Winterwanderung vom Kirbach- ins Mettertal am 22. Januar

Einen herrlichen Winterwandertag genossen die Wanderer auf ihrer Rundwandertour durch die schneebedeckten heimatlichen Fluren.
Vom Sachsenheimer Bahnhof führte die Wanderstrecke hinab in das idyllische Kirbachtal, immer dem teilweise zugefrorenen Bachlauf bis zu den Langmantelhöfen folgend. Wunderbar das dahinwandern durch die morgendliche Stille, nur unterbrochen durch das knirschen des Schnees unter den Wanderschuhen.
Beim Weingut Notz die erste Rast in der wärmenden Wintersonne verbunden mit dem Blick zur Hofdomäne Rechentshofen, dem ehemaligen Zisterzienserinnenkloster Mariä Kron, welches anno 1240 von Ritter Belrein von Eselsburg gegründet wurde.
Weiter ging es über die offene Feldflur hinüber in den Nonnenhart, dessen Name auf das Nonnenkloster zurückgeht. Doch bevor uns der Wald aufnahm, schweifte der Blick hinüber zum Kirchberg mit dem hochgelegenen Bergstädtchen Hohenhaslach, umgeben von den Weinlagen, welche sich an den südlichen Stromberghängen dahinziehen. Der Weiterweg führte die Wanderer durch den Wald zum Unteren See, welcher seit 1981 als 61.5 ha großes Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Einst wurde er von den Maulbronner Mönchen für den Fischfang angelegt.
Durchsetzt von mehreren kleinen Stillgewässern, Großseggenriede, Hochstaudenfluren, Röhrichte und kleinen Buchen und Erlenwäldchen bildet es ein zusammenhängendes Mosaik, das einer vielfältigen Flora und Fauna ideale Voraussetzungen bietet.
Doch bevor es der Metter entlang nach Sersheim ging, noch ein Blick hinüber zum Weinort Horrheim mit den Weinlagen des Klosterberges. Der Ort Horrheim entwickelte sich aus einer fränkischen Siedlung und wurde bereits im Codex des Klosters Lorsch 771 erwähnt. Die flache sumpfige Talaue der Metter gab dem Ort seinen Namen. Horr oder Horro =Sumpf. Belrein von Eselsburg erwirkte 1230 Stadt- und Marktrecht. Die St.-Clemskirche mit Wandmalereien von 1599, schöne Fachwerkhäuser und das Weinbaumuseum prägen bis heute den Ort.
Bald war auch das schon im 8. Jahrhundert bezeugte Städtchen Sersheim erreicht, um hier am Rande des alten Ortskernes nochmals zu rasten, ehe auf dem Bietigheimer Weg die letzte Wegeetappe in Angriff genommen wurde, welche entlang der Bahnlinie und durch den Eichwald zurück nach Großsachsenheim führte.
Hier schloss sich nun der Kreis der Wanderung, um mit der Schlusseinkehr den heutigen Wandertag, verbunden mit dem Dank an den Wanderführer ausklingen zu lassen.

Bericht: W. Wachter