Jahresabschlusswanderung am 9. Dezember

Unter dem Motto ,,Guck naus en´s Land“ waren wir mal wieder in unserer näheren Heimat unterwegs.

Guck naus en´s Land?

Unter dieser vielversprechenden Ankündigung waren die Wanderfreunde des Bietigheimer Schwarzwaldvereins unterwegs auf ihrer Jahresabschlusswanderung am Rande des Stromberges.
Mit Bahn und Bus erfolgte die Anfahrt in den Weinbauort Hohenhaslach, dem Ausgangsort der Tour.
Der einzige nennenswerte Anstieg führte die Wandergruppe über die Steige auf den Haslicher Panoramaweg um von dort aus, trotz der durchwachsenen Wetterlage die weitreichenden Ausblicke zu genießen. Zu unseren Füßen die Weinlagen des Kirchberges und darüber hinaus die Weite des Kirbachtales mit dem ehemaligen Kloster Rechentshofen und dem Auenbühl, beides Zeugen Historischer Vergangenheit. Ein kleiner Rückblick auf die Haslicher Vergangenheit beschloss den kurzen Halt an diesem aussichtsreichen Ort. Weiter wanderten wir unterhalb des Teufelberges Freudental zu, vorbei am Sportheim am Birkenwald zum nahen Bauernhof Hofmann, dessen großer Wagen und Geräteschuppen uns windgeschützten Unterstand zur Rast bot. Der Blick zum Himmel verhieß nichts Gutes, dunkles Wolkengebräu spannte sich über uns, so dass  nach kurzer Rast aufgebrochen wurde.
Entlang des oberen Steinbaches und wieder hoch in die Freudentaler Weinberge führte der Weiterweg auf dem Albvereinsweg zur Löchgauer Berghütte. Hier war eigentlich ein weiterer Halt eingeplant, doch die nun schauerartigen Regengüsse ließen uns weiterziehen durch den Wald zum Gewann Vogelsang um hier bei der Erligheimer Weinkanzel einen kurzen Stopp einzulegen. Von einem Ausblick konnte man nur träumen, alles „Grau in Grau“ die Aussicht reichte gerade bis zum Erligheimer Kirchturm. So hatten wir uns den heutigen Wandertag nicht vorgestellt, von wegen „Guck naus en´s Land“ was wir für eine schöne Heimat hent!
Aber was soll´s, bisher hatten wir ein herrliches Wanderjahr bei bestem Wanderwetter und mit vielen schönen Erlebnissen.

Die wohlverdiente und gesellige Einkehr im Grünen Baum zusammen mit unseren dorthin nach gekommenen Wanderfreunden beendete ein schönes und erlebnisreiches Wanderjahr!

Bericht: W.Wachter

Mal was Neues am 06. Dezember

Warum nicht mal was Neues wagen, dachte sich ein Team unserer Ortsgruppe.

Eine Wanderung mit anschließender Schlusseinkehr, ist ja eigentlich nichts Neues.

Wir haben mit dem Vereinsraum in Untermberg die Räumlichkeit und die Möglichkeit auch mal die Bewirtung in Eigenregie durchzuführen.

Und so luden wir unsere Mitglieder sowie Gäste zu einer Wanderung am 6. Dez. bei Untermberg ein.

Zahlreiche Wanderfreunde überraschten die Wanderführer, bei grauem Novemberwetter auf dem Parkplatz beim Vereinsraum, um an der kleinen Tour teilzunehmen.
Die Rundwanderung führte über den Enzsteg ins Wiesental und durch Streuobstwiesen hinauf zum NSG.  Hohe Kallmaten. Nebelschwaden hingen über der Enz, weiter am Schellenhof vorbei zur Obsterfassungshalle wo der Wanderführer mit einem Umtrunk aufwartete. Hier konnte die Tour gekürzt werden. Der Weiterweg führte nun durch den Rotenackerwald zum Enzblickund hier genoss man die nebelige Stimmung im Enztal. Nun ging es auf dem AV-Wanderweg zurück zum Schellenhof und hinab ins Enztal. Durch die Sägmühle führte der Flößerweg die Wanderer zum Enzsteg und nach Untermberg zurück.

Inzwischen hat ein Teil des SWV-Teams den Raum weihnachtlich dekoriert. Auch Wanderfreunde die nicht mehr so auf Tour gehen können waren inzwischen gekommen. Gemeinschaftlich konnte nun das angekündigte warme Vesper eingenommen werden. Es gab warmen Fleischkäse mit Kartoffelsalat von der Metzgerei Armbruster. Als alle gesättigt waren blubberte schon die Kaffeemaschine und man ging zum Kaffee und Hefezopf über. Alles klappte wunderbar und man war sich einig solange wir den Raum zur Verfügung haben machen wir das.   Denn von, do muss mer, do sott mer usw. aber mache sollet´s die Andere, kommt koi Geld end Kass. Ja man muss was tun. Nachdem die ganzen Gerätschaften wieder in den Autos verstaut waren, konnten auch die letzten den Heimweg antreten. Das SWV-Team, Karin Knäbel, Gerhard Grüdl sowie Edith und Günter Schwarz, bedankt sich bei allen die da waren und freuen sich schon aufs nächste Mal.

Über und an der Enz am 24. November

Aufgrund von Gleisarbeiten der Bahn ergab sich ein neuer Termin mit einem neuen Ziel.

Die Wanderführer Karin und Wolfgang Meier luden am 24. November, zu einer Wanderung oberhalb der Enz nach Lomersheim ein. Die ca.12 km  lang Wanderung führte uns vom Bhf. Vaihingen an der Seemühle und am Steinbruch Zimmermann vorbei. Dann ging es oberhalb der  Roßwager Weinberge zur Ruine Altroßwag.  Der Weiterweg führte hinunter nach Mühlhausen und durch das NSG Kammertenberg nach zur Schlusseinkehr nach Lomersheim. Nach der Einkehr hatten wir noch eine kurze Strecke bis zum Bus.

Zu Südzucker am 15. November

Betriebsbesichtigung bei der Südzucker AG im Werk Offenau

Mit der Bahn fuhren wir nach Neckarsulm und weiter ging’s mit dem Linienbus und einem kurzen Fußweg von ca. 15 Min. zur Zuckerfabrik in Offenau.
Um 13.00 Uhr wurden wir dort zu einer Betriebsbesichtigung erwartet.
Um einen Einblick in die Zuckergewinnung zu bekommen, sahen wir zuerst einen Film.

Auf dem ganzen Gelände herrschte Fotografier Verbot.

Bei dem anschließenden Rundgang durch den Betrieb, konnten wir dann den Verarbeitungsablauf vom Weg der angelieferten Zuckerrüben bis hin zum fertigen Zuckerpaket verfolgen. Dazu mussten die Teilnehmer gut zu Fuß sein aber auch Hitze und Kälte im Wechsel musste man ertragen. Aus Sicherheitsgründen war es erforderlich, dass die Besucher Schutzhelme und Warnkragen trugen. Diese wurden uns zur Verfügung gestellt. Ferner war festes Schuhwerk erforderlich.
Im Anschluss an die Besichtigung waren wir noch zu einem kleinen Imbiss eingeladen. Zudem bot sich die Möglichkeit, Fragen an den Werkführer zu stellen.
Insgesamt dauerte unser Aufenthalt bei der Fa. Südzucker ca. 4 Stunden.

Am Rande des Nordschwarzwaldes am 01. November

Am Donnerstag 01. November 2018 luden Elsbeth Jenkins, Rolf und Lucia Kaufmann zu einer Wanderung am nördlichen Ende des Schwarzwaldes ein.

Von Dillweißenstein zum Kupferhammer.

Die Wanderstrecke führte uns vom Bahnhof Dillweißenstein  vorbei an der historischen Bogenbrücke hinauf über die Schöne Buche, am östlichen Ortsrand von Huchenfeld entlang, zum Jettenbrunnen. Weiter ging es um den Erzkopf herum zum Erzkopfbrunnen und am Westhang des Würmtales hinunter zum Kupferhammer zur Schlusseinkehr. Die Wanderstrecke betrug ca. 10 km

Vom Murrtal bei Burgstall zum Neckar bei Marbach am 28. Oktober

Regenwanderung am Sonntag, 28. Okt. 2018

Mit der Bahn fuhren wir über Ludwigsburg und Marbach nach Burgstall an der Murr.

Nach einem kleinen Anstieg erreichten wir das Naturschutzgebiet Erlenhau, wo es auf naturbelassenem Weg durch den lichten Mischwald dann wieder hinab ins Buchenbachtal ging. Wir folgten dem idyllischen Bachlauf ein kurzes Stück, um dann wieder durch den Wald in Richtung Affalterbach zu wandern. Unterwegs hielten wir an einem Grillplatz unsere Mittagsrast.

Frisch gestärkt durchquerten wir Affalterbach und stiegen hinauf auf den Lemberg. Die angekündigte,  unvermutete Aussicht fiel wegen Regen aus.
Der „Sieben-Eichen-Wirt“ erwartete uns schon.
Nach der Einkehr wanderten wir zurück nach Affalterbach und der Linienbus brachte uns nach Marbach. Der Regen hatte inzwischen auch nachgelassen. Renate und Günter Eichele herzlichen Dank.

Wieder zum Böllstrichsee am 18. Oktober

Am Donnerstag, 18. Oktober 2018 luden uns Karin und Wolfgang Meier zu einer 11 km langen Wanderung von Kleinvillars über den Rotenbergerhof nach Bauschlott und weiter zum Forellenessen beim Böllstrichsee ein.
Nach der Einkehr hatten wir noch eine kurze Strecke bis zur S-Bahn.

Römer – Staufer – Kaiserwetter am 13. Oktober

Wanderung bei Lorch

Auf der Höhe der Klosteranlage erreichten die Wanderer vom Schwarzwaldverein den Limeswanderweg. Hier bei Lorch zwischen Schurwald und Welzheimer Wald trafen einst der obergermanische und der rätische Limes zusammen und bildeten das historisch bedeutsame „Limesknie“. Die Römer errichteten im Tal im 2./3.Jh. n.Chr. ein Kastell, wo heute die ev. Stadtkirche steht.

Bei schönstem Herbstwetter wanderten die 25 Teilnehmer in Richtung Pfahlbronn. Dieser Name weist heute noch auf die Pfahle = Palisaden der einstigen Limesbefestigung hin. Bald war mit der „Schelmenklinge“ eine der bekanntesten Felsschichten dieser Region erreicht. Der lichte Mischwald leuchtete in schönsten Herbstfarben, so dass der herrliche alte Baumbestand einschließlich freigespültem Wurzelwerk bestens zur Geltung kam. Der im Frühjahr nach Starkregen und Erdrutsch zerstörte Weg durch die Klinge war inzwischen bestens repariert. Die Treppen mit Metallverbindungen ermöglichten einen sicheren Aufstieg. Leider wurden die von der Albereinsjugend hier errichteten und liebevoll betreuten Wasserräder, Sägemühlen, Hammerschmieden usw. beim Erdrutsch völlig zerstört. Ein Wiederaufbau bleibt zu hoffen.

Auf der Höhe hinter Bruck zeigte sich dieser Teil der Ostalb von seiner schönsten Seite. Leuchtende Äpfel, blühende Felder und weite Blicke über Alfdorf, Mutlangen und zu den Kaiserbergen. Der Begriff  „Kaiserwetter“ war oft zu hören. Nach den geschafften rd. 200 Höhenmetern ging es nun eben und leicht abwärts in Richtung Schillergrotte. Trotz starkem Bewuchs sieht man noch die mächtigen Sandsteinblöcke, die das Wasser im Laufe der Jahrtausende freigelegt und geformt hat. Beim steilen Abstieg über schmale Steige uns Brucker Tal und zum Mühlbach wurde nochmals Vorsicht und Trittsicherheit verlangt.

Nach einer ausgiebigen Rast im sonnigen Tal wanderte die Gruppe am Mühlbach entlang dann auf breitem Forstweg leicht ansteigend bis zum rekonstruierten Limes Turm mit Palisadenwand vor dem Kloster. Dieser wurde noch von einigen Interessierten besichtigt und bestiegen.

Das Lorcher Kloster konnte aus Zeitmangel leider nicht besichtigt werden. Es wurde um 1100 n.Chr. von dem ersten Staufer Herzog Friedrich I. und seiner Frau Agnes, einer Tochter Heinrich IV. erbaut und sollte als Grablege der Staufer dienen. Leider ging dieser Wunsch nicht in Erfüllung, da die beiden bekanntesten Staufer-Kaiser „Barbarossa “ bei einem Kreuzzug und  „Friedrich II“ in Sizilien starben. So bekam das Kloster nicht die ihm zugedachte Bedeutung und geriet auch nach  Plünderung im Bauernkrieg und der Säkularisation als Württemberg evangelisch wurde, immer mehr in Vergessenheit.

Nach diesem kulturellen Zwischenstopp erreichten die Wanderer des Schwarzwaldvereins ein oberhalb von Lorch gelegenes Lokal, wo auf einer sonnigen Terrasse bei bester Bewirtung dieser herrliche Wandertag ausklang.

Bericht: E. Barth

 

Terra Sigillata und Rheinauenwälder am 29. September

Links und rechts vom Rhein unterwegs

Unter diesem Motto waren die beiden Schwarzwaldvereins Ortsgruppen Bietigheim-Bissingen und Karlsruhe bei ihrer 47. Gemeinschaftswanderung im Pfälzisch-Badischen Grenzgebiet unterwegs.

Mit der Bahn erfolgte die Anfahrt nach „Tabernae“ einer ehemaligen römischen Siedlung, dem heutigen Rheinzabern. Als einfache Straßenstation zwischen 10 und 20 nach Chr. gegründet, entwickelte sich Tabernae im 2. und 3. Jh. zum größten Keramikproduktionszentrum nördlich der Alpen. Voraussetzung waren ausreichende Rohstoffvorkommen an Ton und Holz, und eine gute Anbindung durch den Rhein und die von Italien kommende römische Fernstraße.

Im Terra Sigillata Museum wurde die Wandergruppe zu einer knapp 2 stündigen Führung erwartet, welche die Teilnehmer zu einer Zeitreise bis zu den Anfängen der römischen Töpferwarenherstellung entführte. Der Rundgang durch die Ausstellungsräume mit der kaum übersehbaren Vielfalt der hier gezeigten gebrannten damaligen Erzeugnisse, von einfachen bis zu reichverzierten Schüsseln, Bechern, Krügen und Schalen, oder die mit einem roten Glanzrotüberzug versehenem Tafelgeschirr der Römer. Alle Produktionsschritte wurden von unterschiedlichen Spezialisten arbeitsteilig durchgeführt. Auch wurden Dachziegel, Fußbodenplatten, tönerne Wasser- und Abzugsrohre hergestellt. Für all diese hergestellten Erzeugnisse in Tabernae war schon in der damaligen Zeit der Vertrieb und Absatz der Produkte durch spezialisierte Keramikhändler unverzichtbar. Der Transport der zerbrechlichen Waren erfolgte, wenn möglich, auf den Flüssen. Das Hauptabsatzgebiet war das rechtsrheinische Gebiet und die Provinzen an der Donau. Auch nach Britannien, sowie zu den Germanen jenseits des Limes und nach Polen und Skandinavien gelangten die Gefäße.

Nach diesem Rundgang konnten die Teilnehmer durch archäologische Ausgrabungen freigelegte, zwei außergewöhnlich gut erhaltene römische Brennöfen besichtigen, ein großer Spezialofen für die Herstellung von Terra Sigillata, eine hochspezialisierte Anlage, in der das wertvolle Geschirr bei ca. 950 Grad Celsius gebrannt wurde, sowie einen Ziegelbrennofen. Diese beiden Brennöfen an einem Standort zu besichtigen ist einmalig in Deutschland.

Nicht nur die römische Vergangenheit, auch wandern stand auf dem Tagesprogramm. Mit dem Bus erfolgte die Fahrt zum Wanderausgangspunkt Leimersheim, einem alten Fischerdorf am Rande der Rheinauenwälder. Von hier aus machten sich die Schwarzwaldvereinler auf, um durch einen bannwaldähnlichen Baumbestand zur Anlegestelle der Rheinfähre „Peter Pan“ zu wandern. Bis zur Übersetzung konnte man die stromaufwärts und stromabwärts fahrenden Frachtschiffe auf Deutschlands größter Wasserstraße beobachten.

Drüben auf der badischen Seite angekommen führte die Wanderstrecke auf dem Rheinhochwasserdamm entlang der Altrheinarme, weiter in Richtung Leopoldshafen – Eggenstein. Einst floss der Rhein zwischen Basel und Karlsruhe auf einem mehrere Kilometer breiten Abflussgebiet mit vielen Flussarmen und kleinen Inseln. Die am Strom liegenden Ortschaften waren aber immer jährlich von schweren Überschwemmungen betroffen und wertvolles Ackerland war oft nicht bebaubar. Aus diesem Grunde erfolgte die Rheinbegradigung, auch Rheinregulierung genannt, durch den Ingenieur Gottfried Tulla in den Jahren 1817 bis 1871. Die Rheinbegradigung war auch Voraussetzung für die Schiffbarmachung des Rheins hinauf bis Basel, welche 1907 begonnen wurde.

Bald darauf erreichte die Wandergruppe Eggenstein um hier im Andreas Bräu die kombinierte Wander- und Besichtigungstour links und rechts des Rheines ausklingen zu lassen, verbunden mit dem Dank an die Karlsruher Wanderführung. Mit der Heimfahrt ging ein mit neuen Eindrücken ausgefüllter Wandertag zu Ende.

Bericht: W. Wachter