Unterwegs auf dem Brunnenweg im Zabergäu am 19. Sept.

Ausgangspunkt dieser schönen Strombergwanderung unserer Ortsgruppe war der bereits 1268 erstmals urkundlich erwähnte Sachsenheimer Stadtteil Ochsenbach.
Nach einer Kurzinfo über den heutigen Wanderablauf erfolgte der Aufstieg am Spielplatz Mutzig vorbei hinauf auf den Stromberghöhenzug.
Eine erste Trinkpause wurde beim Weißen Steinbruch eingelegt, wo man eine herrliche Weitsicht genießen kann. Der „Weiße Steinbruch“ war von 1902 bis 1914 in Betrieb. Er diente dem Abbau von Stubensandstein als Baumaterial. Berühmt ist der „Weiße Steinbruch“ besonders durch die Reptilien- und Amphibienfunde geworden.
Von hier führte uns der Weg hinab zum zu Pfaffenhofen gehörenden idyllischen Weiler Rodbachhof, einer der ersten urkundlich erwähnten Ansiedlungen im Zabergaü (793 n. Chr.). Auf diesem ersten Teilstück des Brunnenweges lernten wir bereits zwei Brunnen („Steinhauer´s Rast“ –  und „Bienenteich“ – Quelle) sowie die Rodbachhof – Quelle (bis 1999 die einzige öffentliche Wasserversorgung dieser Siedlung) kennen.
Anschließend führte der Weg weiter zur Spiel- und Rastanlage „Alter Sportplatz“ der Gemeinde Pfaffenhofen. Hier legte die Wandergruppe die wohlverdiente Rast ein, bevor wir nach einem kurzen Anstieg wieder den Brunnenweg erreichten. Auf unserer zweiten Etappe des Brunnenweges konnten die restlichen Brunnen 4-7  besichtigt und die dazugehörigen Informationen aufgenommen werden.Nach der siebten und letzten Quelle „Roberts Brunnen“ war es nicht mehr weit bis zu Weiler an der Zaber. Vorbei an die Kirche zum Heiligen Kreuz, einer evangelische Pfarrkirche, deren Kirchturm noch aus der Zeit der frühen Gotik stammt, erreichten wir den 1996 errichteten Dorfbrunnen dieser alten  Ansiedlung im Zabergäu.
Im nahen örtlichen Gasthaus konnten die Wandergruppe bei bester Bewirtung den heutigen Wandertag ausklingen lassen. Die Heimreise erfolgte dann per Bus und Bahn.

Bericht: W. Wachter

Unterwegs auf dem Burgenweg über dem Echaz- und Zellertal am 14. Sept.

Einen herrlichen Wandertag genoss die Wandergruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins auf ihrer Tour über die Reutlinger Alb.

Mit dem Bus erfolgte die Anfahrt bei herrlichem Wanderwetter zur hoch über Pfullingen gelegenen Schillerlinde dem Ausgangspunkt der Wanderstrecke. Unter uns die erstmals 937 urkundlich erwähnte Stadt Pfullingen, damals der Hauptort des damaligen Pfullings – Gaues im Tal der Echaz. Die heutige Stadt kann auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken und auf eine Reihe von historischen Sehenswürdigkeiten.
Wie immer wurde diese Tour mit mehrmaligen Kürzungsmöglichkeiten angeboten, was von den Teilnehmern gerne genutzt wurde.
Zu Beginn auf einem Abschnitt des bekannten Pfullinger Sagenweges führte die Wanderstrecke zum Hörnle dem ersten Aussichtspunkt. Hier bei der Urselbank erzählte die Wanderführerin von der bekanntesten Pfullinger Sagenfigur der Ursel oder auch Urschel genannt. Es wird erzählt, die Urschel hause als Gestalt in um den Urschelberg.
Der Weiterweg führte dann auf dem Elisenweg in stetem auf und nieder durch herrlichen Mischwald in Richtung Ernsthütte und die Elisenhütte, benannt nach der Frau des Pfullinger Ehrenbürgers. Der Weg wurde immer wieder durch Ausblicke über das Echaztal und zum Schloss Lichtenstein unterbrochen. Beim Immenberger Sättele wurde erstmals ein Pause eingelegt. Weiter führte die Wanderstrecke auf schönem Wiesenweg mit seinen Ausblicken ins Zellertal und auf die weitere Wanderstecke. Nun wechselte der Wanderweg und es ging teils schweißtreibend hoch auf dem Klappersteigle zum herrlich gelegenen Gasthaus Übersberg, wo sie von der Kurzwandergruppe die vom Gasthof Stahlecker Hof nach hier gewandert war erwartet wurde.
Ein kurzer Aufstieg brachte von hier aus die Wanderer hoch zum sagenumwobenen Mädlesfels, um von diesem markanten Fels aus die grandiose Aussicht über Pfullingen, zur Achalm und über das Albvorland zu genießen. Ein herrlicher Ort hier oben zum Abschalten und genießen fern vom Trubel dieser Welt.
Auf gleichem Wege nun gemeinsam zurück zum Hofgut Übersberg und entlang des Flugplatzes Übersberg, um hier einige Starts und Landungen zu sehen. Und weiter ging es auf Naturbelassenem Wanderpfad abwärts zum Göllesberger Wander- und Grillrastplatz und weiter durch Wald und Viehweiden zum Abzweig Stahlecker Hof, wo für die Kurzwanderer wieder der Bus bereitstand.
Die Langwanderer nahmen in der Zwischenzeit die letzte Wegeetappe in Angriff, sie führte von den Resten der Ruine Stahleck auf dem aussichtsreichen Traufweg hoch über dem Zellertal gelegen mit herrlichen Ausblicken vom Eckfelsen und der Ruine Greifenstein hinunter nach Holzelfingen, einem kleinen Albdörflein.
Von hier aus erfolgte die Fahrt hinab nach Pfullingen, um dort mit der Schlusseinkehr den herrlichen Wandertag in geselliger Runde ausklingen zu lassen. Ein Dank auf der Heimfahrt unseren Wanderführern Karin und Günter, sowie unserem Fahrer Herrn Schreiter der uns wie immer sicher nach Hause brachte.

Bericht: W. Wachter

Durch die Hörschbachschlucht zum Wanderheim Eschelhof am 07. Sept.

Zu einer anspruchsvollen Wanderung von Murrhardt durch die Hörschbachschlucht zum Eschelhof und weiter nach Sulzbach luden Günter Eichele und Günter Schwarz ein.
Diese Wanderung führte uns durch die wild-romantische Hörschbachschlucht.
Murrhardt, schon von den Römern besiedelt, bietet viele Sehenswürdigkeiten. Ein Gruppenfoto auf dem Marktplatz mit seinem schönen Fachwerk-Ensemble bot sich an
Von Murrhardt aus führte der Weg außerhalb der Stadt auf einem guten Natursteig. Bevor es dann auf teilweise schmalen und rutschigen Pfaden durch die Schlucht ging, wobei der Bachlauf mehrmals durchschritten werden musste.

Der Hörschbach ist ca. 6 km lang. Er speist sich aus zwei Bächen, die sich beide am hinteren Wasserfall vereinigen. Der Hörschbach mündet in Murrhardt in die Murr.
Der vordere Wasserfall ist ein schönes Beispiel für rückschreitende Erosion. Das Wasser stürzt über eine Felsstufe mit vergleichsweise widerstandsfähigem Gestein. Darunter liegt eine Schicht, die widerstandsschwächer ist. Durch die Turbulenz am Fuße des Wasserfalls entsteht ein Wasserloch unterhalb des Falls. Dieses erweitert sich mit der Zeit und unterhöhlt die widerstandsfähigere Schicht. In Folge dessen verliert sie ihre Standfestigkeit und bricht ab. Der Wasserfall weicht damit bachaufwärts zurück. Unterhalb des Falls bildet sich durch den Erosionsprozess eine Schlucht.
Nach der Brücke über den Wasserfall geht es links am Hörschbach entlang. Es geht geradeaus auf dem Bachweg durch die Hörschbachschlucht bis zum hinteren Wasserfall.
Der Hintere Wasserfall stürzt zunächst 3 m senkrecht über eine Schilfsandsteinstufe nach unten und fließt im Anschluss in mehreren Kaskaden weitere 12 m über die Schichten der Bunten Mergel in Richtung Murrhardt.
Am oberen Ende dieses Wasserfalls befindet sich ein Staubecken, das mit einer kleinen Klappe entleert werden kann, um auch bei Niedrigwasser kurzfristig einen beeindruckenden Wasserfall beobachten zu können. Die urwüchsige Hörschbachschlucht ist als Naturdenkmal und Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Am oberen Ende der Schlucht verweilten wir am dortigen Wasserfall, ehe es auf dem Georg-Fahrbach-Weg auf vornehmlich schmalen Waldpfaden, vorbei am Trailhof zum Wanderheim Eschelhof ging,
Dieses wird vom Schwäbischen Albverein bewirtschaftet. Nach einer ausgiebigen Mittagsrast wanderten wir dann die letzten 3,5 km zuerst entlang der schmalen Kreisstraße nach IIttenberg und dann durch den Wald hinunter zum Bahnhof Sulzbach. Wo die erlebnisreiche Wandertag endete.

Wanderung von Kirchheim nach Löchgau am 22. Aug.

Ehemaliges Kirchheimer Stellwerk, eine Bahngeschichte auf Stelzen

Alte Bahngeschichte, verbunden mit einer Wanderung durch unser herrliches Weinland am Neckar! Unter diesem Motto war eine 30 Teilnehmer zählende Wandergruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins unter- wegs von Kirchheim nach Löchgau.

Mit der Bahn erfolgte die Anfahrt frühmorgens nach Kirchheim/N. um hier auf dem Bahnhofsgelände dem umfassend renovierten ehemaligen Stellwerk welches im Jahre 1867 in Betrieb genommen wurde einen Besuch abzustatten. Einst lebenswichtig, heute funktionslos die alten Stellwerkshäuschen entlang der Bahnlinien. Allein entlang der Bahnlinie von Bietigheim nach Heilbronn, die in den Jahren von 1840 bis 1846 von der Königlich Württembergischen Staatseisenbahn gebaut wurde, hatte es fünf solcher Stellwerke gegeben. Einst wurden von diesen Stellwerkshäuschen die Weichen und Signale entlang der Strecke geregelt.
Eine Stahltreppe führte die Schwarzwaldvereinler hinauf in das Stellwerk von dem man einen umfassenden Blick auf das Bahngelände mit seinen Weichen und Signalen hatte. Am Prinzip des Stellwerkes mit seinen Weichen, Fahrstraßen, Signalhebeln und Kurbeln konnten wir uns ungefähr ein Bild machen, wie einst der damalige Bahnverkehr abgelaufen ist.Leider wurde der schön gestaltete Innenraum, mit Gegenständen aus vergangenen Zeiten, von Vandalen zerstört. Als Trostpflaster hielten sich die Teilnehmer an frischen Brezeln, von der Wanderführerin gestiftet, schadlos.
Nach diesem Rückblick in die damalige Stellwerkshistorie der Weiterweg auf dem Neckartalradweg nach Walheim. Von dort ein Stück in das schöne Baumbachtal und den Bach überquerend gemächlich hochzuwandern zum  Waldesrand. Dort erreichte man den 2003 angelegten Baumgarten im „3- Ländereck  Walheim – Besigheim – Löchgau“. Dieser Baumgarten zeigte uns die verschiedenen Anbauformen von Laub- und Tannenbäumen, verbunden mit einer herrlichen und weitreichenden Fernsicht.
Nun war es nicht mehr weit hinein in den alten Löchgauer Ortskern zur Mittagseinkehr im schönen  Biergarten des Gasthauses zur Krone, um hier bei bester Bewirtung in geselliger Runde den Wandertag ausklingen zu lassen. Ein Dankeschön an unsere Wanderführer Karin und Günter für diesen informativen Wandertag, bevor mit dem Bus die Heimfahrt angetreten wurde.

Bericht: W. Wachter

Frühschoppentour zum Posten 35 am 15. Aug.

Warum denn in die Ferne schweifen wenn das ,, Gute“ liegt so nah !

Dies dachte sich Wandergruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins trotz der nicht allzu sehr guten Wetterprognose für den heutigen Wandertag was sich aber nur für den Wanderbeginn zutraf.
Durch die Bietigheimer Fußgängerzone und Schieringerbrunnenstrasse führte die Wanderstrecke hinauf zur Aussichtsplatte Lug und von dort aus die etwas eingetrübte Aussicht auf unsere Heimatstadt zu genießen. Inzwischen hellte es von Westen her etwas auf ehe der Weiterweg angetreten wurde der oberhalb der Pfaffensteige entlang des Waldes führte. Die rechts des Weges stehenden mächtigen Riesen–mammutbäume, auch Wellingtonien genannt wurden passiert um anschließend zwischen dem Erlenbusch und Abendberg hinab ins Löchgauer Tal zu wandern. Inzwischen zeigte sich der Wettergott von seiner besten Seite, so dass bei strahlendem Sonnenschein durch die Talaue der Weiterweg erfolgte. Kurze Infos eingestreut auf diesem Wegeabschnitt über den Brach und Hirschberg einem ehemaligen Umlaufberg der Enz, sowie über den vom Schwäbischen Albverein gepflegten Trockengrashang am Wegesrand. Die im Jahre 1856 gegründete Kammgarnspinnerei, über die eine Wanderkameradin bei einem kurzen Halt Interessantes zu berichten wusste wurde durchschritten, um im Anschluss von dem Enzsteg aus einen Blick auf das Streichwehr und die noch sichtbare ehemalige Floßgasse zu werfen. Erinnerungen wurden wach an die Jahrhundertjahre lange Zeit der Enzflößerei, welche mit dem Flößerweg von Besigheim aus hinauf bis zum ehemaligen Floßkanal bei der Bissinger Sägemühle ein historisches Denkmal vom Bietigheimer Schwarzwaldverein gesetzt wurde.
Nun wurde auf dem Flößerweg das letzte Teilstück entlang der Enz zum Posten 35 unter die Wanderschuhe genommen, um hier im schönen Biergarten die heutige Frühschoppentour bei einer zünftigen ,,Bayrischen Brotzeit mit Weißwurst, Brezn und einem kühlen Hefeweizen“ ausklingen zu lassen.

Bericht: W. Wachter

Auf den Spuren des Bauerndichters Christian Wagner am 25. Juli.

Wie schon vor einem Monat im Albtal, war es wieder der heißeste Tag der Hitzewelle in dieser Woche, als die Wanderung auf den Spuren von Bauerndichter Christian Wagner aus Warmbronn auf dem Wanderplan stand. So machte sich denn auch wieder nur ein kleines Grüppchen Unentwegter, nämlich einschließlich der beiden Wanderführer 7 Teilnehmer/innen von Renningen-Süd aus auf den Weg. Zunächst durch den jetzt frisch renovierten Stadtkern und durch den ältesten Stadtbereich, den man schon von einer letztjährigen Wanderung kannte, vorbei an der  Sesslermühle, wo man auf der Waage spaßeshalber wieder das Gesamtgewicht der Gruppe feststellen konnte. Nachdem der hier noch unter dem Namen Melzgraben fließende Bach überquert war, folgte man dem gemeinsamen Rad- und Wanderweg durch offenes Gelände geradewegs ostwärts nach Warmbronn. Zum Glück wehte fast ständig ein leichter Wind und es gab immer wieder kleine Schatteninseln, sodass die aufkommende Hitze doch erträglich war.
So war dann aber der Platz vor dem Christian-Wagner-Haus in Warmbronn ein hochwillkommener schattiger Ort für die verdiente Mittagspause. Leider war eine Besichtigung des nicht sehr großen Fachwerkhauses an diesem Tag doch nicht möglich. So informierte die Wanderführerin über diesen ungewöhnlichen Menschen, der nicht nur eine außerordentliche Liebe zur Natur und Respekt vor allem Lebendigen, sondern auch eine ganz besondere Sprachbegabung hatte. Über 1000 Gedichte sind so zwischen 1884 und 1908 entstanden. Einige davon, die auch der Frage nach dieser besonderen Begabung nachgingen, wurden vorgelesen und einige, die auf seinen drei Italienreisen an vielen wohlbekannten Orten entstanden wie das Tessiner Tal, Venedig, Capri und Pompeji. Auch ein kurzweiliger Reisebericht des damals 75-Jährigen gehörte dazu.
Ein kurzer Abstecher führte anschließend noch in den Ortskern zum Christian-Wagner-Brunnen in Form eines aus vielen Röhren tropfenden Baumes von Frei Otto.
Nach diesem Zwischenstopp konnte man ein kurzes Stück dem inzwischen angelegten Christian-Wagner-Rundweg um Warmbronn folgen. Auf diesem Rundweg sind an verschiedenen Stellen kurze Gedichte auf Metallplatten in große Steine eingelassen. Wir passierten südlich des Ortes die Stelle, an der Wagner sein Warmbronn und die schöne Umgebung  lobt. Nun war man sehr froh, dass die weitere Strecke Richtung Magstadt zunächst durch ein größeres Waldstück mit einigen interessanten Naturdenkmälern und Infotafeln führte, bevor man immer am Ortsrand entlang und wieder weitgehend ohne Schatten über hügeliges Gelände schließlich den Magstädter Bahnhof erreichte. Dort musste man zum Glück nicht lange auf die S-Bahn nach Leonberg warten, wo man zur heiß erwarteten Schlusseinkehr am Bahnhof pünktlich eintraf.  Nach ausgiebiger Abkühlung durch kalte Getränke und schmackhaftem Essen konnte dann gegen Abend die wieder die Heimreise angetreten werden.
Die Wanderung führten:  Elsbeth Jenkins und Wolfgang Meier

Bericht:  Elsbeth Jenkins

 

Natur pur am Rande der Löwensteiner Berge bei Gronau am 13. Juli

Schon kurz hinter Gronau lohnte sich der 1. Stopp der Wanderung. Die großflächigen Wiesenhänge hinab ins Tal waren nicht abgemäht, so dass die Vielzahl der noch blühenden Blumen bewundert werden konnten. An den Rändern der Raine und Wege pflanzte die Gemeinde dutzende Kern- und Steinobstbäume teils gefährdeter und unbekannter ehemals heimischer Sorten. Die Bäume waren jeweils mit Namensschildern versehen und trugen bereits die ersten Früchte.
Der Weg führte weiter hinab ins schattige Tal der Kurzach, dem die Wandergruppe flussaufwärts folgte. Entlang der naturbelassenen Windungen zeigten sich immer wieder abwechslungsreiche Teile mit Wiesen, ausgewaschene bizarre Wurzelbilder, aufgelassene Fischteiche und eine Vielzahl gerade hochgewachsener Bäume.
Nach ca. 4 km erfolgte der gemäßigte Aufstieg durch den Appelwald zum Starenbühl. Nach einem kurzen Zwischenstopp ging es weiter zur Hochstrasse und dann immer leicht abwärts in Richtung Krugeiche. Der hier herrlich gewachsene Mammutbaum von 1950 mit einer Höhe von über 30 Metern zeigte deutlich den Wachstumsunterschied zur wenige Meter entfernt stehenden Krugeiche, die ca. 100 Jahre früher gepflanzt worden war. Auch auf dieser Strecke kamen die Blumenfreunde und Fotografen voll auf ihre Kosten. Die nahegelegene Freizeitanlage bot sich für eine weitere Rast an, bevor es zum Panoramaweg unterhalb der ehemaligen Scheiterburg ging. Durch die klare Luft lagen der Lichtenberg, der Wunnenstein, der Forstberg und Hohenbeilstein zum Greifen nah. Im Hintergrund konnte man sogar den Stromberg mit dem Michaelsberg und den Ausläufern des Heuchelbergs erkennen.
Nach diesem Genuss fielen die letzten Minuten bis zur Krone in Gronau sehr leicht wo die Schlusseinkehr bei bester Bewirtung stattfand.

Auf dem Klosterpfad von Bad Herrenalb nach Frauenalb am 27. Juni

Die ungewöhnlich heißen Tage in der letzten Juniwoche trugen wohl dazu bei, dass sich nur ein kleines Grüppchen, nämlich 7 Unentwegte, auf den Weg ins Albtal machten. Oder waren es doch auch die schlechten Erfahrungen mit den Bahnproblemen auf der Strecke nach Karlsruhe? Jedenfalls zeigte es sich, dass diese Abenteuer sich in Mühlacker auch diesmal fortsetzten. Doch aufgegeben wurde nicht, und so kam man mit rund einer Stunde Verspätung – und entsprechenden Telefonaten – schließlich in Bad Herrenalb an.

Glücklicherweise hatte der gebuchte Guide, Herr Wahl, Verständnis und im Ruhestand auch Zeit, um die Führung dann noch zu übernehmen. Lediglich der übliche Beginn direkt am Zisterzienserkloster im Ortskern, das als eine Gründung der Ebersteiner Grafen von 1149 bis 1649 bestand, musste aus Zeitgründen entfallen. Die Tatsache, dass es im Tal zahlreiche heilkräftige Quellen gab und gibt, spielte ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Gründung des Klosters.  Vom Bahnhof ging es dann talabwärts, vorbei an der heutigen Therme, die allerdings zur Zeit wegen Renovierung geschlossen ist. Durch den Ortsteil Kullenmühle musste man zwar dem Straßenverlauf folgen, aber gleich darauf führte der Weg als Halbhöhenweg in den Wald.  Immer wieder wurde an den auf einer farbigen Säule angebrachten Minikapellen angehalten. Dort konnte man in kurzen Texten und einer bildlichen Darstellung Wissenswertes über das Klosterleben und den geschichtlichen Hintergrund im jeweiligen Zeitabschnitt erfahren. Unser Guide ergänzte dies natürlich auf interessante und kurzweilige Weise noch weiter. Schließlich erreichte man die alte und heute noch gültige Grenze zwischen Baden und Württemberg, die mit einem „sprechenden“ Zollhäuschen markiert ist. Um es zum Sprechen zu bringen, muss man kräftig eine Kurbel betätigen. Herr Wahl hatte aber den Text auf Papier dabei, und so gab es eine kleine Theaterszene mit verteilten Rollen, bei der sich die damaligen Herren auf beiden Seiten schließlich darauf einigten, sich zu vertragen. Durch schattigen Wald und damit gar nicht unangenehm heiß, ging es dann weiter, bis schließlich die imposanten barocken Türme des ehemaligen Klosters Frauenalb auftauchten. Die Schönheit und Größe dieser Klosteranlage der adeligen Stiftsdamen mit dem am Hang liegenden ehemaligen Haus der Äbtissin und dem angrenzenden Garten spricht auch heute noch für sich, obwohl ein Teil (Kirche und Konvent) nur noch Ruine ist. Gegründet 1180, bestand das Kloster mit kurzer Unterbrechung bis 1803. Die barocke Bauphase wurde besonders von der „baulustigen“ Äbtissin Maria Gertrud von Ichtratzheim (1715 -61) beeinflusst. Hier endet der interessante Gang durch die Jahrhunderte.
Nachdem die Gruppe sich in der Anlage etwas näher umgesehen hatte, beendete auch unser Guide die Führung und so konnte an der Bahnhaltestelle – zwar eine Stunde später als ursprünglich geplant – die Albtalbahn wieder bestiegen werden. Sie brachte uns pünktlich nach Ettlingen, wo man im bewährten „Vogelbräu“ Schlusseinkehr hielt. Bei der Heimfahrt mit der Bahn gab es dann auch keine Umsteigeprobleme mehr, sodass die Gruppe stressfrei wieder daheim ankam.

Bericht: E. Jenkins

 

Über die Höhen des Schnarrenberges am 16. Juni

Zu dieser aussichtsreichen Wandertour des Bietigheimer Schwarzwaldvereins trafen sich 28 Teilnehmer im Bietigheimer Bahnhof zur Anfahrt nach Zuffenhausen dem heutigen Wanderausgangspunkt.
Bei idealem Wanderwetter erfolgte Aufstieg durch die Weinlage Berg, hier informierte eine interessante Infotafel die Wanderer ausführlich über Insektenhotels als Brutstätten für Wildbienen, und die kleinen Drachen im Weinberg den Mauereidechsen sowie über den gefürchtetsten Kleintierjäger den Ameisenlöwen. Es ist die Larve der Ameisenjungfer einem libellenartigen Insekt.
Auf diesem Wegeabschnitt vorbei am Robert Bosch Krankenhaus bis hoch zum Burgholzhof, einst ein ehemaliges landwirtschaftliches Gut faszinierte die Wandergruppe mit dem Blick hinab nach Feuerbach und Zuffenhausen mit ihrer dichten industriellen Bebauung bis zum fernen Engelbergturm. Das Panorama vor dem Robert Bosch Krankenhaus zeigte das pulsierende Leben um den Pragsattel und den weiten Blick ins Neckartal bis zu den Rebhängen am Rotenberg.
Vorbei am 1891 vom Cannstatter Verschönerungsverein erbauten Burgholzturm führte die Wanderstrecke oberhalb der Weinlage ,,Mühlhauser Berg“mit ihrem Weinbaupfad durch Kleingartenanlagen und Obsthänge, immer wieder innehaltend um die herrlichen Ausblicke zu genießen, und unter uns zog der Neckar in großem Bogen seine Bahn.
Vorbei an der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes auf dem Schnarrenberg erfolgte später der Abstieg durch das Tapachtal hinab durch die Weinberge ins Neckartal und über den Neckarsteg zum Max Eyth See, dessen Namensgeber der Ingenieur und Schriftsteller Max Eyht war, der die Revolution mit Dampfpflügen in der Landwirtschaft brachte. Durch vielfältige Erfindungen trug er zur Verbesserung von den Dampfmaschinen bei. Im Jahre 1936 wurde der damalige See nach ihm benannt. Der See entstand einst durch den Kiesabbau in Stg.-Hofen und ist heute ein Stuttgarter Naherholungsgebiet.
Mit der Schlusseinkehr am See endete ein schöner Wandertag, verbunden mit dem Dank unserem Wanderführer Bernd, ehe mit der U-und S-Bahn die Heimfahrt angetreten wurde.