Traditioelle Dreikönigswanderung 2016

Frisch auf ins „Neue Wanderjahr“

Jahresauftaktwanderung des Schwarzwaldvereins

Unter diesem Motto startete der Schwarzwaldverein Bietigheim-Bissingen mit der traditionellen Dreikönigswanderung in das neue Wanderjahr. Eine große Gruppe fuhr mit der Bahn zum Wanderausgangspunkt Vaihingen/Enz.

Im Zeichen der blauen Raute des Schwarzwaldvereins führte die Wanderstrecke entlang des Brünnlesbaches zum Grillplatz beim Ensinger See. Hier wurde die Wanderschar zum traditionellen Dreikönigsumtrunk mit Glühwein, Punsch, Nusszopf und Früchtebrot von einigen Frauen des Vereins erwartet. Nur zu schnell verging die Zeit in geselliger Runde, verbunden mit dem Dank für den vortrefflich gelungenen Zwischenstopp an diesem Ort.

Frisch gestärkt konnte nun die weitere Wanderstrecke durch den Bartenberg, auf teilweise vom Regen aufgeweichten Pfaden, fortgesetzt werden. Durch die offene Feld- und Wiesenflur, mit dem Blick auf den Weinort Horrheim überragt vom mächtigen Baiselsberg, wurde das Mettertal und das Naturschutzgebiet Unterer See erreicht.

Dieser See wurde im 16. Jahrhundert von den Maulbronner Mönchen für den Fischfang angelegt und war ein ausgedehntes Feuchtbiotop. Um 1900 wurde der Damm durchstochen und der See abgelassen. Von 1970 bis 1982 kaufte der kaufte der NABU einen Großteil der Grundstücke ca. 11,5 Hektar des insgesamt rund 16 Hektar umfassenden Gebiets für Naturschutzzwecke auf. Doch das Geld fehlte um den See wieder anzustauen. 1987 / 1989 erfolgte von der Deutschen Bundesbahn eine Ausgleichzahlung wegen der Landschaftseingriffe im Zuge des Schnellbahn Trassenbaus von Mannheim nach Stuttgart. Im Jahre 1989 wurde es mit einer Größe von 61.5 ha. als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Durchsetzt von mehreren kleinen Stillgewässern, Großseggenriede, Hochstaudenfluren, Röhrichte, Erlen- und kleinen Buchen- und Eichenwäldchen bildet es ein zusammenhängendes Mosaik, das einer vielfältigen Flora und Fauna ideale Voraussetzungen bietet.

Fast weglos führt uns der anschließende Weiterweg ins und durch das Waldgebiet Nonnenhardt, dieser Flurname geht auf den einstigen Besitz des Nonnenklosters Rechentshofen zurück, heute ist der Wald im Besitz von Graf Nesselrode. Aus dem Walde tretend erwartete die Wanderer ein herrlicher Blick auf das Bergstädtchen Hohenhaslach.

Nun war es nicht mehr weit bis das Ziel des Wandertages Niederhaslach erreicht wurde, einst ein selbstständiges Kirchdorf. Im Jahre 800 schenkte ein gewisser Ruther dem Kloster Lorsch Grundstücke in „Haselahe“ damit wurde die Ursiedlung Niederhaslach erstmals urkundlich erwähnt.

Hier endete nun mit der Schlusseinkehr die Dreikönigswanderung, um anschließend zu vorgerückter Stunde mit dem Linienbus die Heimfahrt anzutreten.                                Wolfgang Wachter

Führ.: G.+ E. Schwarz