Im Hagenschieß unterwegs am 27. Juli

Auf der Römerstraße

Ausgangspunkt dieser Wanderung war der Pforzheimer Stadtteil Haidach.  Nach wenigen hundert Metern war auch schon der erste interessante Punkt erreicht, nämlich ein Teil der ehemaligen Römerstraße, die einst von Straßburg nach Cannstatt führte.
Dieser folgte die Wandergruppe des Schwarzwaldvereins auch auf einem kurzen Stück Wegs nachdem das Landesleistungszentrum der Schützen auf der schattigen nördlichen Seite umrundet war. So gelangte man wenig später zur großen Füllenstallwiese, einem beliebten Grillplatz mit schönem Birkenbestand. Ein Fußpfad entlang des Eutinger Sträßchens führte die Gruppe weiter Richtung Seehaus. Auf diesem Wegstück gab es nun die ersten künstlerischen Werke des 2005 angelegten Skulpturenwegs in diesem Waldgebiet zu entdecken. Die meisten der sehr unterschiedlichen Objekte – sogar eine Gruppe geschnitzter römischer Soldaten war darunter – sind jedoch um den See beim Seehaus gruppiert. Zum Seehaus und seiner Geschichte vom ursprünglichen markgräflichen Jagdpavillon „beim Wüsten See“ zum Forststützpunkt und heutigen Ausflugsziel gab die Wanderführerin dann vor Ort einige Erläuterungen. Auch auf die Besonderheiten der umliegenden Naturschutzgebiete, z.B. große Erdkrötenwanderung im Frühjahr und die dafür getroffenen Schutzmaßnahmen wurden die Wanderer aufmerksam gemacht.
Danach konnte es weitergehen zum nächsten Etappenziel, dem Britschstein, der an die Ermordung des Forstaufsehers Britsch im Winter 1872 erinnert. Am daneben liegenden Wasserreservoir konnte man dann auch die Mittagsrast halten und sich für den Rest des Weges stärken. Von nun an führte die Strecke stetig bergab, zunächst ein kürzeres steiles Stück auf breitem Hauptweg bis schließlich wieder ein schöner Fußpfad den Abhang zum Würmtal entlang durch uriges Waldgebiet und das sogenannte Felsenmeer die Wanderer zur Bismarckkanzel leitete. Dort beeindruckte der mächtige Gedenkstein, auf dem sich u.a. schon vor über hundert Jahren jemand Gedanken zur Einheit Europas gemacht hatte.
Kurze Zeit später traf man auf den Goldschmiedsweg, dessen Name verrät, dass diese Wegstrecke früher von vielen der in Pforzheims Goldschmiedeindustrie arbeitenden Menschen benutzt wurde, um an ihren Arbeitsplatz zu gelangen.  Ein Denkmal in der Stadt erinnert ebenfalls an diese „Rassler“.
Kaum merklich ging es immer weiter bergab bis zur Mündung der Würm in die Nagold, wo auch das Wanderziel – der Kupferhammer – erreicht war.  Auch dazu gab es einen kurzen historischen Abriss. Danach war noch Zeit,  einen kurzen Blick auf den Torbogen zu werfen, der seit einigen Jahren den Beginn der 3 Höhenwege durch den Schwarzwald markiert und auch  auf das Auerbachdenkmal, bevor man sich zur Schlusseinkehr im beliebten Gasthaus einfand.
Nach dem nicht sehr langen aber doch abwechslungsreichen Wandertag und dem guten Essen konnte dann pünktlich mit Bus und Bahn wieder die Heimreise nach Bietigheim angetreten werden.    Bericht: Elsbeth Jenkins     Wanderführung: Elsbeth Jenkins und Norbert Pietsch)