Auf dem Joseflesweg am 12.Mai

Wir laden ein zu einer abwechslungsreichen Wanderung, die uns ein wenig den Alltag vergessen lässt. Sie führt durch Wald, geologischen Lehrpfad und aussichtsreiche Stellen inmitten von Stuttgart.
So warben die Wanderführer für ihre Wanderung am 12. Mai.

Mit S-und U-Bahn erreichten wir den Marienplatz. Dort stiegen wir in die seit 1884, zwischen Marienplatz und Degerloch, verkehrende Zahnradbahn ein, um bequem die Höhe zu erreichen. Wer richtig herum saß konnte die prächtige Aussicht auf das unter uns liegende Häusermeer genießen. Beim Haltepunkt Haigst folgten wir dem Zeichen des Blaustrümpflerweges Richtung Waldfriedhof. Bevor es in den Wald hineinging gab es beim Schimmelhüttenplatz einen schönen Aussichtspunkt in den Talkessel von Stuttgart. Nun ging es auf dem Dornhaldenweg vorbei am alten Garnisonshäuschen und dem Dornhaldenfriedhof zum Waldfriedhof.
Nach einer kurzen Pause führte uns das Symbol des Joseflesweg in die Schwälblesklinge, eine romantische Mini-Schlucht, in das sich tief ein Bächlein in den Sandsteinboden eingesägt hat. Man fühlte sich fast wie im Schwarzwald. Dieser Schlucht, die auch ein geologischer Lehrpfad und ein Naturdenkmal ist, folgten wir bis zum Rückhaltedamm.
Der Joseflesweg führte uns nun zur Christian-Belser-Str.. Josefle war eine scherzhafte Bezeichnung der früher fast durchweg evangelischen Bevölkerung für ihre einst wenigen katholischen Mitbürger. Um ein Wegstück entlang der Straße zu vermeiden führte uns ein naturbelassener, unbezeichneter Fußweg zum Sportpatz Kaltental wo wir eine Mittagsrast einlegten. Wanderfreund Fred trug passend zur Gegend das Gedicht (Lied) von der Anna Scheuffele von Werner Veidt vor. Der Weiterweg führte uns zum Gewann Kressart, heute eine Rarität wegen seiner alten, knorrigen Obstbäume. In den Notzeitenden der 1920 Jahre sind diese Baumwiesen von der Stadt Stuttgart angelegt worden, damit sich die Bevölkerung preisgünstig selbst versorgen konnte. Ein schmaler Fußweg führte uns zum Eingang des Waldfriedhofes zurück.

Nach einer Pause begann der zweite Teil der Wanderung. Sie führte uns mitten durch den älteren Teil des Friedhofs. Vorbei ging es an den Gräbern von Bundespräsident Theodor Heuss, Oberbürgermeister Arnulf Klett, Robert Bosch, Eduard Breuninger und noch viele andere Prominente Bürger von Stuttgart. Nicht zu vergessen, die unzähligen Soldaten die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten.
Durch ein unscheinbares Tor verließen wir den Friedhof. Über Pfade und Waldwege gelangten wir wieder zur romantischen Schwälblesklinge der wir jetzt aufwärts bis zum Bruderrain folgten. In der dortigen Gaststätte Heimgarten St. Josef machten wir unsere Schlusseinkehr. Mit der historischen Standseilbahn wollten wir wieder zum Alltag zurück. Aber die Seilbahn machte von ihrem Namen gebrauch, sie stand. Und so mussten wir halt das letzte Wegstück hinab zum Südheimer Platz wandern, um dann mit U-und S-Bahn die Heimfahrt anzutreten.

Bericht: G. Schwarz

„Um bei Sturmesbrausen einen Berg rauf sausen“! Auf den Michalesberg am 07. April

Mit „rauf sausen“ war nichts aber starker Sturm mit Regenschauer begleitete die Wandergruppe des Bietigheimer Schwarzwaldverein die dieses Kleinod „Michalsberg“ bei seiner Aprilwanderung auserkoren hatte.
Ein mystischer Berg, um den sich manche Sagen ranken und der schon in vorchristlicher Zeit Schauplatz heidnischer Götterverehrung gewesen ist.

Vom Bahnhaltepunkt des Bruchsaler Bildungszentrums aus machte sich die Wandergruppe auf ihre Tour durch dieses Naturparadies am westlichen Rande des Kraichgaues, welcher die Abbruchkante zur Rheinebene bildet. Hinein in Waldgebiet des Eichelberges führte die Wanderstrecke vorbei an der Heinrich – Gaber Hütte des Odenwaldklubs zum jüdischen Friedhof, welcher 1632 als Verbandsfriedhof mehrerer jüdischer Gemeinden am Waldesrand auf der Obergrombacher Markung angelegt wurde, und ein geschütztes Kulturdenkmal ist. Bekanntester Rabbiner war Josef Hirsch Stammvater der jüdischen Carlebach Dynastie.
Und weiter durch die von Obstgärten und Weinbergen geprägte Landschaft führte die Wanderroute über den Danzberg nach Obergrombach, das erstmals Anno 789 erwähnt urkundlich wird. Wahrzeichen des Ortes sind die Burg und das Schloss sowie das barocke Rathaus, umgeben von zahlreichen schmucken Fachwerkhäusern.
Stetig bergauf führte nun der Weiterweg durch die Gewanne unterer und oberer Steig durch teils aufgelassene Weinberge durch das Naturschutzgebiet Kappelberg auf die Hochfläche des 268 m. hohen Michaelsbergs mit seiner Michaelkapelle, deren erste urkundliche Erwähnung auf das Jahr 1346 datiert ist. Die einfache und nicht zu überladene Innenausstattung der Kapelle mit ihren Deckengemälden, Altären und Heiligenfiguren schmücken dieses Kleinod zu dem auch Wallfahrten führen.
Ein neben der Kapelle aufgestellte Nachbildung eines Tulpenbechers zeugt von einer tausend Jahre alten Epoche, der Michaelsberger Kultur, dazu informiert eine Infotafel über die Geschichte der jungsteinzeitlichen Michaelsberg-Siedlung. Ein Höhepunkt blieb der Wandergruppe am heutige Tage aber verwehrt: Der herrliche weitreichende Ausblick von dieser dominanten Landmarke am Oberrhein. Bei klarem Wetter schweift der Blick über die Rheinebene zu den Pfälzer Bergen, zum Nordschwarzwald und zu den Höhenzügen des Odenwaldes.
Der Michaelsberg selbst ist ein wahres Paradies für seltene Pflanzen und Tiere. Dies verdankt er dem Naturschutzgebiet  „Kaiserberg“ in dem Bodentemperaturen über 70 Grad Celsius gemessen werden, auf den Halbtrockenrasenflächen gedeihen die Küchenschelle, Goldaster und Doldenhabichtkraut, Kalkaster, Kreuzenzian, gelber Zahntrost, schopfige Kreuzblume sowie heimische Orchideen. Auf einigen längeren und kürzeren Rundwegen kann dieses mit Infotafeln ausgeschilderte Naturschutzgebiet erkundet werden.
Regennass machten die Wanderer aber lieber von dem neben der Kapelle befindliche Restaurant gebrauch, als nach Küchenschellen usw. zu suchen. Bei Sturm und Regenschauern erfolgte dann nach der Schlusseinkehr, der Abstieg zum Bahnhof Untergrombach.
Von der Bahn nach Karlsruhe sahen wir nur noch die Schlusslichter und so fuhren wir halt nach Durlach von wo wir eine direkte Bahn nach Bietigheim-Bissingen erreichten.
Mit der Heimfahrt ging ein sehr stürmischer und mit neuen Eindrücken ausgefüllter Wandertag seinem Ende entgegen, verbunden mit einem Dankeschön unseren Wanderführern Lucia und Rudolf

 

Jahreshauptversammlung 2022

 Am Freitag, den 1. April fand die Corona bedingt verlegte 120. Ordentliche  Jahreshauptversammlung in der
TSV–Vereinsgaststätte statt.

Der Vorsitzende Wolfgang Wachter konnte die trotz der winterlichen Wetterkapriolen erschienenen Mitgliedern und Jubilaren im Namen der Vorstandschaft herzlich willkommen heißen.
Sein Gruß galt auch jenen Mitgliedern, die heute wegen Krankheit nicht unter uns sein konnten, ihnen wünschte er auf diesem Wege baldige Genesung und alles Gute.
Wie schon vorab in der letzten OG – Aktuell zu lesen war, kann unser Bietigheimer Schwarzwaldverein in diesem Jahr auf sein
120 jähriges Bestehen zurückblicken, über dies der Vorsitzende einen kurzen geschichtlichen Rückblick gab und zusammen mit den Mitgliedern mit einem Gläschen Sekt auf dieses Jubiläum anstieß mit dem Wunsch auf ein noch langes Bestehen des Schwarzwaldvereins!

  Freud und Leid

Im vergangenen Jahr mussten wir von 8 langjährigen Vereinsmitgliedern Abschied nehmen, die ihre letzte Wanderung angetreten haben. Unser aller Mitgefühl gehört ihren Angehörigen, wir werden die Verstorbenen in guter Erinnerung behalten.
Bei den anschließenden Ehrungen konnten für ihre 25 jährige Mitgliedschaft Frau Marlene Gläser und Frau Traute Theurer, für ihre 40 jährige Mitgliedschaft Frau Ingrid Thimm, Frau Manuela Weber, Herr Heinz Holder und Herr Erich Scheyhing, für ihre 60 jährige Mitgliedschaft Frau Lore Felzmann, Herr Willi Kraut und Herr Wolfgang Wachter mit einer Urkunde und Präsent geehrt werden, verbunden mit dem Dank für ihre langjährige Treue und Verbundenheit zum Verein.

Das Ehrenzeichen in Bronze mit Urkunde und Präsent konnten Wilfried Steinkamp und Bernd Wieczorek für ihren Einsatz für unseren Ortsverein entgegennehmen. Auch dafür ein herzliches Dankeschön !

Der Jahresbericht der Vorsitzenden zeigte auf, was uns allen das Wanderjahr 2021 bescherte, positives und auch negatives, fast identisch mit dem Wanderjahr 2020 aber trotz allem mit der Hoffnung und Zuversicht auf die Zukunft.
Der schönste Tag war bestimmt jener, als wir wieder zum ersten Male gemeinsam zusammen auf Wanderschaft gehen konnten. Alles lief nun wieder seinen gewohnten Lauf, auch die Kaffeerunden bei Stöckle und die bis Mitte Dezember angebotenen Wanderungen fanden wieder zahlreichen Zuspruch.
Nach diesem kurzgefassten Jahresbericht anschließend der Bericht des Rechners und der Bericht der Kassenprüfer, welcher dem Rechner eine einwandfreie Kassenführung bescheinigte, so dass die Entlastung der Vorsitzenden und des Rechners einstimmig erfolgte.

Die Berichte der Fachwarte Wege und Naturschutz zeigten auf, das trotz Corona diese Arbeiten durchgeführt werden mussten. Mit 119 geleisteten Arbeitsstunden war es wieder ein ausgefülltes Arbeitsjahr.
Wanderwart Wolfgang Meier informierte die Anwesenden ausführlich über die durchgeführten Wandertouren des vergangenen Jahres, ehe er die Ehrungen mit den begehrten Wandersöckchen nebst einer Urkunde übernahm.
Ein bronzenes Söckchen hatten sich erwandert: Kürsten Rosenacker und Günter Schwarz, ein silbernes Maria Schenker und Bernd Wieczorek ein goldenes Anneliese Bauer und Rudolf Kaufmann herzlichen Glückwunsch.

Die nun satzungsgemäß anstehenden Wahlen brachten folgendes Ergebnis:  Einstimmig auf weitere 3 Jahre wurden wiedergewählt
als Rechner Rudolf Kaufmann
als Wanderwart Wolfgang Meier
als Naturschutzwart Wolfgang Wachter
als Wegewarte Wolfgang Wachter, Wolfgang Meier, sowie als neu dazu gekommener Wegewart Lorenz Binder.

Es wurden noch auf die beiden Busausflüge auf die Alb und in den Schwarzwald hingewiesen, die sich besonders für jene Mitglieder eignen, die nicht mehr aktiv an unseren Wanderungen teilnehmen können.
Mit dem Schlusswort und dem Dank seitens der Vorstandschaft an alle aktiven und passiven Mitglieder beendete der Vorsitzende die Jahreshauptversammlung und wünschte allen einen guten Nachhauseweg.

Bericht: W. Wachter

Zur Straußenfarm in Rülzheim am 26. März 2022

Nach mehrmaligem Verschieben bzw. Coronabedingten Absagen konnte der Wandertag zur Straußenfarm in Rülzheim am 26. März durchgeführt werden.
Die Bahn brachte uns nach Rheinzabern dem Ausgangspunkt einer ca. 9 km langen Wanderung, durch die Wälder der Rheinauen, nach Rülzheim.
Dort konnte jeder selbständig einen Rundgang durch die dortige Straußenfarm unternehmen. In der im Gelände der Farm integrierten Farmrestaurant klang dann dieser Tag im Biergarten aus.

Einen Dank den Organisatoren Karin und Wolfgang Meier für diesen Wandertag.

Herrliche Ausblicke auf unsere Nachbarstadt Besigheim am 17.März 2022

Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Schöne liegt so nah, dies sagte sich die Wandergruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins zum Wanderstart beim Hofcafe Scheuler.

Ein kurzes Stück entlang der Landstraße bis zum Petershof führte die Wanderstrecke und von dort aus über die freie Feldhochfläche in Richtung des Gewannes Triebstein um von dort die ersten Ausblicke zu genießen. Rechterhand das Waldgewann Rossert, mit dem Betzenloch wo die Markungsgrenze verläuft, auf welche die noch vielen Grenzsteine hinweisen.
Entlang des Wohngebietes Schäuber und der Weinberge wurde unterhalb der Hangbebauung ein kaum bekannter und begangener Naturbelassener Weg erreicht der die Gruppe mit immer wechselnden Aussichten auf Besigheim, hinüber zur Wartturmsiedlung und weiter Richtung Hessigheim zur Sachsenheimer Steige führte und auf dieser hinab.
Mancher Schweißtropfen wurde beim folgenden Weiterweg entlang der Weinlage des Froschbergs hinauf auf der Löchgauer Steige vergossen, doch es war der Mühe und Anstrengung wert, welche herrliche Aussicht die Wanderer vom Panoramaweg hoch über den Weinlagen genießen konnten.
Von der Aussichtskanzel hoch über dem Enztal der Blick über das alte Oberamtsstädtchen mit seinen beiden Türmen, der Stadtkirche und dem Rathaus wunderschön auf dem Bergsporn zwischen Enz und Neckar gelegen. Weinbergschrannen und steile Stäffele, die schwäbischen Dolomiten, unsere Heimatflüsse Neckar und Enz, alles zusammen ein unvergessliches Panorama von unserem Standort aus.
Der Rückweg zum Scheulerhof führte die Wandergruppe entlang des Waldrandes nach Löchgau, vorbei an der Reiterskulptur des Künstlers Sämann und entlang den Resten der alten Löchgauer Ortsbefestigung.
Mit der Schlusseinkehr im Hofcafe, verbunden mit dem Dank an unsere Wanderführerin Elke ging wieder ein schöner Wandertag zu Ende.

Dem Frühling entgegen am 12. März

Unter diesem Motto war eine Wandergruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins unterwegs auf einer Rundwanderung bei Rielingshausen.

Ausgangsort war die einst eigenständige Weinbaugemeinde Rielingshausen, welche auf eine bewegte geschichtliche Vergangenheit zurückblicken kann.Anschaulich der schöne Ortsmittelpunkt mit der in Spätromantik erbauten Dorfkirchedem alten Fachwerkrathaus und den zahlreichen Fachwerkbauten welche den alten Ortskern prägen.
Die ehemalige Kelter, heute Sitz des Heimatmuseums bezeugt noch den damaligen Stellenwert des örtlichen Weinbaues. In schöner Südhanglage sind die noch heute bewirtschafteten Weinberge gelegen. Der Wanderbeginn in der noch frischen Morgenstunde wurde durch die freundlich scheinende Märzensonne aufgewärmt, frohgemut zog nun die Wanderschar entlang des Sulzbächleins ihres Weges. Auf der nahen Anhöhe war der Weiler Lehrhof zu sehen, ehe als erster Halt das Schützenhaus am Steinheimer Burgberg erreicht wurde.
Hier auf dem Bergsporn stand einst die frühmittelalterliche Burg der Herren von Steinheim, von der nur noch ein paar kärgliche Mauerreste erinnern. Und weiter führte uns die Wanderstrecke durch die reizvolle Tallandschaft hoch auf den Weinwanderweg zum Bioweingut des Forsthofes.
Von hier aus erwartete die Wanderer eine herrliche Aussicht über diese abwechlungsreiche Landschaft. Weit schweifte der Blick zu und über die weiten Bottwartäler Weinlagen bis zum Wunnenstein und Forstberg.
Von unten herauf grüßte uns die Perle des Bottwartales das Örtchen Kleinbottwar und das Gräfliche Weingut von Graf Adelmann, Nachfolger des vorherigem Besitzers ,,Freiherrn von Brüssele“ nach dem noch heute ein Wein des Weingutes benannt ist.
Entlang nach diesen Ausblicken zogen die Wanderer vorbei am Hinterbirkenhof entlang des Hartwaldes ihrem Wanderziel Rielingshausen zu.
Verbunden mit der dortigen Einkehr und mit einem Dank unserem Wanderführer Bernd, der uns heute wieder aufgezeigt hat, wie schön doch unsere nähere Heimat ist.
Dazu passend dieser Spruch:Nichts macht einen mit einer Landschaft vertrauter, als der Genuss ,,ihrer Weine“

Über die Roßwager Lug nach Mühlhausen undnach Roßwag zurück am 10. Februar

Nach den Coronabedingten Absagen im Januar begann die Wandersaison des Bietigheimer Schwarzwaldvereins
in der 2. Februarwoche.

Die heimatkundliche Wandertour führte die Wandergruppe durch die Weinbausteillagen des mittleren Enztales der Weinbauorte Roßwag und Mühlhausen.

Vom Vaihinger Bahnhof ausgehend führte die Blaue Raute des Bietigheimer Weges die Wandergruppe entlang des Glattbaches hinab zur Seemühle und von dort dem AV-Wegezeichen folgend durch einen steilenHohlweg auf die Höhe des Lichtenberges. Weitreichende Ausblicke zu den Stromberghöhen, über das Enztal hinweg zur Roßwager Heide und rückblickend zum Schloss Kaltenstein erwartete die Wanderer von diesem Ort aus.
Und weiter zog die Gruppe oberhalb des Steinbruchs Zimmermann im aufkommenden böigem Wind durch die Roßwager Weinlagen in Richtung Roßwager Lug, welche aber oberhalb durch das Gewann Steigberg im Wald umgangen wurde.
Herrliches Weinland wohin man auch schaute, die Weinlagen drüben an den Stromberghängen, die imposante Roßwager Halde, bekannt durch den 401er Spitzen-Lemberger oder die Mühlhäuser Weinlage Steingrube. Was es mit dem 401er Lemberger auf sich hatte, erfuhren unsere Weinzähne bei der späteren Einkehr in einem urigen schwäbischen Wirtschäftle in Mühlhausen.
Doch vorher führte die Wanderstrecke vorbei an den Resten der Ruine Altroßwag hoch auf einem Dolomitfelsen über dem Enztal gelegen.
Der Ursprung dieser damaligen Höhenburg der Herren von Roßwag geht auf das Jahr 1301 zurück und heute zeugen nur noch einige kärgliche Mauerreste von diesem einflussreichen Rittergeschlecht.
Durch die Weinlage Steingrube erfolgte der Abstieg hinab und vorbei am Mühlhausener Schloss in den alten Weinbauort Mühlhausen, dessen Ursprung auf das Jahr 892 datiert ist und viele Besitzwechsel in seiner wechselhafter Vergangenheit erfuhr.
Schöne alte Fachwerkhäuser bilden zusammen mit der Dorfkirche die dem Heiligen Albanus geweiht ist den Mittelpunkt dieses alten Weinbauortes.
Nach der wohlverdienten Einkehr erfolgte der Rückweg nach Roßwag über die alte Brücke über die Enz auf den Ausläufer des Brombergs und von hier aus wieder auf dem Bietigheimer Weg nochmals die Enz auf dem Fußgängersteg überquerend.
Noch einmal schweift unser Blick hoch ins Naturschutzgebiet Roter Rain und durch die weite Enzaue, ehe die Bushaltestelle zur Rückfahrt zum Vaihinger Bahnhof erreicht wurde.
Verbunden mit dem Dank an Wolfgang ging für uns allen ein mit vielen schönen Ausblicken verbundener Wandertag auf den Spuren des 401er Lembergers zu Ende.

Über die Stromberghöhen ins Christbaumständermuseum nach Lienzingen gewandert am 27 Nov. 2021

Eine kleine Gruppe traf sich bei widrigen Wetter und verschärften (unklaren) Corona Bestimmungen am Bietigheimer Bahnhof um nach Lienzingen zu wandern.

Die Bahn brachte uns nach Vaihingen a. d. Enz zum Ausgangspunkt der Wanderung. Gleich zu Beginn der Wanderung lud ein Hinweis am Wege zum Besuch einer Adventsscheune ein, was auch in die Tat umgesetzt wurde. In der rustikalen Scheune standen Dekorationen aus Holz, Papier und Genähtes sowie Tee, Glühwein zum Verkauf. Die besonderen hölzernen Adventsgestecke waren Unikate.
Am alten Ensinger Bahnhöfle vorbei ging es nach Ensingen. Ensingen wurde im Lorscher Kodex 1071 erstmals urkundlich erwähnt wurde also 2021 950 Jahre alt.
Nun führte uns der Weiterweg durch den Ort zu den Sportplätzen und hinauf zum Stromberghöhenweg HW10. Dem folgten wir nun und mit auf und ab, teilweise rutschig, ging es dann zum mutmaßlich 650 Jahre alten Schreckstein.

Ein Auszug aus dem Grundbuchamt Ensingen bestätigt erstmals den Schreckstein im Jahr 1757 als Markstein von Vaihingen. Er fungierte schon als Grenzstein für die Oberämter Vaihingen und Maulbronn. Doch der Schreckstein war auch Grenzstein für Illingen, Schützingen, Gündelbach und Ensingen. Er stand am Postweg Illingen – Gündelbach, den der Gündelbacher Postler bis 1949 täglich hin- und zurückgehen musste. Besondere Bedeutung hat der Schreckstein auch, weil er Grenzstein zwischen Württemberg und Baden ist. Der Schreckstein am Sattel steht 352 Meter über NN.

Der HW 10 führte uns nun hinab und weiter zur Passhöhe der Kreisstraße von Illingen nach Schützingen. Über den Tunnel der Schnellbahnstrecke wanderten wir zu den „Neuen Weinbergen“ von Illingen. Nun folgten wir dem oberen Traufweg bis zur Burgberghütte. Hier konnten wir im trockenen die Mittagsrast abhalten. Bei gutem Wetter hätte man von hier oben eine prächtige Aussicht, aber das Wetter spielte an diesem Tag leider nicht mit.
Nach der Pause wurde der letzte Teil der Wanderung unter die Füße genommen. Immer wieder durch leichten Nieselregen oder Schneefall ging es zunächst noch im leichten auf und ab aber dann ständig bergab zum Schützinger Weg. Unterwegs bestaunten wir einen schönen „Hexenring“.

Ein wenig mystisch muten sie schon an, die braunen oder weißen Hutpilze, die auf dem Boden einen Ring formen. Im Volksglauben sah man in diesen runden Formen Versammlungsorte der Hexen oder Feen. Die Ringe sind zunächst klein, können mit den Jahren jedoch Ausmaße bis zu mehreren Metern annehmen. Mit seinem Pilzgeflecht, dem Myzel, breitet sich ein Hexenring- Pilz unsichtbar unter der Erde aus. Dabei wächst er gleichmäßig in alle Richtungen, so dass ein Kreis bzw. Ring entsteht. An den Enden des Pilzgeflechts entwickeln sich dann die Hutpilze. Das sind die Fruchtkörper, in denen Tausende Sporen stecken, mit denen sich der Pilz vermehrt.

Der Schützinger Weg brachte uns über die offene Feldflur, zum Zielort der Wandertour, nach Lienzingen. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes als „Leonzingen“ stammt aus dem Jahr 766.
Im dortigen restaurierten Rathaus, unweit der historischen Kirchenburg, ist das Christbaumständermuseum untergebracht. Dank der Spende einer privaten Sammlerin von rund 1000 Christbaumständer konnten dort ca. 350 Exponate ausgiebig bestaunt werden.
Nach der Besichtigung war es nur ein kurzer Weg zur vorbestellten Schlusseinkehr. Die Wirtin in der Traube war sehr enttäuscht über die wenigen Teilnehmer, sie hatte nämlich extra nur wegen uns geöffnet. Sie enttäuschte uns wenigstens nicht mit dem Essen das sie uns servierte. Vielleicht können wir das mal wieder gut machen bei einer Wanderung mit einer größeren Beteiligung.

Kursiv gehaltene Text-Teile stammen aus dem Internet

Im Heckengäu am 07.Nov. 2021

Mit Elsbeth und Wolfgang waren wir im Heckengäu unterwegs

Am Sonntag, 7. November wanderten unsere  Ortsvereinsgruppe und einige Gäste von Malmsheim nach Leonberg-Silberberg. Vom Bahnhof Malmsheim ging es zunächst durch den Ort, vorbei an der Martinuskirche, bekannt durch die jährliche weihnachtliche Ausschmückung der ganzen Kirche. Weiter  dann  am südwestlichen  Ortsrand und auf dem unmarkierten  Fahrweg nach Norden zur Laubenkolonie, mit schönen Ausblicken unterwegs in die herbstliche Landschaft. Nun war der Wald erreicht und es hieß aufsteigen zur (Wald)Sackpfeife, wo eine Pause eingelegt wurde. Von hier ab konnte man nun den bezeichneten Wanderwegen folgen hinab ins Tiefental. Man kam vorbei am Wanderparkplatz und an der Grillstelle Sölleseck, am Forstbetriebshof und dem Bosch-Betriebsgelände, wo am Wegrand ein Schild ausführlich über die Geschichte dieses Geländes informiert – vom geheimen Flugplatz über Kriegsgefangenenlager bis zur Flüchtlingsunterkunft nach dem Zweiten Weltkrieg.  Von hier führte der weitere Weg nur noch fast schnurgerade durch den Wald auf das idyllische Wasserbachtal zu, dem man dann auch bis zur Haltestelle Silberberg folgte. Dort fuhr wenige Minuten später eine S-Bahn nach Leonberg ein, wo die Wanderung  im schon bekannten Brauhaus Sacher direkt am Bahnhof zu aller Zufriedenheit ausklang.