Das Wanderjahr klingt aus am 10. Dezenber

 Jahresabschlusswanderung über heimatliche Fluren

Am 2. Advent trafen sich die Wanderfreunde des Bietigheimer Schwarzwaldvereins am Unteren Tor zu ihrer letzten Wanderung im alten Jahr.
Nach der Begrüßung und den Spruch zum heutigen Wandertag durch den Wanderführer machte sich die Wanderschar auf ihren Weg durch die weihnachtlich geschmückte Fußgängerzone vorbei an den Ständen und Buden des Sternlesmarktes wo uns der Duft von gebratenen Köstlichkeiten und heißem Glühwein umfing.
Der Winter schickte uns seinen ersten Gruß, frisch gefallener Schnee bedeckte und verzauberte unsere schöne Heimatstadt.

Über die Lugstraße führte die Wanderstrecke auf dem Rundwanderweg Nr. 1 heraus aus der Stadt hinauf zum Wasserhochbehälter Lug um hier kurz innezuhalten. Nur schemenhaft durch das Schneegestöber der Ausblick von diesem markanten Aussichtspunkt über die Altstadt und die nähere Umgebung. Stille und Ruhe hier oben, fern dem Treiben auf dem Weihnachtsmarkt.
Ein eisiger Ostwind begleitete die Wanderer auf ihrem Weiterweg über die schneebedeckte Feldflur, um später hinab zu wandern in und durch die westlichen Neubaugebiete der Stadt. Inzwischen hatte es aufgehört zu schneien, so dass es nun ein angenehmes weiterwandern war. Über die Helenenburg ging es nun hinab zur alten Mettermühle Hübner und weiter unterhalb des Essigberges auf naturbelassenem Wanderpfad durch Streuobstwiesen Metteraufwärts ins ,,Häusle“ um hier bei bester Bewirtung im geselligen Kreise diesen letzten Wandertag durch unsere schneebedeckte Heimatflur ausklingen zu lassen.

Bericht und Gedicht: W. Wachter

 Und wieder geht das Jahr zu Ende
noch einmal wandern wir hinaus
auf schneebedeckten Wanderwegen
rings um unsre schöne Heimatstadt.

Das Jahr ist schnell vergangen
gleich unsrem Wanderschritt
es gab viel schöne Stunden
mit Freud denkt man zurück.

Drum freu´n wir uns schon heute
auf´s ,,Neue Wanderjahr“
mög es uns wieder bringen
,,Wanderfreude“ immerdar!

Weihnachtsmarkt in Esslingen besucht am 07. Dezember

„Eine Zeitreise ins Mittelalter“ unter diesem Motto besuchte eine stattliche Gruppe des Schwarzwaldvereins den Mittelalter- und Weihnachtsmarkt der ehemaligen freien Reichsstadt  Esslingen.

Die zweitletzte von 43 Wanderungen im Jahre 2017 führte mit der Bahn nach Esslingen, wo man noch vor der Dämmerung eintraf. Durch die Fußgängerzone ging es stadteinwärts in Richtung Marktplatz. Noch ein Gruppenfoto bevor jeder nach eigenem Ermessen, ob alleine oder in kleinen Gruppen verteilt, das weitläufige Geviert des Marktes erkundete. Was gab es hier vieles zu sehen und zu erleben! Über die Innere Brücke gelangte man zum Hafenmarkt, flankiert von der ältesten Fachwerkzeile Deutschlands. Hier auf dem weiten Geviert zog der Mittelalterliche Brauchtums- und Handwerksmarkt jeden in seinen Bann. Der damaligen Zeitepoche entsprechend gekleidete Kaufleute, Handwerker und Künstler zeigten ihr Können und unterhielten die Besucher. Die prächtigen Fachwerkkulissen trugen ihr Übriges dazu bei. Marktschreier und Feuerspucker trieben ihr Unwesen, Schmiede, Seiler, Kerzenmacher und Seifensieder zeigten den Besuchern ihr altes, meist in Vergessenheit geratenes Gewerbe. Zuckerbäcker mit mittelalterlichen Kochhauben schwangen ihre hölzernen Löffel, und leckere Düfte uns fremdgewordener Speisen luden zum Verkosten ein. Musikgruppen entführten die Zuhörer auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Überall wurden nun bei Anbruch der Dunkelheit Fackeln und andere offene Feuer entzündet, ein wunderschöner Anblick. Weiter führt die Runde vorbei an der Sektkellerei Kessler zum Marktplatz mit seinem historischen Rathaus und den prächtigen festlich erleuchteten Fachwerkhäusern, dies alles überragt von der im Lichterglanz erstrahlten Esslinger Burg. Hier auf dem Marktplatz der eigentliche Weihnachtsmarkt mit seinen unzähligen schön dekorierten Ständen und Buden. Der Duft von Gebratenem, Glühwein und anderen Leckereien zog über das Marktgeschehen, den Mittelpunkt bildete eine fast haushohe und sich drehende Weihnachtspyramide. Für alle ein unvergessenes Erleben, Schauen und Hören. Auf dem Rückweg zum Bahnhof nochmals ein letzter Blick auf das im weihnachtlichem Lichterglanz erstrahlte Esslingen.

Alljährlich wieder zum Böllstrichsee am 30. November

Forellen vom Böllstrichsee

Alljährlich im November zieht es die Wanderer des Bietigheimer Schwarzwaldvereins zum Forellenessen an den Böllstrichsee auf der Bauschlotter Platte.
Ötisheim, ein alemannisches Urdorf, im Sprachgebrauch nur „Aize“ genannt, war der Ausgangspunkt dieser kulinarischen Wanderung in einer uns nicht so bekannten Region.
Vom Bahnhaltepunkt aus führte die Wegestrecke, auf naturbelassenen Pfaden bei typischen Novemberwetter durch den lichten Laubwald durch das Gewann Schanzenhau und entlang   des Schanzengrabens zum Eichelberg, dem Hausberg von Ölbronn, an dessen Südseite der „Dürrner Eichelberg“ ein vorzüglicher Wein gedeiht.

Von dieser Weinlage aus genoss die Wandergruppe die trübe Aussicht über die Bauschlotter Platte mit den Ortschaften Bauschlott, Göbrichen und Dürrn, sowie auf die unter Naturschutz stehende Erlen-Metten und Gründelbachniederung welche zur Bauschlotter ,,Au“ zählt, einem ca. 250 Hektar großem Naturschutzgebiet.
Linkerhand der auf einer Anhöhe liegende Ort Dürrn der sich mit Ölbronn im Zuge der Gemeindereform zusammenschloss. Dürrn war einst „Altbadisch“ während Ölbronn „Altwürttembergisch“ war. Die Einwohner nennen ihre Gemeinde gerne „das Ländle“ im Kleinformat.
Noch einmal schweifte der Blick über das Land der tausend Hügel wie die Kraichgau Landschaft genannt wird, um nun hinab zu wandern nach Ölbronn und weiter zu unserem heutigen Wanderziel den „Böllstrichseen“, idyllisch im Böllstrichgraben inmitten von Streuobstwiesen gelegen.
In der dortigen Ausflugsgaststätte ließen sich die Bietigheimer Wandergruppe die vorzüglich frisch zubereiteten Forellen mit den dazu passenden Getränken munden. Da der Fisch bei seinem Verzehr bekanntlich schwimmen muss, bekam der heutige Wandertag einen feuchtfröhlichen Abschluss welcher die Wandergruppe in keiner Weise behinderte, anschließend bei der hereinbrechenden Dunkelheit zum Bahnhaltepunkt Ölbronn/Dürrn zu wandern. Vor der Heimfahrt mit dem gelben Wagen der Linie S9 des Karlsruher Verkehrsverbundes ein ganz herzlicher Dank unseren Wanderführern Karin und Wolfgang für den Wandertag im südlichen Kraichgau!

W. Wachter

Zum Rotenacker Wald in Bissingen am 12. November

Zu einer naturkundlichen Wanderung in heimatlichen Gefilden lud Bruno Kirn am Sonntag den 12. November ein.  Die Regen-Wanderung führte die Unentwegten  über die Brandhalde durch den alten Bissinger Ortskern über die Kalmaten  zur Friedenseiche und zum Rotenackerwald. Über den Erlengrund ging es zur Schlusseinkehr ins 08 Sportheim.
Die Wanderstrecke betrug 11 km  und ist auch Starkregen gut zu begehen.

Donnerstags ins Blaue (Graue) am 9. November

Trübes, graues Novemberwetter empfing die Wanderer unserer Ortsgruppe bei ihrem Ausstieg am Haltepunkt Rathaus in Horrheim.
Die Gemeinde Horrheim, mit seinen 2650 Einwohnern ist seit der Gemeindereform 1972, ein Stadtteil der großen Kreisstadt Vaihingen-Enz. Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 771. Im 12. und 13. Jahrhundert wird ein Ortsadel genannt – es waren die Herren von Horrheim, aus deren Reihen der Minnesänger Berenger von Horrheim ums Jahr 1190 bekannt wurde. In mehreren Urkunden des 14. Jahrhunderts wird Horrheim als „die Stadt“ erwähnt. Hier war der Ausgangspunkt der Wanderung ins Blaue und diesmal wieder wie schon öfters bei dieser Tour, ins Graue.
Nun miese Stimmung kam nicht auf und wir zogen los. Nach kurzer Zeit traf man auf den Württembergischen Weinwanderweg der hin zum Benzlesriedsee mit der Schutzhütte führte. Am Karlsbronn/Eselsbrunnen vorbei, gelangten wir dann zum Klosterberg, wo Hütte und Grillplatz zu einer Rast einluden. Der wunderbare Blick über das Mettertal und, je nach Wetter, sogar bis nach Stuttgart war uns leider verwehrt, er reichte nur knapp über Horrheim hinaus. Der Weiterweg führte uns zuerst durch den Wald und oberhalb dem Gewann Dachslöcher durch die Weinberge, um uns dann steil abwärts auf das Sträßchen das zum Steinbachhof führt, zu bringen.
Vom 12. Jahrhundert bis heute.
Die erste urkundliche Erwähnung des Steinbachhofs geht auf das Jahr 1178 zurück. Das nahe gelegene Kloster Maulbronn – etwa 30 Jahre zuvor von Zisterzienser-Mönchen gegründet – erwirbt den Neubruchzehnten in Steinbach (Steinbaho) vom Speyerer Domkapital. In mühsamer Arbeit gelingt es den Mönchen aus dem »wüsten und unwegsamen Ort  in der folgenden Zeit wieder fruchtbringendes Land zu machen. Einige Jahre später überlässt Bischof Ulrich von Speyer den Zehnten in Steinbach endgültig dem Kloster. Im Spätbarock entstanden die heute noch erhaltenen Gebäude wie das Wohnhaus und der Fruchtkasten; der Weinkeller ist sogar noch älter. Im 19. Jahrhundert kam Feldscheuer und Wagnerei (heute Gästehaus) hinzu und vom Königshaus Württemberg erworben. Ab 1848 bewirtschaftet die Familie Hehr als dessen Pächter den Steinbachhof mit Viehzucht, Acker-, Obst- und Weinbau. 1974 erwarben die Eltern des heutigen Besitzers (die Mutter ist eine geborene Hehr) vom ehemaligen Königshaus die landwirtschaftlichen Flächen und den Hof.
Seit 1998 führt Ulrich Eißler den Hof. Er verpachtete die Agrarflächen und widmete sich verstärkt dem Weinbau. In verschiedenen Lagen des malerischen Naturparks Stromberg werden auf derzeit 8,7 Hektar Anbaufläche vom Riesling, über Weißburgunder bis zum Lemberger verschiedene Rebsorten angebaut. Der Ausbau erfolgt direkt auf dem Weingut.
Um die historische Bausubstanz der Allgemeinheit zu erhalten und zugänglich zu machen wurden die Wirtschaftsgebäude in den letzten Jahren aufwändig renoviert. Jetzt können sie als stimmungsvolle Bühne für Veranstaltungen aller Art genutzt werden. In der alten Wagnerei entstanden sogar Gästezimmer.

Vom Steinbachhof folgten wir dem AV Weg zum Wachtkopf hoch. Hier an diesem markanten Punkt wurde wieder eine Rast eingelegt. Doch man darf diesen Platz nicht verlassen, ohne den kurzen Abstecher links hinüber zum Aussichtspunkt „am Wachtkopf“ zu machen. Leider war uns auch dieser Ausblick nicht vergönnt, denn der Nebel wurde immer dichter.
Der Blick hinunter auf das über 100 Meter tiefer liegende Gündelbach und weiter hinaus mettertalabwärts ins Ländle ist wirklich fantastisch. Über Horrheim, Sersheim, Bietigheim, den Hohen Asperg hinweg erkennt man in weiter Ferne Stuttgarts Waldhöhen und bei klarer Sicht darüber hinaus sogar die Bergkette der Schwäbischen  Alb. Hier kommt einem die vielfältige Schönheit der lieblichen, schwäbischen Hügellandschaft so recht zum Bewusstsein.
Die Wanderführer können diese Aussage nur bestätigen, bei der Vorwanderung war weitaus schöneres Wetter.
Gegenüber jedoch grenzt der durchweg dicht bewaldete Nordabhang des südlichen Strombergrückens mit seinen markanten Endpunkten wie Eselsberg und Burgberg die Sicht ab. Nur die Deponie Burghof ragte wie eine Wunde aus dieser Landschaft. Die großflächige Folienabdeckung wirkte wie Pflasterverband. Doch westwärts öffnet sie sich wieder unendlich weit über Hügel und Berge hinweg bis zum Schwarzwald und zu den Hardtbergen in der Pfalz. Schon die Römer benutzten den ››Wachtkopf« als Ausguck, doch spielte bei ihnen der strategische Gesichtspunkt eine wichtigere Rolle als die Schönheit dieser anmutigen Wald- und Wiesenlandschaft. Zur Überwachung ihrer im Tal gelegenen Niederlassung und des Metterübergangs unterhielten sie hier oben einen Wachposten.
Nach 5-10 Minuten erreichten wir mitten im Wald den  idyllisch gelegenen „Hamberger See“.
Der See hat eine Größe von ca. 1,0 bis 1,9 ha Wasserfläche und eine Wassertiefe von 3 Metern. Gespeist wird der See durch Quellen auf dem Grund und durch das umliegende, feuchte Waldgebiet. Er soll vor etwa 200 Jahren von dem württembergischen Herzog Karl-Eugen angelegt worden sein; heute dient er dem Angelsportverein Gündelbach als Fischwasser.
Nach ca. 700 m sollte man mitten auf einer Wegekreuzung an die alte, knorrige, geschichtenumsponnene Salzeiche treffen.
Die einen sagen, dass dieser Baum ein besonders markanter Punkt eines ehemaligen Salzhandelsweges sei, die anderen meinen, unter der Eiche hätte zur Zeit der Waldweide, als das Vieh zur Ergänzung seiner Nahrung in den Wald getrieben wurde, ein Salzleckstein gelegen.
Eine Sage erzählt von der Salzeiche, dass Schmuggler nachts im Schutz der alten Eiche das Salz in kleine Schultersäcke verpackt haben, um es in der Umgebung zu verkaufen.
Die Salzeiche hat ihre beste Zeit gesehen, denn was von ihr übrig ist, wird andernorts als Brennholz verwertet. Da wo der alte Baum einst stand, liegt heute nichts mehr, der dem Wanderer eine Idee davon geben könnte, wie die Salzeiche einmal ausgesehen hat.
Was auch immer stimmen mag, wir folgten ab der Salzeiche dem Albvereinszeichen blauer Strich nach links. Wir blieben bis ins Kirbachtal im Wald und kamen so nach Häfnerhaslach, dem Ziel unserer Wanderung.
Die Kurzwanderer waren später gestartet und mit Bahn und Bus direkt nach Häfnerhaslach gekommen. Nach einem Rundgang durch das Dorf, der bei einigen Wanderfreunden Erinnerungen an so manche Einkehr in der ehemaligen Linde aufkommen ließ, traf man mit den Langwanderern zusammen.
Nun folgte noch die gemütliche Einkehr „em Besa am Bächle“, der extra für uns geöffnet hatte.
Mit Linienbus und Bahn erfolgte, wie beim Schwarzwaldverein Bietigheim-Bissingen üblich, die Heimkehr.

Vom Necker ins Steinbachtal am 28. Oktober

Zwei Tage später ging es weiter unter dem Motto: Vom Neckar in das Steinbachtal!

Ausgangspunkt dieser Tour war Großingersheim, um von hier aus auf aussichtsreichem Wanderweg durch Streuobstbestände und buntgefärbte Weinberge hoch über der weiten Talaue des Neckars nach Kleiningersheim zu  wandern. Vorbei am Kleiningersheimer Schloss und der Dorfkirche gelangte diese Gruppe zum Schönblick, um von diesem Ort aus die herrliche Aussicht verbunden mit einem Weingedicht zu genießen.
Vorbei am Sonnenhof ging es durch die herbstliche Feldflur hinüber zum Hardtwald und weiter zum Waldspiel- und Rastplatz oberhalb des Neckarblickes, um hier die Pause in der wärmenden Herbstsonne zu genießen. Über die Bernhälde und den Häslachrain erfolgte der Weiterweg hinüber zum Enzblick und zur Mittagseinkehr in ein Besigheimer Wirtschäftle, um hier neue Kräfte für die letzte Wegeetappe zu sammeln. Diese führte die frohe Wanderschar durch die historische Besigheimer Altstadt, und weiter ins romantische untere Steinbachtal. Entlang des Bächleins, flankiert von den buntgefärbten Rebhängen erfolgte der gemächliche Weiterweg und Anstieg in die Weinbaugemeinde Löchgau, um von hier aus mit dem Bus nach Hause zu fahren.
So erlebten die Wanderfreunde des Bietigheimer Schwarzwaldvereins zwei wunderschöne Herbstwanderungen in unserer schönen Weinheimat.

Bericht: W. Wachter

Neckar, Wein und Felsengärten am 26. Oktober

Ein herrlicher Spätherbsttag begleitete die Wanderer unserer Ortsgruppe auf ihrer Donnerstagstour von Besigheim nach Hessigheim.

Vom Besigheimer Bahnhof aus wanderte die Gruppe unterhalb den steilaufragenden Weinlagen des Niedernberges entlang der Enz zur unteren Besigheimer Enzbrücke. Unterwegs passierten sie den Aufgang zur Himmelsleiter, welche auf über 400 Natursteinstufen hoch auf den Panoramaweg und zur Weinkanzel führt.
Weiter ging es auf dem Otto-Konz-Weg zur Schiffsanlegestelle am Neckar und vorbei am Bootshafen Walter in die weite Talaue des Neckars. Erste Ausblicke auf die Felsengärten und zum Naturschutzgebiet Hörnle erwarteten auf diesem Wegestück die Wanderer. Über den Kreuzberg erfolgte nun der Aufstieg, etwas schweißtreibend in der wärmenden Herbstsonne zum Neckarblick, welcher seinem Namen alle Ehre machte. Herrlich der weite Blick über das Weinland, den schroffen Felsengärten und dem Hamberg, einem rebbestocktem Umlaufberg des Neckars. Beim Waldspielplatz angekommen die wohlverdiente Rast, um anschließend weiter zu ziehen auf dem Laubbedecktem Wanderweg zur Salenkanzel hoch über dem Neckartal. Bald wurde die Salenkanzel erreicht, wo die Wanderer wiederum ein schöner Ausblick erwartete. Zu unseren Füßen der Neckar, mit den Orten Hessigheim, Mundelsheim und die Weinlage des Mundelsheimer Käsberges, darüber hinaus die Höhen bei Ottmarsheim. Der Abstieg führte die Wandergruppe vorbei am Schreyerhof, welcher einst von Mundelsheimer Bürgern gegründet wurde und über die  Hessigheimer Schleusenanlage hinein in den erstmals anno 774 erwähnten alten Weinbauort Hessigheim mit seinem sehenswerten historischen Ortskern, der Martinskirche, und dem alten Rathaus.
Hier, in einer urigen schwäbischen Wirtschaft klang der Wandertag in geselliger Runde aus, verbunden mit einem Dank an unsere Wanderführerin Karin.

Bericht: W. Wachter

Ein Abschnitt des Eppinger Linienweges am 12. Oktober

Auf einem weniger bekannten Abschnitt des Eppinger Linienweges

Die erste Donnerstagswanderung im Oktober führte die Wanderer des Schwarzwaldvereins auf einen weniger bekannten Abschnitt des Eppinger Linienweges. Bei leichtem Nieselwetter trafen 26 trotzdem gut gelaunte Teilnehmer am Ausgangspunkt Eutinger Bahnhof ein. Zunächst ging es ein kurzes Stück durch den seit 1975 zu Pforzheim gehörenden Stadtteil, vorbei an der historischen Stiessmühle, heute eine Tageseinrichtung für Menschen mit psychischen Problemen und Räumen für Veranstaltungen der Vereine. Nicht mehr in Betrieb aber interessant anzusehen die alte Stellfalle zur Regulierung des Wassers im kleinen heute fast zugewachsenen Mühlkanal. Entlang dieses kleinen Kanals ging es dann weiter, durch den Park hinüber zur Enz, wo man kurz an der Stelle des modernen Flusskraftwerks anhielt, das voll automatisch von Pforzheim aus gesteuert wird. Über den einst zur Gartenschau erbauten Waagsteg steuerte die Gruppe dann das gegenüber liegende Ufer an, wo man nach kurzem Anstieg durch den Ortsrand von Mäuerach auch den Kanzlerwald erreichte. In der Nähe des ehemaligen römischen Gutshofes wurde auch dann der Eppinger Linienweg erreicht. Leider hatte sich das Wetter immer noch nicht gebessert, sodass die Gruppe die Vesperpause in der am Rand liegenden Wellendorfhütte verbrachte und die umfangreichen freigelegten Grundmauern und Informationstafeln weniger Aufmerksamkeit fanden.
Anschließend ging es auf der mit einem Wachturmzeichen gut ausgeschilderten Strecke weiter durch den Kanzlerwald und am östlichen Ortsrand der Buckenbergsiedlung entlang. Am Ortsende überquerte man die ehemalige Römerstraße, bevor die Wegstrecke dann immer leicht nach Südwesten durchs nächste Waldstück führte. Kurz vor Erreichen der Straße vom Seehaus nach Pforzheim konnte man sich auf einer anschaulichen Informationstafel über die Geschichte der Eppinger Linie informieren und auch noch Reste der Verteidigungsanlage im Wald erkennen, das sog. Hornwerk. Hier war auch der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Die nächste interessante Stelle auf dem Wanderweg lag nicht weit entfernt: der Britschstein. Dieser Stein erinnert daran, dass hier einst ein nie aufgeklärter Mord am Jagdaufseher Britsch verübt wurde. Nun ging es in zahlreichen Schleifen meist auf schmalem Fußweg an den Abstieg hinunter ins Würmtal. Dieser führte auch an einem weiteren Gedenkplatz – der Bismarkkanzel – vorbei. Schließlich war die Talsohle erreicht und die Würm konnte auf einem Steg überquert werden. Da die Wanderführung schon zuvor entschieden hatte, den letzten Abschnitt bis Dillweißenstein bei anderer Gelegenheit anzugehen, verließ man hier den Linienweg und folgte nun dem Ostweg bis zum Kupferhammer. Diesen erreichte die Gruppe schließlich auch zur vereinbarten Zeit gegen 15 Uhr zur Schlusseinkehr. Prompt traf nun auch das für den Nachmittag angekündigte sonnige Wetter ein, auf das man die ganze Zeit schon gewartet hatte und das man nun wenigstens auf der Heimfahrt noch genießen konnte.
Bericht: Elsbeth Jenkins
Wanderführung: Elsbeth Jenkins und Wolfgang Meier

Auf der Schwäbischen Alb am 07. Oktober

Unterwegs auf Traufwegen von Albstadt

Die Wanderung bewegte sich am Albtrauf entlang, einer geologischen interessanten Landschaft mit zwei Gesichtern.

Traumhafte Aussichtspunkte, wunderschöne Panoramablicke (eventuell bis zu den Alpen), sagenhafte Wacholderheiden, prächtige Silberdisteln, all dies und noch viel mehr sollte uns auf dieser Tour begegnen. Sowie  einzigartige An- und Einblicke über den Höhen von Albstadt. Wege durch malerische Buchenwälder, sowie bizarre Felsen sollen diese Tour zum unvergesslichen und abwechslungsreichen Wandervergnügen machen, versprach die Werbung.

Albstadt hat etwa 44.000 Einwohner.
Die Stadt entstand erst 1975 im Rahmen der Gebietsreform. Dabei schlossen sich die Städte Ebingen und Tailfingen sowie die Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen zusammen. Daher hat Albstadt kein einheitliches Zentrum. Neben den bereits genannten Städten und Gemeinden zählen noch mehrere kleinere Dörfer zu Albstadt, die bereits in vorhergehenden Reformen eingemeindet wurden. Jeder dieser Teilbereiche bietet einige interessante Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch lohnenswert machen.
Das
Klima in dieser Region ist relativ rau. Durch die Höhenlage ist es hier deutlich kälter als in den übrigen Gebieten Baden-Württembergs. Albstadt zeichnet sich darüber hinaus durch ein sehr malerisches Landschaftsbild aus.

Zügig wurde der Parkplatz beim Schützenhaus Tailfingen erreicht, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Bei kühlem aber schönem Wanderwetter ging es auf dem Traufweg Wachholderhöhe Richtung Tailfinger Schloss.

Durch den schon gefärbten Buchenwald gab es die ersten Aussichtspunkte auf die Downhill-Strecke von Albstadt-Tailfingen. Weiter ging es hoch zum Tailfinger Schloss von dem aber nur die Burggräben zu erkennen sind. Immer dem Traufweg folgend, durch das Naturschutzgebiet Leimen, mit den Aussichtspunkten Leimenfels,  Meinetshalden- und Strichfels gelangte man zum Schönhaldenfelsen. Hier änderte sich die Charakteristik des Weges. Durch sagenhafte Wacholderheiden und Schafweiden ging es zu den Sandlöchern zur Mittagsrast. Hier wurde noch vor 200 Jahren nach Dolomitsand gegraben.
Weiter führte die Wanderung über den Böllen durch traumhaft gelegene, offene Wachholderheidelandschaft durchsetzt mit Silberdisteln und gefranstem Enzian. An uralten Traufbuchen vorbei ging es zur Anhöhe „Stählernes Männlein“ und zum gleichnamigen Parkplatz Hier endete die Tour für die Kurzwanderer.
Für die Unentwegten wurde noch ein Schmankerl draufgesetzt. Nun auf dem Schlossfelsenpfad, wieder dem Albtrauf folgend, gelangten die Wanderer zum Höhenpunkt des Wandertages dem Schlossfelsen mit seinem im Jahre 1899 vom Verschönerungsverein Ebingen erbauten Turne.

Der Fuß des 24 m hohen Schlossfelsenturms befindet sich in einer Höhe von 953 m ü NN oberhalb der Schlossfelsen am Albtrauf über der Innenstadt von Albstadt-Ebingen. Von der in 19 Meter Höhe über Grund gelegenen Aussichtsplattform hat man einen Blick auf die nähere Umgebung mit dem Schmiechatal einerseits sowie eine Fernsicht in Richtung Süden bis zu den Alpen andererseits. Eine Tafel auf der Aussichtsplattform erklärt das Alpenpanorama, das man am ehesten bei Inversionswetterlagen im Herbst und Winter genießen kann.

Uns war leider diese weitreichende Aussicht nicht vergönnt aber wir waren trotzdem zufrieden mit der Sicht die wir hatten. Nun war es nicht mehr weit bis zum Waldheim wo die aussichtsreiche Wanderung endete. Im Brauhaus Zollernalb in Ebingen fand die Wanderung ihren wohlverdienten Abschluss.
Es war eine schöne, abwechslungsreiche Wanderung. Die Werbung hatte diesmal nicht zu viel versprochen.           

Texte teilweise aus dem Internet. Zusammenstellung G. Schwarz