die von den jeweiligen Göttern berichten.
Am Rande des Golfplatzes  und die Autobahn überquerend wird der nächste geschichtliche Ort der württembergischen Herzöge und Könige erreicht. „Monrepos“ auf französisch „meine Ruhe, meine Erholung“. Ein kleines Schlösschen, durch Alleen verbunden mit dem Lustschloss Favorite und dem Residenzschloss Ludwigsburg.
Schon seit dem 16. Jahrhundert hielten sich die Herzöge von Württemberg am Eglosheimer See zur Jagd auf. Unter Herzog Karl Eugen wurde das gesamte Gelände in barocken Formen gestaltet. Die Bauarbeiten zum Schlossbau begannen 1760  kamen aber nach vier Jahren zum Erliegen. Erst durch Herzog Friedrich 1. seit 1806 König, wurde das Schloss fertiggestellt  und der Seegarten umgestaltet, und die Kapelle von Hohenstein auf eine der Inseln im See verlegt. Zum Seeschloss gehörte auch eine Meierei  (ein landwirtschaftliches Gut) und ein Tierpark. Unter König Wilhelm wurde die Domäne vor allem zur Schaf und Viehzucht genutzt. Seit 1870 war die Domäne verpachtet. Nach und nach entwickelte sich Monrepos zu einem Naherholungsgebiet für den Raum Ludwigsburg. Heute beherbergt das weitläufige Gelände das Schlosshotel Monrepos und den Golfclub Monrepos sowie die 1677 gegründete Hofkellerei des  Hauses Württemberg durch Herzog Eberhard. Der Weinbau geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Das Haus Württemberg unter seiner Königlichen Hohheit, Michael Herzog von Württemberg  besitzt Spitzenweinlagen am Eilfinger Berg bei Maulbronn, beim Steinbachhof in Gündelbach, am Hohenhaslacher Kirchberg, am Mundelheimer Käsberg, am Asperger Berg, am Untertürkheimer Mönchberg sowie bei der Y-Burg in Stetten im Remstal.
Nach all diesen geschichtlichen Informationen und der Mittagsrast in der wärmenden Sonne der Weiterweg vorbei am Seeschlösschen und rund um den See durch die herrlichen Baumalleen. Noch ein Blick zum Schloss zurück und weiter ziehen wir dahin durch die hier Grundwasserreiche Landschaft entlang des Riedbaches und dem Gebäude der einstigen Asperger Trinkwasserversorgung, über die wir vom unserem Asperger Wanderfreund Robert informatives erfuhren.
Vor uns die ehemalige Feste Hohenasperg, die wir heute aber nicht ganz besteigen sondern auf Halbhöhenlage durch die Weinberge zum Löwentor zu wandern. Hier beim Gedenkstein des Dichters Friedrich Schubart, welcher von 1777 bis 1787 in dem Turm auf dem Hohenasperg  inhaftiert war, nochmals eine kurze Rast, bei der die Wandergruppe von Robert einiges über die geschichtliche Vergangenheit der Festung Hohenasperg erfuhr. Hier nochmals kurz zusammengefasst: Einst keltischer Fürstensitz, weitere Besitzwechsel von den Glemsgaugrafen, Tübinger Pfalzgrafen, und weiter an die Württemberger Herzöge welche die Burg zu einer Festung ausbauten. Anschließend diente sie als Garnison und Staatsgefängnis.
Und weiter ziehen wir hinüber zur Hurst, einem Höhenrücken zwischen Asperg und Markgröningen um nochmals von hier aus die herrliche Aussicht bis zu den Stromberghöhen zu genießen. Abwärts vorbei an zahlreichen Pferdekoppeln und durch die weitreichenden Streuobstbestände erreichten wir den alten Ortskern von Tamm.  Der Ort wurde 1287 erstmals urkundlich erwähnt. Sehenswert die aus dem Jahre 1465  stammende ehemalige Wehrkirche mit ihrer spätgotischen Turmanlage, die ehemalige Kelter und das alte Rathaus sowie die zahlreichen restaurierten alten Fachwerkhäuser. Im Mittelalter war das Dorf mit einer 10 Fuß hohen Mauer mit Graben umgeben. Das Kloster Lorch, das Markgröninger Spital und die Herren von Nippenburg hatten einst Besitzungen in Tamm. Bis im Jahre 1793 bestand im Ort eine Weingärtnerzunft.
Heraus aus dem alten Ortskern wandern wir nun dahin durch die weite Feldflur zum Tammer Schützenhaus.
Eine herrliche Frühjahrswanderung fand hier bei bester Bewirtung und froher Geselligkeit ihren Abschluss, verbunden mit dem Dank an die beiden Wolfgang´s  ehe von hier aus der Heimweg angetreten wurde.                                                                                                     Wolfgang Wachter

Führung: Wolfgang Wachter / Wolfgang Meier

Winterliche Wanderung im Nordschwarzwald am 13. März 2016

Am Sonntag den 13. März luden wir zu einer winterlichen Wanderung im Nordschwarzwald ein.
Die Wanderung führte von Sprollenhaus, oberhalb von Enzklösterle vorbei zum Rotwildgehege.
Nach einer Vesperpause wandern wir weiter nach Rohnbach und von dort über Gompelscheuer nach Poppeltal zur Schlußeinkehr.

Führung: Wolfgang und Karin Meier

Besuch der Stadtbibliothek in Stuttgart am 03. März 2016

Mit der S-Bahn fuhren wir nach Stuttgart. Vom Bahnhof aus ging es in das Europaviertel, Stuttgarts neue moderne Mitte.
Vorbei am BW-Bankgebäude, Pariser Höfe, Mailänder Platz zur Stadtbibliothek. Die 2011 eröffnet und im Oktober 2013 zur Bibliothek des Jahresgekürt wurde.
Bei unserer Führung erfuhren wir etwas von der Architektur, Technik und neue Medien in diesem Neubau.
Bei halbwegs schönem Wetter konnten wir auf die Dachterrasse und hatten eine schöne Aussicht auf Stuttgart.
Danach gingen wir zum Brauhaus Schönbuch zum Mittagessen.
Führung: Karin Knäbel

Vom Grünen Heiner ins Glemstal am 28. Februar 2016

Wind und Wasserkraft im Strohgäu

Wind und Wasserkraft erkundeten die Wanderfreunde des Bietigheimer Schwarzwaldvereins auf ihrer Wanderung im Strohgäu.

Über 40 Wanderfreunde begaben sich vom S-Bahn Haltepunkt  Weilimdorf auf die erste Wanderetappe zum nahen Windradstandort zur Erstbesteigung des „Grünen Heiners“. In unserer heutigen aufgeklärten und erforschten Welt suchte die Wandergruppe des Schwarzwaldvereins nach einer neuen Herausforderung! Dem Alpinismus verfallen wagten sie sich ohne Seil und Sauerstoff an den Aufstieg.
Zügig und schweißtreibend trotz des kühlen Wetters erfolgte der Aufstieg teils auf einem naturbelassenen und später auf dem befestigten Fahrweg hoch zum Windrad. Dieser weithin sichtbare Hügel wurde in den 50-ziger Jahren aus Bauschutt und Erdaushub ca. 85 Meter hochaufgeschüttet und dient seither der Bevölkerung bei entsprechender Wetterlage als markanter Aussichtspunkt.
Von der Aussichtsplattform bot sich der Wandergruppe trotz des etwas trüben Wetters weitreichende Ausblicke über die nähere und weitere Umgebung bis zu den Höhenzügen des Stromberges und Schwäbischen Waldes.
Als guter Windstandort wurde von der GEDA Windkraft eine Enceron 40 Windkraftanlage mit einer Nennleistung von 500 KW errichtet die seit dem 16. März 2000 erstmals Strom lieferte. Mit einer Nabenhöhe von 46 Metern Höhe und einen Rotordurchmesser von 40 Metern wurde die Anlage zu einem Wahrzeichen Weilimdorfs.
Auch als Start und Landeplatz bietet das Plateau des Berges ideale Windverhältnisse für Modellflieger, welche hier ihre funkferngesteuerten Modellflieger ihre Runden drehen lassen.
Während der Rast in dieser luftigen Höhenlage erfuhr die Wandergruppe geschichtliches über die Gemeinde Weilimdorf die heute der größte Stadtteil von Stuttgart ist. Weilimdorfs Geschichte begann schon in der Römerzeit, der alte Ortskern mit seiner Kirche liegt über einem römischen Gutshof, 1243 wurde der Ort erstmals erwähnt.
Auch erfuhr die Wandergruppe, dass noch vor kurzer Zeit die Hänge des Berges, zur Freihaltung, von Burenziegen beweidet wurden.
Nach dem Abstieg führte die Wanderstrecke hinüber nach Ditzingen, um hier auf einem kleinen Rundgang eng  nebeneinander vorbildlich restauriertes „Altes“ und neuerbautes zu sehen. Unter anderem das Dreigiebelhaus, das alte Rathaus und die kleine Wichtelbrauerei, deren glänzender kupferner Braukessel die Lust nach einem frischgezapften Gerstentrunk weckte. Ferner die Konstanzer und Speyerer Kirche sowie das Ditzinger Schloss, ursprünglich eine mittelalterliche Burg aus dem 15./16. Jahrhundert. Der Ort selbst wurde 769 erstmals urkundlich erwähnt. Die Glems bildete einst im Ort die Grenze zwischen den Bistümern Konstanz und Speyer, daher auch die beiden Kirchen.
Von hier der Weiterweg Flussauf durch das Mühlenreiche Glemstal. Das Glemstal war einst ab Leonberg bis nach Unterriexingen eines der Mühlen reichsten Täler Württembergs. Von den einst 19 Mühlen sind noch heute noch 9 Mühlen in Betrieb. Hier auf diesem Wegeabschnitt passierten wir die Schlossmühle, die Zechlesmühle, die Tonmühle und die Fleischmühle welche sich noch alle in Betrieb befinden, und deren Vergangenheit teilweise bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht.
Auf Infotafeln konnte sich die Wandergruppe über die Geschichtliche Vergangenheit der Mühlen informieren, statt der Wasserräder erfolgt der Antrieb heute durch leistungsfähige Turbinen zur Stromerzeugung für den Mahlbetrieb.
Sehenswert die noch vorhandenen Mühlkanäle mit ihren Stellfallen, alten Mahlsteinen welche die Zugänge zu den Mühlen säumten und mit etwas Phantasie konnten wir uns in längst vergangene Zeiten zurück versetzen.
Nun ein kleiner Rückblick auf die einzelnen Mühlen, welche wir auf unserem Wanderweg passierten.
Unten in Ditzingen führte als erstes unser Weg zur Schlossmühle, welche als „Schnurrenmüllers Mülln“ erstmals 1350 genannt wurde. Der Mühlkanal speiste einst drei oberschlächtige Wasserräder. Das schöne traufständige  Fachwerkgebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Heute arbeitet die Mühle mit vier doppelten Walzengängen und einem Schrotgang. Im Mühlenladen können heimische Produkte gekauft werden.
Bald darauf wird die auf der anderen Straßenseite liegende Zechlesmühle passiert, welche 1524 als die „Ölschlähin“ genannt. Die heutige Bezeichnung „Zechlesmühle“ geht auf den früheren Besitzer Ezechlin Siegle zurück. Sie ist die größte Mühle im Glemstal und arbeitet mit acht einfachen  und zwei doppelten Walzenstühlen.
Und weiter wandern wir Glemsaufwärts zur Tonmühle. Erstmals 1374 als „muelin ze don“ erwähnt. Ihr Name Tonmühle geht auf das hier starke Gefälle und Rauschen der Glems zurück, was einen lauten Ton erzeugt. Sie arbeitet mit drei einfachen und einem doppelten Walzenstuhl sowie einer Vollkornmühle. Hauptsächlich ist sie auf Vollkornprodukte spezialisiert, angeschlossen ist ein Mühlenladen und eine Einkehrmöglichkeit.
Angenehm der Weiterweg durch das windungsreiche Tal zur Fleischmühle. Diese Mühle gehörte um die Gründerzeit Leonbergs 1248 zusammen mit dem Weiler Tilgshausen zu den ersten Ansiedlungen im mittleren Glemstal. 1526 war die Mühle im Besitz des Hans von Nippenburg aus Schöckingen. Obertonmühle  war ihr ursprünglicher Name. Nachdem die Mühle in den Besitz der „Fleischermartins Witwe“ war, wurde sie in Fleischmühle umbenannt. Das historische Mühlwerk und der Mühlkanal sind noch heute vollständig erhalten. Hier wird noch das Mehl nach alter Tradition gemahlen.
Bald wurde auch Höfingen erreicht, 1140 wurde hier erstmals ein Adelsgeschlecht, die Truchsessen von Höfingen erwähnt. Ihre Burg wurde anno 1395 im Schleglerkrieg von Graf Eberhard zerstört, da Johann Truchsess  einer der Anführer des Schleglerbundes war. Auf den Grundmauern dieser Burg wurde im 16. Jahrhundert das Höfinger Schloss mit seinem markanten Staffelgiebel errichtet.
In der nahen Glemstal Gastronomie ließen wir mit der Schlusseinkehr den heutigen Wandertag ausklingen, ehe mit der S-Bahn die Heimfahrt angetreten wurde.                              W. Wachter

Führ.: W. Wachter

Besuch des Polizeimuseums in Stuttgart

Organisation: G. u. R. Eichele

Traditioneller Spaziergang des Dachverbandes Natur.

Bietigheim – Mettermühle – Metterzimmern – Bietigheim

Führung: Herr Kurz Dachverband

Jahres Hauptversammlung

Im vollbesetzten Bärensaal konnte der 1. Vorsitzende Günter Schwarz die zahlreich erschienenen Mitglieder begrüßen. Sein besonderer Willkommensgruß galt den anwesenden Jubilaren, dem Bezirksvorsitzenden Albrecht Bacher, Frau Traute Theurer der Vorsitzenden des Dachverbandes Natur und des Bietigheimer Obst und Gartenbauvereins mit ihrem Ehemann Reiner, sowie dem 2. Vorsitzenden Dieter Münzenmaier mit seiner Frau Inge vom Schwäbischen Albverein Bietigheim.

Nach dem Totengedenken konnte der 1.Vorsitzende einige Mitglieder für ihre Jahrzehnte lange Mitgliedschaft und Treue zum Verein ehren: für 25 jährige Mitgliedschaft Helga Karas und Karl Honikel für 40 Jahre Sonja Ettischer und Rose Wolf und für 50 Jahre Mitgliedschaft Elfriede Gaiser und Annette Ottenbacher ehren.

Mit dem Bronzenen Ehrenzeichen des Hauptvereins wurde Wolfgang Meier als Wegewart, Wanderführer und Wanderwart vom Bezirksvorsitzenden Albrecht Bacher geehrt.

Anschließend ging der 1.Vorsitzende in einem Rückblick auf das vergangene Wanderjahr ein, in dem Fröhlichkeit, Geselligkeit und kameradschaftliches Wandern im Vordergrund standen. Für alle Teilnehmer wurde treu dem Motto „Für jeden etwas“, größere und kleinere Wanderungen, eine Wanderwoche in der fränkischen Schweiz,  Besichtigungen, die fröhliche Einkehr im Weingut Notz, ein Grillabend im Altenbachtal und die geselligen Monatsrunden geboten.

Dem Bericht der Rechnerin Elfriede Jung konnte entnommen werden, dass der Verein trotz steigender Kosten noch auf einer soliden finanziellen Basis steht. Der anschließende Bericht der Kassenprüfer ergab eine einwandfreie Kassenführung, so dass die Entlastung des 1. Vorsitzenden und der Rechnerin einstimmig durch den Bezirksvorsitzenden ausgesprochen werden konnte.

Das 3-köpfige Arbeitsteam im Fachbereich Wege, Wolfgang Meier, Gerhard Grüdl und Wolfgang Wachter berichtete welch arbeitsintensiver Einsatz für eine wandersichere Wegeausschilderung notwendig ist, desgleichen der Bericht des Naturschutzwartes Wolfgang Wachter über die Tagungen und durchgeführten Naturschutzstreifengänge im Auftrage der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes.

Der Wanderwart Wolfgang Meier berichtete von 51 Wanderungen an denen sich 1597 Personen beteiligten und es  konnten dabei 537 Kilometer erwandert werden. Zusätzlich wurden noch 130 km erradelt. Weiter informierte der Wanderwart über eine hohe Teilnehmerzahl sowie ein unfallfreies Wanderjahr, so dass er die aktivsten  Wanderfreunde mit den begehrten kleinen Wandersocken mit Urkunde auszeichnen konnte. Für besondere Leistungen erhielten Bruno Kirn für 45 Wanderungen mit 445 Wander- und 130 Radkilometern sowie Maria Schenker für 41 Teilnahmen mit 454 km und weitere vier Wanderer einen Socken mit Urkunde.

Bei den anschließenden Wahlen der Fachwarte Wandern, Wege, Naturschutz, Schriftführerin, Rechnerin, der Jugendwartin und den beiden Rechnungsprüfer gab es keine Neubesetzungen, sie alle stellten sich nochmals zur Wahl und wurden einstimmig wiedergewählt.

Zum Schluss der Versammlung bedankte sich der 1. Vorsitzenden bei allen Mitarbeitern sowie bei allen Mitglieder für ihr Erscheinen und Verbundenheit zum Verein.                                                      Wolfgang Wachter

Rund um Kirchheim

Neckarschleife und aussichtsreiche Höhenwege

Der Schwarzwaldverein wanderte auf einem Teil des Kirchheimer Rundwanderweges

Trotz ungünstiger Wetterprognose trafen sich über 40 Mitglieder und Freunde des Schwarzwaldvereines, um mit der Wanderführerin an der angebotenen Rundwanderung um Kirchheim/Neckar teilzunehmen.

Vom Bahnhof aus ging es direkt zum historischen Ortskern. Das ehemalige Reichsdorf kann auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Im Jahre 1003 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung. Heinrich II schenkte seinen Besitz in Kirchheim dem Kloster Würzburg, um damit die Finanzierung des Frauenklosters in Lauffen a.N. zu ermöglichen. Den Mittelpunkt des Ortes bildet die ev. Pfarrkirche, eine romanische Chorturmkirche mit spätgotischem Schiff, das Rathaus, die Kelter und stattliche Herrenhäuser, die leider z.T. noch kein freigelegtes Fachwerk besitzen.

Durch den Torturm mit seinen Bruchsteinen und verblattetem Fachwerkaufsatz wurde rasch der Wanderweg entlang des Neckars erreicht. Das jetzt durch einen Zaun gesicherte Naturdenkmal – stetig wachsende Tuffsteingebilde – war voller mächtiges Eiszapfen, die wie Stalagtiten aussahen. Der zwischen Lauffen und Besigheim aufgestaute Neckar unterstreicht mit seiner Breite die Ausdehnung der Kirchheimer Neckarschleife, die auf dem Weg hoch zur Weinkanzel besonders eindrucksvoll zu sehen war.

Die Wanderer befanden sich hier im nördlichsten Zipfel unseres Landkreises. Gut zu sehen war Neckarwestheim, das bis 1884 noch Kaltenwesten hieß, mit dem Schloss Liebenstein, die großmächtige Dampfwolke des Atomkraftwerkes, den Fluss aufwärts Gemmrigheim, Besigheim und weiter bis zur Windkraftanlage bei Ingersheim. Zu Füßen lag das sich in der Neckarmulde immer weiter ausbreitende Kirchheim.

Nach einer ausgiebigen Rast ging es  über Weinberghöhen in Richtung Hohenstein. Bald tauchte das an der Stelle einer mittelalterlichen Burg erbaute Renaissanceschloss auf, heute Sitz eines über die Region hinaus bekannten Forschungsinstituts der Textilindustrie.

In Hohenstein wanderte die Gruppe vorbei an der alten Mühle und entlang des Mühlbachs auf ebenem Weg zurück nach Kirchheim zur wohlverdienten Schlusseinkehr beim Bahnhof.   Elke Barth

Führ.: E. Barth

Traditioelle Dreikönigswanderung 2016

Frisch auf ins „Neue Wanderjahr“

Jahresauftaktwanderung des Schwarzwaldvereins

Unter diesem Motto startete der Schwarzwaldverein Bietigheim-Bissingen mit der traditionellen Dreikönigswanderung in das neue Wanderjahr. Eine große Gruppe fuhr mit der Bahn zum Wanderausgangspunkt Vaihingen/Enz.

Im Zeichen der blauen Raute des Schwarzwaldvereins führte die Wanderstrecke entlang des Brünnlesbaches zum Grillplatz beim Ensinger See. Hier wurde die Wanderschar zum traditionellen Dreikönigsumtrunk mit Glühwein, Punsch, Nusszopf und Früchtebrot von einigen Frauen des Vereins erwartet. Nur zu schnell verging die Zeit in geselliger Runde, verbunden mit dem Dank für den vortrefflich gelungenen Zwischenstopp an diesem Ort.

Frisch gestärkt konnte nun die weitere Wanderstrecke durch den Bartenberg, auf teilweise vom Regen aufgeweichten Pfaden, fortgesetzt werden. Durch die offene Feld- und Wiesenflur, mit dem Blick auf den Weinort Horrheim überragt vom mächtigen Baiselsberg, wurde das Mettertal und das Naturschutzgebiet Unterer See erreicht.

Dieser See wurde im 16. Jahrhundert von den Maulbronner Mönchen für den Fischfang angelegt und war ein ausgedehntes Feuchtbiotop. Um 1900 wurde der Damm durchstochen und der See abgelassen. Von 1970 bis 1982 kaufte der kaufte der NABU einen Großteil der Grundstücke ca. 11,5 Hektar des insgesamt rund 16 Hektar umfassenden Gebiets für Naturschutzzwecke auf. Doch das Geld fehlte um den See wieder anzustauen. 1987 / 1989 erfolgte von der Deutschen Bundesbahn eine Ausgleichzahlung wegen der Landschaftseingriffe im Zuge des Schnellbahn Trassenbaus von Mannheim nach Stuttgart. Im Jahre 1989 wurde es mit einer Größe von 61.5 ha. als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Durchsetzt von mehreren kleinen Stillgewässern, Großseggenriede, Hochstaudenfluren, Röhrichte, Erlen- und kleinen Buchen- und Eichenwäldchen bildet es ein zusammenhängendes Mosaik, das einer vielfältigen Flora und Fauna ideale Voraussetzungen bietet.

Fast weglos führt uns der anschließende Weiterweg ins und durch das Waldgebiet Nonnenhardt, dieser Flurname geht auf den einstigen Besitz des Nonnenklosters Rechentshofen zurück, heute ist der Wald im Besitz von Graf Nesselrode. Aus dem Walde tretend erwartete die Wanderer ein herrlicher Blick auf das Bergstädtchen Hohenhaslach.

Nun war es nicht mehr weit bis das Ziel des Wandertages Niederhaslach erreicht wurde, einst ein selbstständiges Kirchdorf. Im Jahre 800 schenkte ein gewisser Ruther dem Kloster Lorsch Grundstücke in „Haselahe“ damit wurde die Ursiedlung Niederhaslach erstmals urkundlich erwähnt.

Hier endete nun mit der Schlusseinkehr die Dreikönigswanderung, um anschließend zu vorgerückter Stunde mit dem Linienbus die Heimfahrt anzutreten.                                Wolfgang Wachter

Führ.: G.+ E. Schwarz