Von Büchenbronn nach Neuenbürg am 10. September
Bei überraschend gutem Wanderwetter traten 27 Teilnehmer die erste Sonntagswanderung im September an. Beim Zwischenstopp in Pforzheim war genügend Zeit, um hinüber zur Poststraße zu gehen und das Denkmal der Rassler anzusehen, von denen die Wanderführerin bei ihrer letzten Wanderung am Monbachtalbahnhof schon berichtet hatte.
Danach ging es weiter mit dem Bus zum südlichen Ortsrand von Büchenbronn zum Ausgangspunkt der Wanderstrecke. Schon nach wenigen hundert Metern erreichte die Gruppe mit dem Areal um den Herrmannsee ein beliebtes Nahausflugsziel der Pforzheimer Bevölkerung, das aber längst nicht allen Bietigheimer Teilnehmern bekannt war. Zunächst führte der Weg durch das dazu gehörige Wildgehege, in dem vor allem zahlreiche Wildschweine und Damwild beobachtet werden konnten. Der idyllische kleine Herrmannsee selbst, etwas versteckt hinter einer hohen Hecke neben dem Hotelgebäude, konnte dann aber an einer Stelle doch eingesehen werden. Der Name, so erfuhren die Wanderer, stammt von den Büchenbronner Brüdern Herrmann, die bereits 1930 hier in den Feuchtwiesen die Pfatschbachquellen zu einem Teich gefasst hatten. Ursprünglich zur Fischzucht gedacht, dann aber durch ständige Vergrößerung auch zunehmend als Badesee genützt. Bis heute gibt es einen Ruderbootsverleih in den Sommermonaten.
Nun war es aber vorbei mit dem gemütlichen Stehen und Schauen. Nun musste der Anstieg zur Büchenbronner Höhe (608m) mit dem stählernen roten Aussichtsturm erklommen werden. Obwohl das letzte Wegstück sehr steil ist, schafften es auch alle und genossen die Vesperpause bei Sonnenschein auf der umgebenden Wiese. Einige Schwindelfreie stiegen auch noch die enge Wendeltreppe hinauf auf die Turmplattform, um sich die herrliche Aussicht rundum nicht entgehen zu lassen. Nach einer guten halben Stunde brach man wieder auf Richtung Engelsbrand, einem der ursprünglich für die Gegend typischen Waldhufendörfer. Am Ortrand gab es wieder einige interessante Informationen zu dieser Siedlungsform und dem heutigen Ort, bevor man sich an den Abstieg in Grösseltal hinunter machte. Dort lud auf Talebene des Grösselbaches das gleichnamige Gasthaus zu einer kleinen Zwischenrast ein. Dahinter hieß es noch einmal kurz steigen, bis die Ebene Hauptweges um die Untere Reute erreicht war. Auf diesem breiten Forstweg ließ es sich nun bequem bis Neuenbürg wandern, wo direkt am Weg das Wanderheim des Schwarzwaldvereins zur Schlusseinkehr lockte. Noch einmal nahm davor die Wanderführerin die Gelegenheit wahr, die Teilnehmer sowohl über die heutige Stadt als auch über die große historische Bedeutung zur Keltenzeit zu informieren, als die Neuenbürger Gegend geradezu eine „Hightechregion“ der Eisengewinnung und Verhüttung mit zahlreichen sogenannten Rennfeueröfen war. Über diese bei den Teilnehmern weitgehend unbekannten Tatsachen staunten die Wanderer nicht wenig. So konnte die zur Schlusseinkehr vereinbarte Zeit genau eingehalten werden und alle sich zufrieden bei gutem Essen erholen. Im Anschluss bedankte sich Elke Barth im Namen der Gruppe für die abwechslungsreiche und informative Wanderung, die alle gut bewältigen konnten.
Am Bahnhof stand die Gruppe dann auch wieder pünktlich auf dem Bahnsteig, um einen nach Bietigheim durchfahrenden Zug zu erreichen. Doch ähnlich wie am Monbachtalbahnhof erlebte sie wieder eines der Bahnrätsel: der Zug kam einfach nicht – sodass man die nächste Verbindung abwarten musste. Wenigstens entschädigte dann der wärmende Sonnenschein für die extra Wartezeit.
Bericht:E. Jenkins