Eine Legende hautnah erleben am 09. August

Unter diesem Motto machte sich mit der Bahn eine Gruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins auf nach Bad Rotenfels im Murgtal um dem Unimog – Museum einen Besuch abzustatten.

 Gaggenau isch Unimog, Unimog isch Gaggenau

Aus diesem Herzblut der Mitarbeiter entstand die Idee für das Unimog Museum, welches im Jahre 2006 eröffnet wurde.
Dort angekommen erwartete die Gruppe in der großen Ausstellungshalle die hochinteressante Geschichte dieses einzigartigen Fahrzeuges „dem Unimog“ welcher seit 70 Jahren hergestellt und weltweit unterwegs und im Einsatz ist. Der Name Unimog ist ein Kürzel und bezieht sich auf sein vielseitiges Einsatzgebiet als „Universalmotorgerät“ wie wir anhand der zahlreichen Informationen erfuhren.
Im Oktober 1946 begann die Herstellung von Prototypen bei der Firma Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd. Im Jahre 1951 übernahm die damalige Daimler-Benz AG alle Rechte am Unimog und produzierte ihn ab 1951 im LKW-Werk in Gaggenau. Bis zu dieser Übernahme war die Daimler-Benz AG bereits der Motorenlieferant für den legendären Dieselmotor OM 636. Immer neuere und vielseitigere und Motorenmäßig stärkere Modelle für praktisch alle Einsatzzwecke wurden bis zum heutigen Tage entwickelt und hergestellt. Ab dem Jahre 2002 wurde die Unimog – Produktion ins Mercedes -Werk nach Wörth/Rhein verlegt.
Wir erlebten auf dem Rundgang Unimogs aus allen Epochen, tauchten ein in die Historie eines einzigartigen Nutzfahrzeuges. Staunend und immer wieder alte längst in Vergessenheit geratene Anbaugeräte für die Landwirtschaft betrachtend verging die Zeit wie im Fluge.
Hautnah erlebten einige Teilnehmer bei einer Rundfahrt auf dem Außen-Parcours die Vorzüge dieses Fahrzeuges mit 100% Steigung und 70% Gefälle sowie einer Schräglage von 20% mit welcher der Parcours ausgestattet ist.
Im Anschluss an die Mittagseinkehr im Außenbereich des Museums Restaurants lockte uns der Bad Rotenfelser Kurpark ein zu einem Spaziergang auf dem Markgraf-Wilhelm Weg. Im Verlauf dieses mit den Badischen Landesfarben ausgeschilderten Weges passierten wir das ehemalige Schloss Rotenfels, das ehemalige Chinesische Haus bei der damaligen Badeanlage, die Elisabethenquelle um dort im Kneipp – Wassertretbecken die Füße abzukühlen, eine willkommene Erfrischung, während die Gruppe vom Wanderführer informatives über die herrliche Wanderregion des Murgtales erfuhr. Im Verlauf dieses schönen Rundweges informierten uns zahlreiche Infotafeln über die damalige Geschichte dieses alten Kurbades.
Der Rückweg führte entlang der Murg zur Katholischen Kirche St.-Laurentius, sie ist Sitz der ältesten Pfarrei und die Mutterkirche des Murgtales. Im Glockenstuhl des barocken Kirchturmes hängen 7 Glocken des Glockengießers Albert Junker aus Briloner Sonderbronze, einer Kupfer – Silizium Legierung. Es ist das schwerste und tiefste Geläut im Murgtal. Auch der Ort selbst kann auf eine frühe geschichtliche Vergangenheit zurückblicken. 1014 erstmals in einer Schenkungsurkunde von Kaiser Heinrich III. An die Bischöfe von Speyer erwähnt, später hatten die Grafen von Eberstein und die Markgrafen von Baden die Herrschaft im Ort.
Den Abschluss des informativen Ausfluges verbrachten die Wanderfreunde im nahen Biergarten der Gaggenauer  Christophbrauerei und ließen dort in geselliger Runde den Tag ausklingen, ehe mit der Bahn die Heimfahrt angetreten wurde.

Bericht:  W. Wachter