Wanderung von Kirchheim nach Löchgau am 22. Aug.

Ehemaliges Kirchheimer Stellwerk, eine Bahngeschichte auf Stelzen

Alte Bahngeschichte, verbunden mit einer Wanderung durch unser herrliches Weinland am Neckar! Unter diesem Motto war eine 30 Teilnehmer zählende Wandergruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins unter- wegs von Kirchheim nach Löchgau.

Mit der Bahn erfolgte die Anfahrt frühmorgens nach Kirchheim/N. um hier auf dem Bahnhofsgelände dem umfassend renovierten ehemaligen Stellwerk welches im Jahre 1867 in Betrieb genommen wurde einen Besuch abzustatten. Einst lebenswichtig, heute funktionslos die alten Stellwerkshäuschen entlang der Bahnlinien. Allein entlang der Bahnlinie von Bietigheim nach Heilbronn, die in den Jahren von 1840 bis 1846 von der Königlich Württembergischen Staatseisenbahn gebaut wurde, hatte es fünf solcher Stellwerke gegeben. Einst wurden von diesen Stellwerkshäuschen die Weichen und Signale entlang der Strecke geregelt.
Eine Stahltreppe führte die Schwarzwaldvereinler hinauf in das Stellwerk von dem man einen umfassenden Blick auf das Bahngelände mit seinen Weichen und Signalen hatte. Am Prinzip des Stellwerkes mit seinen Weichen, Fahrstraßen, Signalhebeln und Kurbeln konnten wir uns ungefähr ein Bild machen, wie einst der damalige Bahnverkehr abgelaufen ist.Leider wurde der schön gestaltete Innenraum, mit Gegenständen aus vergangenen Zeiten, von Vandalen zerstört. Als Trostpflaster hielten sich die Teilnehmer an frischen Brezeln, von der Wanderführerin gestiftet, schadlos.
Nach diesem Rückblick in die damalige Stellwerkshistorie der Weiterweg auf dem Neckartalradweg nach Walheim. Von dort ein Stück in das schöne Baumbachtal und den Bach überquerend gemächlich hochzuwandern zum  Waldesrand. Dort erreichte man den 2003 angelegten Baumgarten im „3- Ländereck  Walheim – Besigheim – Löchgau“. Dieser Baumgarten zeigte uns die verschiedenen Anbauformen von Laub- und Tannenbäumen, verbunden mit einer herrlichen und weitreichenden Fernsicht.
Nun war es nicht mehr weit hinein in den alten Löchgauer Ortskern zur Mittagseinkehr im schönen  Biergarten des Gasthauses zur Krone, um hier bei bester Bewirtung in geselliger Runde den Wandertag ausklingen zu lassen. Ein Dankeschön an unsere Wanderführer Karin und Günter für diesen informativen Wandertag, bevor mit dem Bus die Heimfahrt angetreten wurde.

Bericht: W. Wachter

Frühschoppentour zum Posten 35 am 15. Aug.

Warum denn in die Ferne schweifen wenn das ,, Gute“ liegt so nah !

Dies dachte sich Wandergruppe des Bietigheimer Schwarzwaldvereins trotz der nicht allzu sehr guten Wetterprognose für den heutigen Wandertag was sich aber nur für den Wanderbeginn zutraf.
Durch die Bietigheimer Fußgängerzone und Schieringerbrunnenstrasse führte die Wanderstrecke hinauf zur Aussichtsplatte Lug und von dort aus die etwas eingetrübte Aussicht auf unsere Heimatstadt zu genießen. Inzwischen hellte es von Westen her etwas auf ehe der Weiterweg angetreten wurde der oberhalb der Pfaffensteige entlang des Waldes führte. Die rechts des Weges stehenden mächtigen Riesen–mammutbäume, auch Wellingtonien genannt wurden passiert um anschließend zwischen dem Erlenbusch und Abendberg hinab ins Löchgauer Tal zu wandern. Inzwischen zeigte sich der Wettergott von seiner besten Seite, so dass bei strahlendem Sonnenschein durch die Talaue der Weiterweg erfolgte. Kurze Infos eingestreut auf diesem Wegeabschnitt über den Brach und Hirschberg einem ehemaligen Umlaufberg der Enz, sowie über den vom Schwäbischen Albverein gepflegten Trockengrashang am Wegesrand. Die im Jahre 1856 gegründete Kammgarnspinnerei, über die eine Wanderkameradin bei einem kurzen Halt Interessantes zu berichten wusste wurde durchschritten, um im Anschluss von dem Enzsteg aus einen Blick auf das Streichwehr und die noch sichtbare ehemalige Floßgasse zu werfen. Erinnerungen wurden wach an die Jahrhundertjahre lange Zeit der Enzflößerei, welche mit dem Flößerweg von Besigheim aus hinauf bis zum ehemaligen Floßkanal bei der Bissinger Sägemühle ein historisches Denkmal vom Bietigheimer Schwarzwaldverein gesetzt wurde.
Nun wurde auf dem Flößerweg das letzte Teilstück entlang der Enz zum Posten 35 unter die Wanderschuhe genommen, um hier im schönen Biergarten die heutige Frühschoppentour bei einer zünftigen ,,Bayrischen Brotzeit mit Weißwurst, Brezn und einem kühlen Hefeweizen“ ausklingen zu lassen.

Bericht: W. Wachter