Im Odenwald unterwegs am 12. Okt.

Der Schwarzwaldverein wanderte vom hessischen Hirschhorn zur Stauferstadt Eberbach.
Nach einer etwas umständlichen Zugfahrt begann unsere Wanderung in  Hirschhorn das sehr oft als die Perle des Neckartales bezeichnet wird. Der bekannte Urlaubsort liegt an einer Doppelschleife des Flusses. Reste der Stadtmauer begrenzen die malerische Altstadt vom steilen Berghang bis zum Fluss. Stattliche Fachwerkhäuser lassen heute noch Macht und Reichtum der Herren von Hirschhorn erahnen. Am Ende  der Altstadt führte der Rhein-Neckar-Weg über Steinstufen steil hinauf zum Schloss. Auf halbem Weg wurde die gotische Schloßkirche des ehemaligen Karmeliterklosters erreicht. Eine Besichtigung dieser gut erhaltenen und sorgfältig restaurierten Kirche mit freigelegten Wandmalereien und Epitaphen der Schlossherren lohnte sich.
Bei gutem Wetter und klarer Sicht sahen die 24 Teilnehmer weit ins Neckartal und den gegenüber liegenden Kleinen Odenwald.
Die in Renaissanceformen wieder aufgebaute Burg von 1586 überragt die Stadt. Erst von oben ist die Ausdehnung der Anlage aus dem dominierenden roten Sandstein mit Mauern, Türmen und Innenhöfen richtig erkennbar. Hotel und Gastronomie mit großer Aussichtsterasse sollen nächstes Jahr total saniert wieder eröffnet werden.
In weiten Serpentinen führte der Weg nun weiter ansteigend zum Wegkreuz am Stocksberg, dem höchsten Punkt der heutigen Wanderung. Auf einem bequemen Forstweg am Hang entlang zeigte sich die ganze Farbenpracht dieses schönen, offensichtlich gesunden Mischwaldes. Eine Vielzahl von Pilzen lockten Fotografen und Pilzkenner ins Unterholz und belohnten die Sammler mit vielen essbaren Pilzen. Nach überqueren der hessischen Grenze wurde die ehemalige Waldgemeinde Igelsbach durchwandert. Ein inzwischen schmuckes Dorf mit herrlicher Sicht ins Neckartal.
Bald war Eberbach erreicht. Durch den Kurpark mit seinen Skulpturen der alten Handwerksberufe , ging es entlang des Flusses  in die Altstadt zur wohlverdienten Schlußeinkehr. Die Rückfahrt musste wegen Gleisarbeiten an der Bahnstrecke mit großem Umweg über Osterburken nach Bietigheim angetreten werden. Trotzdem waren alle Wanderer zufrieden mit dem schönen Tag.

Elke Barth – 13.11.2019