Jahres Hauptversammlung

Im vollbesetzten Bärensaal konnte der 1. Vorsitzende Günter Schwarz die zahlreich erschienenen Mitglieder begrüßen. Sein besonderer Willkommensgruß galt den anwesenden Jubilaren, dem Bezirksvorsitzenden Albrecht Bacher, Frau Traute Theurer der Vorsitzenden des Dachverbandes Natur und des Bietigheimer Obst und Gartenbauvereins mit ihrem Ehemann Reiner, sowie dem 2. Vorsitzenden Dieter Münzenmaier mit seiner Frau Inge vom Schwäbischen Albverein Bietigheim.

Nach dem Totengedenken konnte der 1.Vorsitzende einige Mitglieder für ihre Jahrzehnte lange Mitgliedschaft und Treue zum Verein ehren: für 25 jährige Mitgliedschaft Helga Karas und Karl Honikel für 40 Jahre Sonja Ettischer und Rose Wolf und für 50 Jahre Mitgliedschaft Elfriede Gaiser und Annette Ottenbacher ehren.

Mit dem Bronzenen Ehrenzeichen des Hauptvereins wurde Wolfgang Meier als Wegewart, Wanderführer und Wanderwart vom Bezirksvorsitzenden Albrecht Bacher geehrt.

Anschließend ging der 1.Vorsitzende in einem Rückblick auf das vergangene Wanderjahr ein, in dem Fröhlichkeit, Geselligkeit und kameradschaftliches Wandern im Vordergrund standen. Für alle Teilnehmer wurde treu dem Motto „Für jeden etwas“, größere und kleinere Wanderungen, eine Wanderwoche in der fränkischen Schweiz,  Besichtigungen, die fröhliche Einkehr im Weingut Notz, ein Grillabend im Altenbachtal und die geselligen Monatsrunden geboten.

Dem Bericht der Rechnerin Elfriede Jung konnte entnommen werden, dass der Verein trotz steigender Kosten noch auf einer soliden finanziellen Basis steht. Der anschließende Bericht der Kassenprüfer ergab eine einwandfreie Kassenführung, so dass die Entlastung des 1. Vorsitzenden und der Rechnerin einstimmig durch den Bezirksvorsitzenden ausgesprochen werden konnte.

Das 3-köpfige Arbeitsteam im Fachbereich Wege, Wolfgang Meier, Gerhard Grüdl und Wolfgang Wachter berichtete welch arbeitsintensiver Einsatz für eine wandersichere Wegeausschilderung notwendig ist, desgleichen der Bericht des Naturschutzwartes Wolfgang Wachter über die Tagungen und durchgeführten Naturschutzstreifengänge im Auftrage der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes.

Der Wanderwart Wolfgang Meier berichtete von 51 Wanderungen an denen sich 1597 Personen beteiligten und es  konnten dabei 537 Kilometer erwandert werden. Zusätzlich wurden noch 130 km erradelt. Weiter informierte der Wanderwart über eine hohe Teilnehmerzahl sowie ein unfallfreies Wanderjahr, so dass er die aktivsten  Wanderfreunde mit den begehrten kleinen Wandersocken mit Urkunde auszeichnen konnte. Für besondere Leistungen erhielten Bruno Kirn für 45 Wanderungen mit 445 Wander- und 130 Radkilometern sowie Maria Schenker für 41 Teilnahmen mit 454 km und weitere vier Wanderer einen Socken mit Urkunde.

Bei den anschließenden Wahlen der Fachwarte Wandern, Wege, Naturschutz, Schriftführerin, Rechnerin, der Jugendwartin und den beiden Rechnungsprüfer gab es keine Neubesetzungen, sie alle stellten sich nochmals zur Wahl und wurden einstimmig wiedergewählt.

Zum Schluss der Versammlung bedankte sich der 1. Vorsitzenden bei allen Mitarbeitern sowie bei allen Mitglieder für ihr Erscheinen und Verbundenheit zum Verein.                                                      Wolfgang Wachter

Rund um Kirchheim

Neckarschleife und aussichtsreiche Höhenwege

Der Schwarzwaldverein wanderte auf einem Teil des Kirchheimer Rundwanderweges

Trotz ungünstiger Wetterprognose trafen sich über 40 Mitglieder und Freunde des Schwarzwaldvereines, um mit der Wanderführerin an der angebotenen Rundwanderung um Kirchheim/Neckar teilzunehmen.

Vom Bahnhof aus ging es direkt zum historischen Ortskern. Das ehemalige Reichsdorf kann auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Im Jahre 1003 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung. Heinrich II schenkte seinen Besitz in Kirchheim dem Kloster Würzburg, um damit die Finanzierung des Frauenklosters in Lauffen a.N. zu ermöglichen. Den Mittelpunkt des Ortes bildet die ev. Pfarrkirche, eine romanische Chorturmkirche mit spätgotischem Schiff, das Rathaus, die Kelter und stattliche Herrenhäuser, die leider z.T. noch kein freigelegtes Fachwerk besitzen.

Durch den Torturm mit seinen Bruchsteinen und verblattetem Fachwerkaufsatz wurde rasch der Wanderweg entlang des Neckars erreicht. Das jetzt durch einen Zaun gesicherte Naturdenkmal – stetig wachsende Tuffsteingebilde – war voller mächtiges Eiszapfen, die wie Stalagtiten aussahen. Der zwischen Lauffen und Besigheim aufgestaute Neckar unterstreicht mit seiner Breite die Ausdehnung der Kirchheimer Neckarschleife, die auf dem Weg hoch zur Weinkanzel besonders eindrucksvoll zu sehen war.

Die Wanderer befanden sich hier im nördlichsten Zipfel unseres Landkreises. Gut zu sehen war Neckarwestheim, das bis 1884 noch Kaltenwesten hieß, mit dem Schloss Liebenstein, die großmächtige Dampfwolke des Atomkraftwerkes, den Fluss aufwärts Gemmrigheim, Besigheim und weiter bis zur Windkraftanlage bei Ingersheim. Zu Füßen lag das sich in der Neckarmulde immer weiter ausbreitende Kirchheim.

Nach einer ausgiebigen Rast ging es  über Weinberghöhen in Richtung Hohenstein. Bald tauchte das an der Stelle einer mittelalterlichen Burg erbaute Renaissanceschloss auf, heute Sitz eines über die Region hinaus bekannten Forschungsinstituts der Textilindustrie.

In Hohenstein wanderte die Gruppe vorbei an der alten Mühle und entlang des Mühlbachs auf ebenem Weg zurück nach Kirchheim zur wohlverdienten Schlusseinkehr beim Bahnhof.   Elke Barth

Führ.: E. Barth

Traditioelle Dreikönigswanderung 2016

Frisch auf ins „Neue Wanderjahr“

Jahresauftaktwanderung des Schwarzwaldvereins

Unter diesem Motto startete der Schwarzwaldverein Bietigheim-Bissingen mit der traditionellen Dreikönigswanderung in das neue Wanderjahr. Eine große Gruppe fuhr mit der Bahn zum Wanderausgangspunkt Vaihingen/Enz.

Im Zeichen der blauen Raute des Schwarzwaldvereins führte die Wanderstrecke entlang des Brünnlesbaches zum Grillplatz beim Ensinger See. Hier wurde die Wanderschar zum traditionellen Dreikönigsumtrunk mit Glühwein, Punsch, Nusszopf und Früchtebrot von einigen Frauen des Vereins erwartet. Nur zu schnell verging die Zeit in geselliger Runde, verbunden mit dem Dank für den vortrefflich gelungenen Zwischenstopp an diesem Ort.

Frisch gestärkt konnte nun die weitere Wanderstrecke durch den Bartenberg, auf teilweise vom Regen aufgeweichten Pfaden, fortgesetzt werden. Durch die offene Feld- und Wiesenflur, mit dem Blick auf den Weinort Horrheim überragt vom mächtigen Baiselsberg, wurde das Mettertal und das Naturschutzgebiet Unterer See erreicht.

Dieser See wurde im 16. Jahrhundert von den Maulbronner Mönchen für den Fischfang angelegt und war ein ausgedehntes Feuchtbiotop. Um 1900 wurde der Damm durchstochen und der See abgelassen. Von 1970 bis 1982 kaufte der kaufte der NABU einen Großteil der Grundstücke ca. 11,5 Hektar des insgesamt rund 16 Hektar umfassenden Gebiets für Naturschutzzwecke auf. Doch das Geld fehlte um den See wieder anzustauen. 1987 / 1989 erfolgte von der Deutschen Bundesbahn eine Ausgleichzahlung wegen der Landschaftseingriffe im Zuge des Schnellbahn Trassenbaus von Mannheim nach Stuttgart. Im Jahre 1989 wurde es mit einer Größe von 61.5 ha. als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Durchsetzt von mehreren kleinen Stillgewässern, Großseggenriede, Hochstaudenfluren, Röhrichte, Erlen- und kleinen Buchen- und Eichenwäldchen bildet es ein zusammenhängendes Mosaik, das einer vielfältigen Flora und Fauna ideale Voraussetzungen bietet.

Fast weglos führt uns der anschließende Weiterweg ins und durch das Waldgebiet Nonnenhardt, dieser Flurname geht auf den einstigen Besitz des Nonnenklosters Rechentshofen zurück, heute ist der Wald im Besitz von Graf Nesselrode. Aus dem Walde tretend erwartete die Wanderer ein herrlicher Blick auf das Bergstädtchen Hohenhaslach.

Nun war es nicht mehr weit bis das Ziel des Wandertages Niederhaslach erreicht wurde, einst ein selbstständiges Kirchdorf. Im Jahre 800 schenkte ein gewisser Ruther dem Kloster Lorsch Grundstücke in „Haselahe“ damit wurde die Ursiedlung Niederhaslach erstmals urkundlich erwähnt.

Hier endete nun mit der Schlusseinkehr die Dreikönigswanderung, um anschließend zu vorgerückter Stunde mit dem Linienbus die Heimfahrt anzutreten.                                Wolfgang Wachter

Führ.: G.+ E. Schwarz