Über die Roßwager Lug nach Mühlhausen undnach Roßwag zurück am 10. Februar

Nach den Coronabedingten Absagen im Januar begann die Wandersaison des Bietigheimer Schwarzwaldvereins
in der 2. Februarwoche.

Die heimatkundliche Wandertour führte die Wandergruppe durch die Weinbausteillagen des mittleren Enztales der Weinbauorte Roßwag und Mühlhausen.

Vom Vaihinger Bahnhof ausgehend führte die Blaue Raute des Bietigheimer Weges die Wandergruppe entlang des Glattbaches hinab zur Seemühle und von dort dem AV-Wegezeichen folgend durch einen steilenHohlweg auf die Höhe des Lichtenberges. Weitreichende Ausblicke zu den Stromberghöhen, über das Enztal hinweg zur Roßwager Heide und rückblickend zum Schloss Kaltenstein erwartete die Wanderer von diesem Ort aus.
Und weiter zog die Gruppe oberhalb des Steinbruchs Zimmermann im aufkommenden böigem Wind durch die Roßwager Weinlagen in Richtung Roßwager Lug, welche aber oberhalb durch das Gewann Steigberg im Wald umgangen wurde.
Herrliches Weinland wohin man auch schaute, die Weinlagen drüben an den Stromberghängen, die imposante Roßwager Halde, bekannt durch den 401er Spitzen-Lemberger oder die Mühlhäuser Weinlage Steingrube. Was es mit dem 401er Lemberger auf sich hatte, erfuhren unsere Weinzähne bei der späteren Einkehr in einem urigen schwäbischen Wirtschäftle in Mühlhausen.
Doch vorher führte die Wanderstrecke vorbei an den Resten der Ruine Altroßwag hoch auf einem Dolomitfelsen über dem Enztal gelegen.
Der Ursprung dieser damaligen Höhenburg der Herren von Roßwag geht auf das Jahr 1301 zurück und heute zeugen nur noch einige kärgliche Mauerreste von diesem einflussreichen Rittergeschlecht.
Durch die Weinlage Steingrube erfolgte der Abstieg hinab und vorbei am Mühlhausener Schloss in den alten Weinbauort Mühlhausen, dessen Ursprung auf das Jahr 892 datiert ist und viele Besitzwechsel in seiner wechselhafter Vergangenheit erfuhr.
Schöne alte Fachwerkhäuser bilden zusammen mit der Dorfkirche die dem Heiligen Albanus geweiht ist den Mittelpunkt dieses alten Weinbauortes.
Nach der wohlverdienten Einkehr erfolgte der Rückweg nach Roßwag über die alte Brücke über die Enz auf den Ausläufer des Brombergs und von hier aus wieder auf dem Bietigheimer Weg nochmals die Enz auf dem Fußgängersteg überquerend.
Noch einmal schweift unser Blick hoch ins Naturschutzgebiet Roter Rain und durch die weite Enzaue, ehe die Bushaltestelle zur Rückfahrt zum Vaihinger Bahnhof erreicht wurde.
Verbunden mit dem Dank an Wolfgang ging für uns allen ein mit vielen schönen Ausblicken verbundener Wandertag auf den Spuren des 401er Lembergers zu Ende.

Über die Stromberghöhen ins Christbaumständermuseum nach Lienzingen gewandert am 27 Nov. 2021

Eine kleine Gruppe traf sich bei widrigen Wetter und verschärften (unklaren) Corona Bestimmungen am Bietigheimer Bahnhof um nach Lienzingen zu wandern.

Die Bahn brachte uns nach Vaihingen a. d. Enz zum Ausgangspunkt der Wanderung. Gleich zu Beginn der Wanderung lud ein Hinweis am Wege zum Besuch einer Adventsscheune ein, was auch in die Tat umgesetzt wurde. In der rustikalen Scheune standen Dekorationen aus Holz, Papier und Genähtes sowie Tee, Glühwein zum Verkauf. Die besonderen hölzernen Adventsgestecke waren Unikate.
Am alten Ensinger Bahnhöfle vorbei ging es nach Ensingen. Ensingen wurde im Lorscher Kodex 1071 erstmals urkundlich erwähnt wurde also 2021 950 Jahre alt.
Nun führte uns der Weiterweg durch den Ort zu den Sportplätzen und hinauf zum Stromberghöhenweg HW10. Dem folgten wir nun und mit auf und ab, teilweise rutschig, ging es dann zum mutmaßlich 650 Jahre alten Schreckstein.

Ein Auszug aus dem Grundbuchamt Ensingen bestätigt erstmals den Schreckstein im Jahr 1757 als Markstein von Vaihingen. Er fungierte schon als Grenzstein für die Oberämter Vaihingen und Maulbronn. Doch der Schreckstein war auch Grenzstein für Illingen, Schützingen, Gündelbach und Ensingen. Er stand am Postweg Illingen – Gündelbach, den der Gündelbacher Postler bis 1949 täglich hin- und zurückgehen musste. Besondere Bedeutung hat der Schreckstein auch, weil er Grenzstein zwischen Württemberg und Baden ist. Der Schreckstein am Sattel steht 352 Meter über NN.

Der HW 10 führte uns nun hinab und weiter zur Passhöhe der Kreisstraße von Illingen nach Schützingen. Über den Tunnel der Schnellbahnstrecke wanderten wir zu den „Neuen Weinbergen“ von Illingen. Nun folgten wir dem oberen Traufweg bis zur Burgberghütte. Hier konnten wir im trockenen die Mittagsrast abhalten. Bei gutem Wetter hätte man von hier oben eine prächtige Aussicht, aber das Wetter spielte an diesem Tag leider nicht mit.
Nach der Pause wurde der letzte Teil der Wanderung unter die Füße genommen. Immer wieder durch leichten Nieselregen oder Schneefall ging es zunächst noch im leichten auf und ab aber dann ständig bergab zum Schützinger Weg. Unterwegs bestaunten wir einen schönen „Hexenring“.

Ein wenig mystisch muten sie schon an, die braunen oder weißen Hutpilze, die auf dem Boden einen Ring formen. Im Volksglauben sah man in diesen runden Formen Versammlungsorte der Hexen oder Feen. Die Ringe sind zunächst klein, können mit den Jahren jedoch Ausmaße bis zu mehreren Metern annehmen. Mit seinem Pilzgeflecht, dem Myzel, breitet sich ein Hexenring- Pilz unsichtbar unter der Erde aus. Dabei wächst er gleichmäßig in alle Richtungen, so dass ein Kreis bzw. Ring entsteht. An den Enden des Pilzgeflechts entwickeln sich dann die Hutpilze. Das sind die Fruchtkörper, in denen Tausende Sporen stecken, mit denen sich der Pilz vermehrt.

Der Schützinger Weg brachte uns über die offene Feldflur, zum Zielort der Wandertour, nach Lienzingen. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes als „Leonzingen“ stammt aus dem Jahr 766.
Im dortigen restaurierten Rathaus, unweit der historischen Kirchenburg, ist das Christbaumständermuseum untergebracht. Dank der Spende einer privaten Sammlerin von rund 1000 Christbaumständer konnten dort ca. 350 Exponate ausgiebig bestaunt werden.
Nach der Besichtigung war es nur ein kurzer Weg zur vorbestellten Schlusseinkehr. Die Wirtin in der Traube war sehr enttäuscht über die wenigen Teilnehmer, sie hatte nämlich extra nur wegen uns geöffnet. Sie enttäuschte uns wenigstens nicht mit dem Essen das sie uns servierte. Vielleicht können wir das mal wieder gut machen bei einer Wanderung mit einer größeren Beteiligung.

Kursiv gehaltene Text-Teile stammen aus dem Internet

Im Heckengäu am 07.Nov. 2021

Mit Elsbeth und Wolfgang waren wir im Heckengäu unterwegs

Am Sonntag, 7. November wanderten unsere  Ortsvereinsgruppe und einige Gäste von Malmsheim nach Leonberg-Silberberg. Vom Bahnhof Malmsheim ging es zunächst durch den Ort, vorbei an der Martinuskirche, bekannt durch die jährliche weihnachtliche Ausschmückung der ganzen Kirche. Weiter  dann  am südwestlichen  Ortsrand und auf dem unmarkierten  Fahrweg nach Norden zur Laubenkolonie, mit schönen Ausblicken unterwegs in die herbstliche Landschaft. Nun war der Wald erreicht und es hieß aufsteigen zur (Wald)Sackpfeife, wo eine Pause eingelegt wurde. Von hier ab konnte man nun den bezeichneten Wanderwegen folgen hinab ins Tiefental. Man kam vorbei am Wanderparkplatz und an der Grillstelle Sölleseck, am Forstbetriebshof und dem Bosch-Betriebsgelände, wo am Wegrand ein Schild ausführlich über die Geschichte dieses Geländes informiert – vom geheimen Flugplatz über Kriegsgefangenenlager bis zur Flüchtlingsunterkunft nach dem Zweiten Weltkrieg.  Von hier führte der weitere Weg nur noch fast schnurgerade durch den Wald auf das idyllische Wasserbachtal zu, dem man dann auch bis zur Haltestelle Silberberg folgte. Dort fuhr wenige Minuten später eine S-Bahn nach Leonberg ein, wo die Wanderung  im schon bekannten Brauhaus Sacher direkt am Bahnhof zu aller Zufriedenheit ausklang.