Durch die Monbachschlucht am 27. Juli

Zum Erstaunen der Wanderführer kamen trotz zunächst regenverhangenem Himmel zahlreiche Mitglieder und Gäste  des Schwarzwaldvereins um wieder einmal im Nordschwarzwald zu wandern.
Es sollte die Monbachschlucht hinauf gehen, was aber wegen der heftigen Regenfälle in den Tagen vorher zunächst nicht ganz selbstverständlich war. So stieg man mit gemischten Erwartungen am Haltepunkt aus der Kulturbahn. Bevor es dann losgehen konnte, gab es noch einige interessante Informationen über die Nagoldtalbahn, die Bedeutung der ehemaligen Bahnstation Monbach-Neuhausen für die Bevölkerung in den Anfangsjahrzehnten (Rassler und Milchablieferung nach Pforzheim). Heute ist es nur ein idyllisches privates Wohngebäude, aber es gibt wieder einen Bedarfshaltepunkt, wobei der Bedarf aber  nicht immer beachtet wird, wie die Gruppe auf dem Rückweg erleben musste.
Die Schlucht selbst wurde 1901 erstmals für Wanderer begehbar gemacht Sie ist die einzige größere touristisch erschlossene Schlucht im Nordschwarzwald und weckte bei vielen Erinnerungen an Schulausflüge. Aber es gab auch einige Teilnehmer, die dieses herrliche Stück Natur noch gar nicht kannten und schon ganz gespannt darauf waren, galt es doch auch, den Monbach mehrmals zu überqueren. So zog die Gruppe schließlich los und  nach einem knappen Kilometer, als die erste Querung anstand, konnten die Wanderführer feststellen, dass der Wasserstand glücklicherweise nicht so hoch war, wie man zunächst angenommen hatte. So wagte man den Weiterweg  auf der Ostwegmarkierung auf Bachebene bis zum Jugendzeltplatz, wo die Hütte und weitere Sitzgelegenheiten zur Vesperpause genutzt wurden. Ein kurzes Stück wurde anschließend aber doch auf dem höher gelegenen Ausweichweg umgangen, um dann bei der Hammanhütte wieder zum Bachbett zurückzukehren. Die weitere Strecke bis zur Monbachbrücke wurde mit der entsprechenden Vorsicht aber mit Spaß an der abwechslungsreichen Strecke bewältigt. Als alle diese Stelle wohlbehalten erreicht  und sich kurz erholt hatten, hieß es die Steigung hinauf Richtung Neuhausen und heraus aus dem Bachtal zu nehmen. Nachdem das Monbachsträßchen überquert war, ging es mal auf breitem Forstweg, dann wieder auf schmalem Fußpfad geführt von der blauen Raute fast schnurgerade durch den Fahrenwald Richtung Schellbronn. Kurz vor dem Ort, aber immer noch im Wald, erreichte die Gruppe dann die gut markierte Wegkreuzung Hartäcker und bog nun wieder ab ins Tal hinunter zum Ausgangspunkt Monbach-Neuhausen, wo man auch rechtzeitig genug für den vorgesehenen Zug nach Bad Liebenzell eintraf. Dass der Zugführer dann den Haltebedarf der Gruppe einfach ignorierte war der einzige als negativ zu verzeichnende Punkt dieses Tages.
So konnte man auch man auch die vereinbarte Zeit zur Schlusseinkehr im Bad Liebenzeller Kurhaus nicht einhalten, da der nächste Zug abgewartet wurde. Nachdem sich dort alle mit schönem Blick auf den Kurpark gestärkt und von der Wanderung erholt hatten, war der Ärger auch verraucht und man konnte zufrieden die Heimfahrt antreten.

Bericht: E. Jenkins