Dachverbandswanderung des DV – Natur 2017 am 12. Februar

Zum diesjährigen Wanderung des Dachverbandes Natur Bietigheim-Bissingen konnte die Vorsitzende Frau Traute Theurer ca. 40 interessierte Teilnehmer am Unteren Tor willkommen heißen.
Für den heutigen Spaziergang war ein weiteres Teilstück des im vorigen Jahr fertig ausgeschilderten Rundwanderweges Nr. 2 des Dachverbandes mit einer Länge von ca. 16 km.
Geführt wurde die Gruppe vom Wegewart des Bietigheimer Schwarzwaldvereins Wolfgang Wachter, welcher die Teilnehmer über die bestehenden Wanderwege rund um unsere Stadt informierte.
Zur Zeit bestehen neben den Albvereinswegen, dem Bietigheimer Weg des Schwarzwaldvereins, den Rundwanderwegen des Dachverbandes Natur, dem Flößerweg und den neu ausgeschilderten Wegen der 3B- Touristik ein ausreichendes und vielseitiges Angebot an Wander- und Spazierwegen.
Der Spaziergang führte die Gruppe über die alte Enzbrücke und der Enz entlang durch den Bürgergarten der Grünen Mitte von Bietigheim-Bissingen, zum Geologischen Pfad unterhalb der hohen Muschelkalkfelswand.
Diese knapp 20 m hohe Felswand wurde einst durch die Erosionskraft der Enz freigelegt, und bietet eine passende Kulisse für die  9 Informationstafeln und Gesteinsformationen, die dem Betrachter Einblicke in die Erdgeschichte Baden-Württembergs geben und einladen zu einer Reise durch die geologische Geschichte unseres Landes.
Auf diesem Wegeabschnitt wurde auch ein Baumlehrpfad mit ca. 50 verschiedenen Baumarten anlässlich der Landesgartenschau durch den Leiter des Hofkammer-Forstamtes Dr. Hans Halla angelegt und mit Infotafeln ausgeschildert.
Über die Wobachstaffel der Weiterweg über die Karlstrasse und auf der  ehemaligen Bahntrasse durch die Brandhalde zum Museumsbunker R01 der einstigen Neckar-Enz Stellung, welche in den Jahren 1935 – 1939  von Eberbach/N. Bis nach Enzweihingen errichtet wurde.
Dieser Bunker wurde in mühevoller Arbeit originalgetreu restauriert durch den Arbeitskreis Bunkerforschung des Geschichtsvereins Bietigheim -Bissingen und ist ein stiller Zeuge an die damalige Zeit.
Ein kurzer Abstieg führt uns nun hinab in das ca. 50  ha große Landschaftsschutzgebiet „Enztal, zwischen Bissingen und Bietigheim“ mit seinen Flurnamen Wert, Fürhauptwiesen, Wasen, Brandhalde, Langwiesen, Wullingsfurt und Fischerpfad. Im Zuge der Landesgartenschau wurde der Langwiesenteich als stehendes Gewässer angelegt und an seinem Ufer alte Kopfweiden wieder eingepflanzt, die beim Bau der Schnellbahntrasse bei Markgröningen weichen mussten.
Eine weitere Maßnahme war auch die Renaturierung der Saubachmündung in die Enz, da dieser verdolt war.
Die Enzinsel „Wullingsfurt“ ist mit ihrem Enzarm als Naturdenkmal ausgewiesen und mit Bäumen und Sträuchern dicht bewachsen.Auch  wird in alten Unterlagen berichtet von einem Jahrzehnten langen andauerten Grenzstreit zwischen der Gemeinde Bissingen und der Stadt Bietigheim über die Besitzverhältnisse der Enzinsel.
Wir verlassen nun für kurze Zeit den Rundwanderweg um  über die  Langwiesenbrücke auf die andere Enzseite zu gelangen. Dieser Abstecher führt uns oberhalb zum Steinbruch Fink, welcher sich seit 1912 im Besitz der Familie Fink befindet. Vertraglich endete der Gesteinsabbau Ende des Jahres 2012. Weiterhin bestehen auf dem Gelände das Betonwerk, ein Schüttgutumschlag und eine Recycling Anlage. Seit dem Ende des Gesteinsabbaus erfolgt die Rekultivierung durch Erdauffüllung.
Von unserem Standort aus wurde uns erst bewusst, welch große Ausdehnung dieses Steinbruchgelände hat. Auch kam das Gespräch auf die an diesem Ort geplante Biogutvergärungsanlage, welche aber durch den Bürgerentscheid am 17. Juli 2016 abgelehnt wurde.

Weiter ging es anschließend wieder auf dem Rundwanderweg, welcher auf dem Gewann „Lange Furche“ vom Egartenhof herüber führt, vorbei an der im 9. Jahrhundert erstmals erwähnten Peterskirche hinab ins Mettertal und durch die Metteranlagen zurück zum Ausgangspunkt, wo sich der Kreis des Spazierganges, mit dem Dank an alle Teilnehmer wieder schloss.

Bericht: W. Wachter

Jahreshauptversammlung 2017 unserer Ortsgruppe am 28. Januar

Im vollbesetzten Bärensaal konnte der 2. Vorsitzende Wolfgang Wachter in Vertretung für den erkrankten 1. Vorsitzenden Günter Schwarz die zahlreich erschienenen Mitglieder zur diesjährigen Hauptversammlung begrüßen.
Nach einem gemeinsam gesungenen Lied galt ein besonderer Willkommensgruß den anwesenden Jubilaren, dem Bezirksvorsitzenden Albrecht Bacher, der  Vorsitzenden des Dachverbandes Natur und des Obst- und Gartenbauvereins Bietigheim Traute Theurer mit ihrem Ehemann, sowie dem 2. Vorsitzenden Dieter Münzenmaier mit seiner Frau Inge vom Schwäbischen Albverein Bietigheim.
Im Anschluss das Totengedenken wurden zahlreiche Mitglieder für ihre Jahrzehnte lange Mitgliedschaft und Treue zum Verein geehrt, und zwar:
Für  25 jährige Mitgliedschaft Erna Datzer und Ursula Seifried
Für  50 jährige Mitgliedschaft Christine Kraut, Renate Wachter, Erich Ottenbacher und Helmut Weller
Ebenso sind Bruno und Ute Huber sowie Manuela Grömmer 40 Jahre und Dr. Günther Ziechnaus 25 Jahre Mitglied. Sie konnten an der Versammlung nicht teilnehmen.
Wolfgang Wachter bedankte sich, auch im Namen unserer Ortsgruppe, für die langjährige Mitgliedschaft bzw. ehrenamtliche Mitarbeit im Schwarzwaldverein.
Anschließend ging der 2. Vorsitzende in einem Rückblick auf das vergangene Wanderjahr ein, in dem Fröhlichkeit, Geselligkeit und kameradschaftliches Wandern im Vordergrund stand. Für alle Mitglieder wurde getreu dem Motto „für jeden etwas“ Wanderungen, Städteführungen und Besichtigungen, gesellige Monatsrunden, die fröhliche Einkehr im Weingut Notz oder das Grillen im Altenbachtal angeboten.Auch der immense Arbeitsaufwand der Vereinsleitung, welcher heutzutage notwendig ist um einen Verein zu führen kam ausführlich zu Wort.
Dem Bericht der Rechnerin Elfriede Jung konnte entnommen werden, dass der Verein trotz jährlich steigenden Kosten auf einer soliden finanziellen Basis steht. Der anschließende Bericht der Kassenprüfer ergab eine einwandfreie Kassenführung, so dass die Entlastung des 1. Vorsitzenden und der Rechnerin einstimmig durch den Bezirksvorsitzenden ausgesprochen wurde.
Der zusammengefasste Bericht der Fachwarte Wege, Wolfgang Wachter und Wolfgang Meier zeigte den Anwesenden auf, welch ein arbeitsreicher Einsatz für eine wandersichere  Wegeausschilderung notwendig ist. Desgleichen auch der Arbeitsbericht ,,Naturschutz“ im Bezirk und der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Ludwigsburg durch den Naturschutzwart Wolfgang Wachter.
Wanderwart Wolfgang Meier informierte in seinem Bericht über das Wanderjahr 2016 die Mitglieder. Es gab 40 Wandertage mit einer Wanderstrecke von 482 km und eine Fahrradtour mit 65 km mit insgesamt 1107 Teilnehmern mit einem Durchschnitt von 27 Teilnehmern pro Wanderung. Auch für 2017 wurde wieder ein interessantes und umfangreiches Programm mit 46 Veranstaltungen zusammengestellt, dafür ein Dankeschön den Wanderführern.
Die anschließenden Wahlen des 2. Vorsitzenden Wolfgang Wachter und den beiden Rechnungsprüfern Robert Ottenbacher und Helmut Friedrich ergab eine einstimmige Wiederwahl.
Der Tradition entsprechend konnte der Wanderwart wieder Mitglieder mit einer Urkunde und dem dazugehörenden Wandersocken ehren. Christa Haueise und Karin Knäbel mit einem bronzenen Wandersocken
Helmut Kirn und Helmut Baumgärtner mit einem silbernen Wandersocken
Antonie Hafner und Maria Schenker mit ein goldenen Wandersocken
Dank auch, und verbunden mit einem kleinen Präsent an Elfriede Jung, für die Strickarbeit der Socken.
Im Anschluss bedankte sich der 2. Vorsitzende bei den Mitgliedern für ihr Erscheinen, sowie bei allen Mitgliedern die sich in irgendeiner Weise für den Verein eingebracht haben und das Vereinsleben unterstützten.
Mit dem Lied  „Wohl auf in Gottes schöne Welt“ endete die Hauptversammlung 2017

Bericht: W. Wachter

Ein fröhlicher Nachmittag im Weingut Notz am 26. Januar

Wieder war die Zeit gekommen, um zusammen ein paar schöne Stunden im Kreise gleichgesinnter Wanderfreundinnen und Wanderfreunde, wie schon immer seit 15 Jahren, im Haslicher Weingut Notz auf den Langmantelhöfen in froher Runde zu verbringen.
Alle freuten sich schon bei der Anfahrt zur Haltestelle Langmantel mit dem Sonderbus, um auf kurzem Fußweg zum Weingut zu gelangen.
Nach der herzlichen gegenseitigen Begrüßung nahm alles seinen gewohnten Verlauf, so wie es immer war.
Auch eine kleine Abordnung unserer Karlsruher Wanderfreunde war auch heute wieder dabei, ihnen mundet halt der gute Haslicher mit dem Hausmacher Vesper. Wenn den Badensern der Wein vom Haslicher Kirchberg schmeckt, so ist dies zweifellos ein Kompliment an Familie Notz!
Essen und Trinken hält den Leib zusammen, nach diesem Sprichwort wurde nun aufgetischt, ein Leben wie Gott in Frankreich!
Herzhafte und vorzügliche Hausmacher Vespervariationen mit den dazugehörenden Tropfen, ob Rot, Weiß oder dazwischen.
Anschließend machten sich unsere Musikanten Klaus, Robert und Erich bereit, aufzuspielen zum frohen Singen, so frisch von der Leber weg.
Es wurde gesungen und geschunkelt, die Lieder schallten weit hinaus ins schöne Kirbachtal.
Dazwischen heiteres vorgetragen von Ursel, Gerhard und Klaus, wir alle kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus! Auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz, es gibt ja vieles zum Erzählen.
Bald brach auch die Abschiedsstunde an, verbunden mit einem ganz herzlichen Dank an Familie Notz, den Musikanten und allen Teilnehmern welche heute wieder dabei waren.
Auf ein frohes Wiedersehen im kommenden Jahr!
Der Rückweg zur Bushaltestelle bescherte uns zum Abschluss den Blick auf beleuchtete Hohenhaslach, ehe die Heimfahrt angetreten wurde.

Bericht: W. Wachter

Winterwanderung vom Kirbach- ins Mettertal am 22. Januar

Einen herrlichen Winterwandertag genossen die Wanderer auf ihrer Rundwandertour durch die schneebedeckten heimatlichen Fluren.
Vom Sachsenheimer Bahnhof führte die Wanderstrecke hinab in das idyllische Kirbachtal, immer dem teilweise zugefrorenen Bachlauf bis zu den Langmantelhöfen folgend. Wunderbar das dahinwandern durch die morgendliche Stille, nur unterbrochen durch das knirschen des Schnees unter den Wanderschuhen.
Beim Weingut Notz die erste Rast in der wärmenden Wintersonne verbunden mit dem Blick zur Hofdomäne Rechentshofen, dem ehemaligen Zisterzienserinnenkloster Mariä Kron, welches anno 1240 von Ritter Belrein von Eselsburg gegründet wurde.
Weiter ging es über die offene Feldflur hinüber in den Nonnenhart, dessen Name auf das Nonnenkloster zurückgeht. Doch bevor uns der Wald aufnahm, schweifte der Blick hinüber zum Kirchberg mit dem hochgelegenen Bergstädtchen Hohenhaslach, umgeben von den Weinlagen, welche sich an den südlichen Stromberghängen dahinziehen. Der Weiterweg führte die Wanderer durch den Wald zum Unteren See, welcher seit 1981 als 61.5 ha großes Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Einst wurde er von den Maulbronner Mönchen für den Fischfang angelegt.
Durchsetzt von mehreren kleinen Stillgewässern, Großseggenriede, Hochstaudenfluren, Röhrichte und kleinen Buchen und Erlenwäldchen bildet es ein zusammenhängendes Mosaik, das einer vielfältigen Flora und Fauna ideale Voraussetzungen bietet.
Doch bevor es der Metter entlang nach Sersheim ging, noch ein Blick hinüber zum Weinort Horrheim mit den Weinlagen des Klosterberges. Der Ort Horrheim entwickelte sich aus einer fränkischen Siedlung und wurde bereits im Codex des Klosters Lorsch 771 erwähnt. Die flache sumpfige Talaue der Metter gab dem Ort seinen Namen. Horr oder Horro =Sumpf. Belrein von Eselsburg erwirkte 1230 Stadt- und Marktrecht. Die St.-Clemskirche mit Wandmalereien von 1599, schöne Fachwerkhäuser und das Weinbaumuseum prägen bis heute den Ort.
Bald war auch das schon im 8. Jahrhundert bezeugte Städtchen Sersheim erreicht, um hier am Rande des alten Ortskernes nochmals zu rasten, ehe auf dem Bietigheimer Weg die letzte Wegeetappe in Angriff genommen wurde, welche entlang der Bahnlinie und durch den Eichwald zurück nach Großsachsenheim führte.
Hier schloss sich nun der Kreis der Wanderung, um mit der Schlusseinkehr den heutigen Wandertag, verbunden mit dem Dank an den Wanderführer ausklingen zu lassen.

Bericht: W. Wachter

Besuch im Garnisonmuseum Ludwigsburg am 19. Januar

Aus Anlass des vor 300 Jahren gegründeten Infanterie-Regiment „Alt Württemberg“ wurde im Asperger Torhaus eine Sonderausstellung eröffnet.
Herr Oberstleutnant a.D. Claus Bittner, welcher bis zur Auflösung des Standortes Ludwigsburg im Jahr 1994 hier seinen Dienst versah, erzählte uns in einer ca. 1 ½ stündigen Führung in heiter und kompetenter Weise allerhand über die wechselvolle Geschichte der Garnisonstadt Ludwigsburg, wegen seiner vielen Kasernen auch das schwäbische Potsdam genannt.
Im Anschluss an die Führung hatte man noch die Gelegenheit individuell die Ausstellung mit ihren zahlreichen Exponaten eingehend zu betrachten, um dann in gemeinsamer Runde bei Getränken, Kaffee und Kuchen den Tag ausklingen zu lassen. Die Tour organisierte Günter und Renate Eichele.

Jahresauftaktwanderung am 06. Januar

Neujahrsempfang im Altenbachtal

Was wäre die jährliche Dreikönigswanderung ohne den schon obligatorischen Neujahrsempfang bei Glühwein und Nusszopf? Es würde ein liebgewonnenes ,,Etwas“ von diesem Tage fehlen.

Zahlreiche Wanderfreunde und Gäste des Bietigheimer Schwarzwaldvereins trafen sich am Dreikönigstag zur traditionellen Jahresauftaktwanderung. Bei herrlichstem Winterwetter führte Günter Schwarz die Wanderschar aus der Stadt hinaus.
Über die verlängerte Turmstraße gelangte man ins Altenbachtal zum dortigen Grill- und Rastplatz, wo fleißige Helfer die Wanderer schon mit Glühwein und Nusszopf erwarteten. Das von einer Wanderfreundin entfachte Feuer in der Grillstelle erwärmte von außen, während der hervorragende Glühwein das seinige von innen heraus bewirkte. Man ließ sich die verschiedenen Köstlichkeiten, von Mitgliedern gebacken, munden und in geselliger Unterhaltung verflog die Zeit im Nu.
Frischgestärkt und mit neuem Schwung ging es weiter. Herrlich dieses Wegestück durch das winterliche Tal. Ein kurzer Aufstieg führte zu den Gewannen des Schneeberges und der Grubenäcker, um von hier aus eine weitreichende Fernsicht zu genießen. Weit schweifte der Blick zu den nahen Stromberghöhen und in weitem Rund über die nähere und fernere Heimat.
Die Kleinsachsenheimer Kirchturmspitze zeigte den Weiterweg an, um am Ortsrand wiederum abzusteigen ins Mettertal. Auf schmalem Pfad über dem steilabfallenden Ufer der Metter das Weiterwandern bachaufwärts. Vorsicht war geboten, um nicht abzurutschen und ein unfreiwilliges Bad zu nehmen. Rechterhand in der Talaue die Gebäudegruppe der ehemaligen Unteren Mühle. Erstmals wurde sie im Jahre 1523 urkundlich erwähnt, und war bis 1973 in Betrieb. Ein erhaltungswertes Stück Kleinsachsenheimer Heimatgeschichte überragt von dem alten Dorfkern.
Ein steiler Anstieg führte zu den Sportstätten Steingrube. Weiter durch das Neubaugebiet zum Lichtensterncarré und am neuen Rewe vorbei gelangte man zum Weiler Egartenhof, mit der Ruine Altsachsenheim. Hier erwähnenswert noch aus früheren Zeiten das alte Herrenhaus und die alte Kelter. Über die steile Schlosssteige abwärts kam man nach Untermberg, um hier über den Steg die Enz zu überqueren. Noch einmal schweift der Blick zurück auf das Gemäuer der einst so mächtigen Burg. Merklich kühler wurde es nun beim Weiterwandern auf dem Flößerweg durch die weite Enz Aue, denn die Sonne hatte ihren höchsten Punkt überschritten. Ein letzter Anstieg brachte die Wanderer zum Aussichtspunkt „Hohe Kallmaten“ bevor das Ausflugslokal Schellenhof erreicht wurde, wo ein schöner, harmonisch verlaufender Wandertag seinen Abschluss fand.

Jahresabschlusswanderung am 3. Advent!

Unter dem Motto „Über heimatliche Fluren“ trafen sich die Mitglieder des Bietigheimer Schwarzwaldvereins nebst Gästen sich am Bietigheimer Bahnhof und zeitversetzt am Unteren Tor zur letzten Tour im Wanderjahr 2016!

Vorbei an den weihnachtlich geschmückten Buden des Sternlesmarktes wanderten wir hoch zum Turm der ,,Grauen Pferde“ und weiter im Zeichen der blauen Raute des Schwarzwaldvereins vorbei an der Peterskirche hinüber in die Kreuzäcker.

Ein kalter Wind begleitete die Wandergruppe auf ihrem Weiterweg zur Burgruine Altsachsenheim und dem Weiler Egartenhof um hier am windgeschützten Burggemäuer kurz zu rasten. Trotz der etwas trüben Wetterlage genoss die Gruppe die herrliche Aussicht über das Enztal und die weitere Umgebung, verbunden mit einer kleinen Information über die Geschichte der ehemaligen Burg der Herren von Sachsenheim, deren Ursprung als Äußere Burg auf das 13. Jahrhundert  zurückgeht.

Weiter führte die Wanderstrecke mit weiten Ausblicken auf die Höhenzüge des Stromberges vorbei an den Leonhardshöfen hinüber zu den Burgfeldschulen, um von dort aus in den Großsachsenheimer Ortskern zu gelangen. Der Ort selbst wurde anno 1090 erstmals erwähnt, und im Jahre 1495 die Stadtrechte verliehen. Nach dem Ortsnamen benannte sich  einst das Geschlecht der Herren von Sachsenheim, die auch um 1400 das Wasserschloss als neuen Wohnsitz erbauten. Sehenswert hier im Ort die auf dem hochgemauerten Kirchplatz stehende Stadtkirche St.-Fabian und St.-Sebastian. Daneben das Pfarrhaus ein großer Fachwerkbau mit dem Sachsenheimer und Neipperger Wappen welches einst ein Herrensitz war, sowie das Wasserschloss, in dem der Sage nach das „Klopferle“  sein Unwesen trieb.

Über die Steingrube erfolgte der Abstieg ins Mettertal, um talwärts weiter zu wandern Richtung Metterzimmern. Bei der Bleiche informierte uns Wanderfreund Bruno Kirn über die dortigen Pflegemaßnamen, welche seit Jahrzehnten dort durchgeführt werden. Vorbei an dem uralten Steinbrückle bei der Hölle wird bald darauf, bei der ehemaligen Hahnschen Mettermühle, über die dortige Steinbogenbrücke die Metter überquert. Hier konnte die Wandergruppe sehen, wie aus dem damaligen kleinen Streichwehr eine für die Fische artgerechte Fischtreppe angelegt wurde.

Nun war es nicht mehr weit zum Metterzimmerer Vereinsheim, um hier des Jahres letzte Wanderung in geselliger Runde ausklingen zu lassen.

Ins Glockenmuseum in der Herrenberger Stiftskirche am 27. November

Wanderung am Rande des Schönbuches

Ausgangspunkt dieser nicht allzu langen Tour war das hoch über Herrenberg im Naturpark Schönbuch gelegene Naturfreundehaus.

Durch herrlichen Laubwald ging die Wanderstrecke über den Höhenrücken zum Herrenberger Schlossberg. Unterwegs immer wieder weitreichende Ausblicke zum Schönbuchrand und über die weite Gäulandschaft. Die Wanderstrecke führte am ,,Roten Meer“ vorbei dessen Name auf einen ehemaligen Weiher zurückgeht, dessen Wasser durch den dortigen Sandstein rötlich gefärbt war. An diesem Ort konnte man auch eine als Naturdenk- mal ausgewiesene über 350 Jahre alte Eiche mit einem Stammumfang von ca. 6 m bewundern.

Wenig später wurde der Schlossberg erreicht, um von seinem Aussichtsturm aus, welcher auf dem Stumpf des ehemaligen Pulverturms errichtet wurde, den Ausblick über die Historische Herrenberger Altstadt zu genießen. Hier oben war auch der geeignete Ort, um geschichtliches über die von den Tübinger Pfalzgrafen gegründete Stadt und das ehemalige Schloss zu erfahren.

Steil, über unzählige Staffeln führte der Weiterweg entlang den Resten der alten Stadtmauer hinab zur Stiftskirche, welche auch als die „Glucke vom Gäu“ im Volksmund genannt wird. „Maxima“ die vor der Kirche aufgestellte 6370 Kilogramm schwere und auch die größte Glocke des Glockenmuseums war für die Teilnehmer der Beginn zu einer Reise in eine Jahrhundert lange Zeitreise in die Welt der Glocken. Über die Wendeltreppe im Kirchturm erfolgte der Aufstieg in die Glockenstube, welche sich in 2 Etagen vor der Gruppe auftat.

34 läutbare Bronzeglocken aus 12 Jahrhunderten und aus vielen Regionen hängen hier im mächtigen Eichengebälk

und bilden hier eine abgestimmte Tonleiter über fast drei Oktaven. Nach einer festgelegten Läuteordnung verrichten sie ihren althergebrachten, liturgischen Dienst und das Einladen zum Gottesdienst. Die größte, auf den Namen „Gloriosa“ getaufte läutbare Glocke wurde in Rickenbach in der Schweiz gegossen und hat ein Gewicht von 3628 Kilogramm. Die elf neuen Glocken des Zimbelgeläutes wurden in von acht verschiedenen Glockengießern in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegossen. Historisch gesehen kann im Glockenmuseum der Stiftskirche die ganze deutsche Glockengeschichte in Beispielen gezeigt werden. Seit dem Sommer 2012 beherbergt das Glockenmuseum ein herausragend gestimmtes Carillon mit 50 Glocken der „Königlichen Glockengießerei Eijsbouts“ aus den Niederlanden. Dieses Carillon erklingt mehrmals täglich.

Ein kurzer Besuch galt auch dem Kirchenschiff  mit seiner reichhaltigen  Ausstattung bedeutender Kunstwerke, unter anderem die Steinkanzel,  der Taufstein, sowie das Chorgestühl mit seinen Schnitzereien  aus der Werkstatt des Christoph von Urach.

Der anschließende Abstieg führte in die historische Altstadt um hier in einem  Café  den Tag in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.

Wolfgang Wachter

Im westlichen Stromberg gewandert am 13. November

Am 13. November waren wir im herbstlichen Stromberg unterwegs.

Im Gegensatz zur Wanderung 3 Tage zuvor zum Böllstrichsee war es diesmal ein schöner Spätherbstwandertag. Die ca. 13 km lange Wanderung führte uns vom Wein- und Fachwerkdorf Diefenbach über die Feldfluren nach Freudenstein. Dann ging es hoch in die Weinberge mit schöner Aussicht und weiter durch den herbstlichen Wald am Bernhardsweiher vorbei auf das Derdinger Horn. Danach ging es talwärts zu unserem Ziel nach Oberderdingen zur Schlusseinkehr ins Weingut Kern. Die Wanderführer waren Wolfgang und Karin Meier die uns einen schönen Wandertag bescherten.