Von Aussicht zur Aussicht im Weinland am Neckar am 08. Dez.

Unter diesem Motto trafen sich zahlreiche Wanderfreunde des Bietigheimer Schwarzwaldvereins am Bahnhof zur Fahrt nach Kirchheim/N. dem Ausgangspunkt der Wanderung.
Immer wieder interessant und abwechslungsreich die Wandertouren durch unsere heimischen Weinsteillagen im Laufe der Vegetationsabschnitte vom Frühjahr bis zum Winter.
Vom Kirchheimer Bahnhof aus wurde in kurzer Zeit der Rathausplatz mit dem alten und neuem Rathaus erreicht, um hier Geschichtliches über den Ort und den Weinbau zu erfahren. Umgeben von der Mauritiuskirche, dem ehemaligen alten Schulhaus und der Alten Kelter bildet dieser Platz den Ortsmittelpunkt.
Durch die Starengasse der Weiterweg vorbei an der ehemaligen Storchenkelter, dem Schütz´schen Haus mit seinem Wappenschild und Inschrift, um danach das  Neckartor zu passieren dem einzigen noch erhaltenen Torhaus der damaligen mittelalterlichen Dorfbefestigung.
Auf dem Neckartalradweg wanderten wir entlang der Neckarschleife in weitem Bogen am Fuße der steilaufragenden Weinberge weiter. Sehenswert an diesem Wegeabschnitt ein Tuffstein-Naturdenkmal und die steilen und schmalen in die Höhe führenden Wengertstäffelchen. Eine knochenharte Arbeit der Wengerter in diesen Weinbergsteillagen im Jahresablauf. Nun verlassen wir den Neckartalradweg und wandern durch das Gewann Wagenhals hoch zur Kirchheimer Weinterrasse um von diesem herrlich über dem Neckartal gelegenen Ort den weitreichenden Ausblick zu genießen.
Nach einer ausgiebigen Rast ging es weiter auf dem Höhenweg entlang der Weinberge und den Kirchheimer Obstbaumplantagen. Die B27 wurde gequert und weiter durch die Streuobstwiesen Gewanne Lug und Hag hinüber in die Kirchheimer Weinlagen Fromberg und Berg. Ein herrlicher Ausblick bot sich der Wandergruppe von diesem Wegeabschnitt zum Heuchelberg mit dem Schloss Stocksberg und zur Burg Neipperg. Linkerhand etwas später der Bilderbuchblick zum Schloss Hohenstein das wir nach einem Abstieg in den kleinen schmucken Ort Hohenstein über die steile Schlosssteige erreichten.
Hier im Schlosshof bei einer kurzen Rast nähere Informationen über den Ort  Hohenstein sowie ein geschichtlicher Rückblick auf die geschichtliche Vergangenheit von Schloss Hohenstein, das ganze abgerundet von dem weitreichenden Ausblick von hier aus über die nähere und weitere Umgebung.
Nach diesem Aufenthalt wurde die letzte Wegeetappe angegangen, welche oberhalb der Weinberge hinüber nach Hofen führte und weiter durch die Gewanne Brünnlesäcker durch Streuobstbestände und Weinbergparzellen mit Ausblick auf die Strombergausläufer in den Erligheimer Ortskern führte.
Hier nun endete mit der vorzüglichen Schlusseinkehr im „Grünen Baum“ der heutige Wandertag durch unsere heimatliche Weinregion.

Bericht: W. Wachter

Heimat- und Naturkunde, unterwegs im Naturschutzgebiet Leudelsbachtal am 28. Nov.

Ende November war eine Wandergruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins auf einer spätherbstlichen Tour von Asperg aus, unterwegs über den Höhenrücken der Hurst, und weiter durch das untere Leudelsbachtal zum Schellenhof.
Der kurze steile Aufstieg auf dem Schwitzgässle hoch zum oberen Panoramaweg inmitten der Weinlage „Asperger Berg“ brachte die Wanderer auf die nötige Betriebstemperatur an diesen etwas nasskalten Wandertag. Eine weitreichende Aussicht erwartete die Wandergruppe von diesem Ort aus, um anschließend bei an der äußeren Toranlage nochmals Infos über die ehemalige Festung zu erhalten.  Demokraten Buckel, Tränenberg wird er genannt, wurde doch die ehemalige Festung Jahrhunderte lang als Gefängnis genutzt. Ein alter Spruch ist darüber noch heute in Erinnerung. „Auf den Bergen wohnt die Freiheit, auf dem Asperg aber nicht.“
Wir aber wandern weiter über den Höhenrücken der Hurst und vorbei an der Markgröninger Klinik hinab ins und durch das 118 ha. große Naturschutzgebiet Unteres Leudelsbachtal.
Dieses teils tief im Muschelkalk eingeschnittene Tal mit seinen sich bis zum  Rand des Rotenackerwaldes hochziehenden ehemaligen Weinbergen, Schafweiden und Trockengrashängen sind heute ein geschützter Standort von über 200 Pflanzenarten. Den dahinfließenden Leudelsbach säumen lichte Auenwaldbestände mit Esche, Erle und Weide.
Von der Stadt Markgröningen und Naturschutzverbänden werden in Arbeitseinsätzen die verbuschten Steilhänge freigeschnitten und offengehalten, alte Trockenmauern restauriert oder teils neu angelegt.
Unterhalb des Enzblickes wird ein sich bis zum Waldrand hochreichender Trocken / Magerrasenhang passiert, ehe die Leudelsbachmündung in die Enz erreicht wird.
Von hier aus das letzte Wegestück entlang der Enz und dem sich dort hochziehenden Bannwald, mit seinen Standorten der Türkenbundlilie und dem Seidelbast. Hoch oben auf diesem Bergsporn der ehemalige Standort des abgegangenen Remminger Schlössle.
Beim Beginn des ehemaligen gemauerten Bissinger Holzkanals wurden Erinnerungen an die einstige Enzflößerei wach, ehe ein kurzer Anstieg die Wanderer hoch zum Schellenhof zur Schlusseinkehr führte.

Bericht: W. Wachter