Im Kraichgau unterwegs am 09. Juni
Einen herrlichen Wandertag erlebten die Wanderfreunde auf ihrer Tour auf den Spuren des badischen Grafengeschlechtes der Ebersteiner rund um und durch das historische Kraichgaustädtchen Gochsheim.
Vom Gochsheimer Stadtbahnhaltepunkt aus erfolgte ein kurzer Anstieg durch die Ofenhohle, eine der zahlreichen typischen Kraichgauer Hohlwege hoch auf den Gochsheimer Panoramaweg.
Von hier aus genossen die Wanderer auf dem Weiterweg herrliche Durchblicke auf das mittelalterliche Städtchen mit seinem über der Stadtmauer thronenden ehemaligen Ebersteiner Schloss. Noch heute wirkt das Stadtbild mit dem Schloss, der Stadtkirche und den prächtigen Fachwerkgebäuden wunderbar geschlossen auf seinen Betrachter.
Nach dem Abstieg vom Panoramaweg führte uns der mit Infotafeln ausgeschilderte Stadtrundgang hinein in dieses sehenswertes geschichtliches Kleinod.
Vorbei am Deutschen Zuckerbäckermuseum, dem Badischen Bäckereimuseum, der St.-Marinskirche führte die Runde durch die engen Gassen zum Höhepunkt des Rundweges in den Innenhof des Schlosses. Hier erfuhren die Wanderfreunde bei einer kurzen Rast in einem geschichtlichen Rückblick wissenswertes über die Stadt und die Ebersteiner Grafen die durch Einheirat hier Jahrhunderte Jahre lang ansässig waren. Das ab 1520 erbaute Schloss geht auf eine mittelalterliche Burg aus dem Jahre 1287 zurück.
In der Gruft der Kirche St.-Martin ist der Herzog Friedrich August mit seiner Frau Albertine Sophie Ester beigesetzt, sie war die letzte Angehörige des Ebersteiner Grafengeschlechts. Auf dem Rückweg aus dem Schlosshof fiel uns das wunderschön in Stein gemeißelte Wappen am äußeren Torbogen ins Auge. Es zeigte das Württembergische Wappen mit den Hirschstangen, der Reichsturmfahne, der Herzöge der Teck und der von Mömpelgard sowie das Ebersteiner Wappen mit der roten Ebersteiner Rose und den Schwarzen Ebern.
Im Anschluss führte der Abstieg die Wanderschar hinab ins Tal und auf einem Fußweg durch Wiesen entlang am Kraichbach und den Resten alter Wasserschleusen zur stattlichen Talmühle mit ihrem unterschlächtigem Mühlrad und weiter zum nahen Kleintierzüchterheim zur geselligen Schlusseinkehr, ehe mit der Stadtbahn die Heimfahrt angetreten wurde.
Bericht: W. Wachter