Winterwanderung von Wildbad zur Eyachbrücke am 25. Februar

 

Rund um Freudental am 15. Februar

Trotz ungünstiger Wettervorhersagen trafen sich 28 Mitglieder und Gäste zur donnerstäglichen Wanderung des Schwazwaldvereins Bietigheim-Bissingen durch Wald und Weinberge bei Freudental.

Auf guten Wegen ging es stetig leicht bergab zum ersten Ziel, dem Stutendenkmal oder Helenenstein. Hier wird an das Leibpferd von König Friedrich I. – König von Württemberg – der Schimmelstute Helene erinnert. Der Überlieferung nach handelte es sich um ein ruhiges und besonders starkes Pferd, das in der Lage war den besonders beleibten König zu tragen. Als Helene starb, getraute sich nur ein junger Stallbursche dies dem König mitzuteilen, da mit einer großen Strafe zu rechnen war. Er wählte dabei so schlitzohrig seine Worte, daß Friedrich selbst vom Tod seines Pferdes sprach. Der Bursche wurde dann auch nicht bestraft. Im Stein eingemeißelt ist der Spruch: Oh Schimmel, kommst net en Himmel, `swird a Frag sei, kommt dei Herr nei!
Nach wenigen Minuten wurde der Judenfriedhof erreicht. Dieser entstand für die Juden aus Freudental und verschiedenen Zabergäuorten. Als die Mätresse des Herzogs Eberhard Ludwig – Gründer von Ludwigsburg – die Reichsgräfin von Graevenitz – ab 1729 im Freudentaler Schloß residierte wurden weitere jüdische Familien, sogenannte Schutzjuden angesiedelt, die sich gegen hohe Geldsummen ihren Schutz erkaufen mussten.
Bei leichtem Schneefall konnten jetzt die ca. 100 Höhenmeter auf dem breiten befestigten Forstweg in Angriff genommen werden. Vorbei am Altertum, dem aus Bruchsteinen errichteten Unterstand für die herzoglichen und königlichen Jäger, wurde die Pfeiferhütte, die zur längeren Rast einlud, erreicht. Dieser Platz wurde schon vor über 400 Jahren als Unterstand für Forstleute urkundlich erwähnt.
Die Höhenlage von 400 Metern machte sich bemerkbar. Eine geschlossene Schneedecke erwartete die Wanderer und hielt sich bis zur Waldkante oberhalb von Hohenhaslach. Beim Gang durch die Weinberge setzte jetzt der schon längst befürchtete Regen ein, sodaß von der sonst herrlichen Fernsicht nichts zu sehen war. Dafür freuten sich die Wanderer über den warmen und hellen Raum in einem Gasthaus bei Freudental, wo diese knapp dreistündige Rundwanderung mit gutem Essen und bester Stimmung ihren Abschluss fand.