Auf dem Kinzigtaler Flößerweg am 10. Juni
Buswanderfahrt in den Nordschwarzwald
Einen herrlichen Wandertag erlebte die Wandergruppe bei ihrer Tour auf dem Kinzigtäler Flößerweg von Loßburg nach Alpirsbach.
Mit dem Bus erfolgte die Anfahrt zum Wanderausgangspunkt Loßburg/Rodt, um von dort aus hoch zu wandern zum 739 m hoch gelegenen Vogteiturm auf der Rodter Höhe. Hier an diesem herrlichen Ort erfuhr die Wandergruppe von ihrem Wanderführer geschichtliches über den Vogteiturm, die Gemeinde Loßburg/Rodt sowie näheres über den geplanten Wanderablauf.
Loßburg, erstmals 1282 urkundlich erwähnt, geht auf die Grafen von Sulz zurück, welche hier eine Burg errichteten.
Der 31 m hohe, aus Douglasienholz erbaute Vogteiturm, wurde anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Loßburger Schwarzwaldvereins errichtet. Er kann auf 172 Stufen bestiegen werden um von seiner Aussichtsplattform den herrlichen Panoramablick über das Neckarvorland bis zur Albrandkette zu genießen. Was auch vom Großteil der Wandergruppe genutzt wurde.
Auf naturbelassenen Waldpfaden führte der Weiterweg auf den Spuren des Kinziggeistes hinein ins Loßburger Zauberland. An der Kinzigquelle führte der Märchenpfad zum Kinzigsee, der auf schwankendem Steg überquert wurde, vorbei an zahlreichen Erlebnis- und Spielstationen zum Loßburger Freibad.
Hier kam man nun auf den Flößerpfad der an die Wasserwege im Schwarzwald erinnert. Die Flößerei war in früherer Zeit eine der Wirtschaftsgrundlagen an der Kinzig. Nun konnte man mit dem „Flößer Johann“ auf den Spuren dieses ehemaligen Berufszweiges entlang der Kinzig talwärts nach Alpirsbach wandern. Dieser Pfad erinnert mit all seiner landschaftlichen Attraktivität an die ehemalige und gefährliche Flößerarbeit. Zahlreiche große Infotafeln informierten die Gruppe über Mühlen, Floßgassen, den schwarzen Wald, über die Flöße und die geschichtlichen Begebenheiten. Ein originalgetreu aufgebautes Floß am Kinzigufer konnte von der Gruppe in Augenschein genommen werden, ehe es Zeit zur Mittagsrast war. Der würzige Duft des Heues lag in der warmen Luft, während zwei Milane majestätisch über uns ihre Kreise zogen. Hier konnte die Wanderstrecke nochmals gekürzt werden, was ein Teil der Gruppe zu einem Bummel durch Alpirsbach in Anspruch nahm.
Weiter führte der Flößerpfad durch das nun breiter werdende Tal, vorbei an stattlichen Schwarzwaldhöfen, der alten Flößerstadt Alpirsbach zu. Die alten Hofnamen gehen teils noch heute auf ihre damaligen Besitzer und ihrer Stellung, wie zum Beispiel der Vogtsmichelhof oder Metzgerbauernhof zurück.
Durch die Kuranlagen erreichte man die alte Klosterstadt Alpirsbach, den Wanderendpunkt. Dieses alte Städtchen entstand einst als Siedlung um das gleichnamige, anno 1095 vom Bischof Gebhard, geweihte Kloster und ist mit der bekannten Klosterbrauerei das Wahrzeichen der Stadt.
Der Wanderabschluss führte in die urige, historische Untere Mühle, um bei einer vorzüglichen Einkehr den Wandertag ausklingen zu lassen.
Mit einem Danke an die Wanderführer Edith, Günter und Joachim endete der schöne Wandertag.