In unsere Nachbarstadt Sachsenheim am 02. Sept

Auf den Spuren der Herren von Sachsenheim!

Eine interessante geschichtliche Führung führte die Wandergruppe in unsere Nachbarstadt Großsachsenheim um hier an den beiden damaligen Mittelpunkten der noch jungen Stadt Sachsenheim, dem Wasserschloss und der befestigten Wehrkirche St.-Fabian und St.- Sebastian in die Zeit des Mittelalters entführt zu werden.
Sachsenheim, erstmals 1090 urkundlich erwähnt und in seiner Blütezeit unter den Herren von Sachsenheim von König Maximilian I. 1495 zur Stadt erhoben. Jene Herren von Sachsenheim, die einst ihren Stammsitz auf der ,,Äußeren Burg“ der heutigen Ruine Altsachsenheim hatten erbauten im gotischen Stil als neuen Stammsitz 1495 das Wasserschloss, welches 1542 abbrannte.
Der Sage nach hatte der im Schloss wohnende Schlossgeist  das ,,Klopfere“ auch Entenwick genannt, dabei seine Finger im Spiel gehabt. Man sollte nie einen Geist ärgern!
Reinhold von Sachsenheim ließ das Wasserschloss im Stil der Renaissance wieder neu erbauen. Mit ihm endete das Geschlecht der Herren von Sachsenheim, da es keine weiteren Nachfahren gab. Anno 1561 ging Sachsenheim an die Herrschaft Württembergs. Noch vieles erfuhren wir im Innenhof des Schlosses über das Geschlecht der Herren von Sachsenheim, sie waren Ritter, Dichter und Württembergische Räte.
Hier vor dem Zugang zum Wasserschloss (heute Rathaus) auf dem gepflasterten Vorhof wurden wir auf ein im Boden eingelassenes Zeichen aufmerksam gemacht!
Unser Zentralgestirn ,,die Sonne“ als Zentrum und Startpunkt des Sachsenheimer Planetenweges, welcher in 4 Etappen zum Endpunkt nach Häfnerhaslach verläuft. Im seinem Maßstab von 1: 333 Millionen unseres Sonnensystems ist er genau der Sachsenheimer Markungsgröße angepasst.
Ein kurzer Fußweg brachte uns zur ev. Stadtkirche deren Namensgeber der Heilige St.- Fabian als Papst und St.- Sebastian Anführer der Leibwache des römischen Kaisers Diocletian waren. Die Sachsenheimer Kirche ist als einzige in Württemberg nach diesen benannt.

Wie eine Burg erhebt sich Kirche mit ihrem mächtigen Ostturm über dem hochgemauerten Kirchplatz und den umliegenden Häuserzeilen. Sehenswert das Pfarrhaus mit dem Sachenheimer, Eltendorfer und dem Neippberg´schen Wappen, einst war dieses prächtige Gebäude ein Burgartiger Herrensitz, später Sitz des Untervogtes und ab 1872 Pfarrhaus.
Krönender Abschluss war die Besichtigung der Kirche, welche in ihrem Ursprung auf das 12.Jahrhundert zurückgeht. Sehenswert in ihrem Innern die Grabmäler der Herren von Sachsenheim, das Netzgewölbe mit seinen Schlusssteinen, der betende Ritter Hermann von Sachsenheim, das hölzerne Totenschild Jörgs von Sachsenheim sowie die Kanzel aus dem 17. Jahrh. Sowie weitere Zeugen der damaligen Vergangenheit.An den Vorderseiten der Emporen die Bildtafeln des Barockmalers Ihlen mit ihren biblischen Motiven. Zu all diesen Sehenswürdigkeiten ausführliche Informationen.
Hier schloss sich nun die Geschichtliche Runde auf den Spuren der Herren von Sachsenheim, verbunden mit dem Dank an unseren Stadtführer.
Nun aber genug der Geschichte, ein wenig wollten wir auch wandern und so führte die Wegestrecke durch den südlichen Teile Sachsenheims Richtung Eichwald und hinab zur Schlusseinkehr ins Hasenheim.

Vor dem Rückweg zum Bahnhof ein Dank unserer Organisatoren, Waltraud und Joachim Martin, für den geschichtlichen Wandertag in unserer Nachbarstadt.

Bericht: W. Wachter