Ein Abschnitt des Eppinger Linienweges am 12. Oktober
Auf einem weniger bekannten Abschnitt des Eppinger Linienweges
Die erste Donnerstagswanderung im Oktober führte die Wanderer des Schwarzwaldvereins auf einen weniger bekannten Abschnitt des Eppinger Linienweges. Bei leichtem Nieselwetter trafen 26 trotzdem gut gelaunte Teilnehmer am Ausgangspunkt Eutinger Bahnhof ein. Zunächst ging es ein kurzes Stück durch den seit 1975 zu Pforzheim gehörenden Stadtteil, vorbei an der historischen Stiessmühle, heute eine Tageseinrichtung für Menschen mit psychischen Problemen und Räumen für Veranstaltungen der Vereine. Nicht mehr in Betrieb aber interessant anzusehen die alte Stellfalle zur Regulierung des Wassers im kleinen heute fast zugewachsenen Mühlkanal. Entlang dieses kleinen Kanals ging es dann weiter, durch den Park hinüber zur Enz, wo man kurz an der Stelle des modernen Flusskraftwerks anhielt, das voll automatisch von Pforzheim aus gesteuert wird. Über den einst zur Gartenschau erbauten Waagsteg steuerte die Gruppe dann das gegenüber liegende Ufer an, wo man nach kurzem Anstieg durch den Ortsrand von Mäuerach auch den Kanzlerwald erreichte. In der Nähe des ehemaligen römischen Gutshofes wurde auch dann der Eppinger Linienweg erreicht. Leider hatte sich das Wetter immer noch nicht gebessert, sodass die Gruppe die Vesperpause in der am Rand liegenden Wellendorfhütte verbrachte und die umfangreichen freigelegten Grundmauern und Informationstafeln weniger Aufmerksamkeit fanden.
Anschließend ging es auf der mit einem Wachturmzeichen gut ausgeschilderten Strecke weiter durch den Kanzlerwald und am östlichen Ortsrand der Buckenbergsiedlung entlang. Am Ortsende überquerte man die ehemalige Römerstraße, bevor die Wegstrecke dann immer leicht nach Südwesten durchs nächste Waldstück führte. Kurz vor Erreichen der Straße vom Seehaus nach Pforzheim konnte man sich auf einer anschaulichen Informationstafel über die Geschichte der Eppinger Linie informieren und auch noch Reste der Verteidigungsanlage im Wald erkennen, das sog. Hornwerk. Hier war auch der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Die nächste interessante Stelle auf dem Wanderweg lag nicht weit entfernt: der Britschstein. Dieser Stein erinnert daran, dass hier einst ein nie aufgeklärter Mord am Jagdaufseher Britsch verübt wurde. Nun ging es in zahlreichen Schleifen meist auf schmalem Fußweg an den Abstieg hinunter ins Würmtal. Dieser führte auch an einem weiteren Gedenkplatz – der Bismarkkanzel – vorbei. Schließlich war die Talsohle erreicht und die Würm konnte auf einem Steg überquert werden. Da die Wanderführung schon zuvor entschieden hatte, den letzten Abschnitt bis Dillweißenstein bei anderer Gelegenheit anzugehen, verließ man hier den Linienweg und folgte nun dem Ostweg bis zum Kupferhammer. Diesen erreichte die Gruppe schließlich auch zur vereinbarten Zeit gegen 15 Uhr zur Schlusseinkehr. Prompt traf nun auch das für den Nachmittag angekündigte sonnige Wetter ein, auf das man die ganze Zeit schon gewartet hatte und das man nun wenigstens auf der Heimfahrt noch genießen konnte.
Bericht: Elsbeth Jenkins
Wanderführung: Elsbeth Jenkins und Wolfgang Meier