Rund um Kirchheim

Neckarschleife und aussichtsreiche Höhenwege

Der Schwarzwaldverein wanderte auf einem Teil des Kirchheimer Rundwanderweges

Trotz ungünstiger Wetterprognose trafen sich über 40 Mitglieder und Freunde des Schwarzwaldvereines, um mit der Wanderführerin an der angebotenen Rundwanderung um Kirchheim/Neckar teilzunehmen.

Vom Bahnhof aus ging es direkt zum historischen Ortskern. Das ehemalige Reichsdorf kann auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Im Jahre 1003 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung. Heinrich II schenkte seinen Besitz in Kirchheim dem Kloster Würzburg, um damit die Finanzierung des Frauenklosters in Lauffen a.N. zu ermöglichen. Den Mittelpunkt des Ortes bildet die ev. Pfarrkirche, eine romanische Chorturmkirche mit spätgotischem Schiff, das Rathaus, die Kelter und stattliche Herrenhäuser, die leider z.T. noch kein freigelegtes Fachwerk besitzen.

Durch den Torturm mit seinen Bruchsteinen und verblattetem Fachwerkaufsatz wurde rasch der Wanderweg entlang des Neckars erreicht. Das jetzt durch einen Zaun gesicherte Naturdenkmal – stetig wachsende Tuffsteingebilde – war voller mächtiges Eiszapfen, die wie Stalagtiten aussahen. Der zwischen Lauffen und Besigheim aufgestaute Neckar unterstreicht mit seiner Breite die Ausdehnung der Kirchheimer Neckarschleife, die auf dem Weg hoch zur Weinkanzel besonders eindrucksvoll zu sehen war.

Die Wanderer befanden sich hier im nördlichsten Zipfel unseres Landkreises. Gut zu sehen war Neckarwestheim, das bis 1884 noch Kaltenwesten hieß, mit dem Schloss Liebenstein, die großmächtige Dampfwolke des Atomkraftwerkes, den Fluss aufwärts Gemmrigheim, Besigheim und weiter bis zur Windkraftanlage bei Ingersheim. Zu Füßen lag das sich in der Neckarmulde immer weiter ausbreitende Kirchheim.

Nach einer ausgiebigen Rast ging es  über Weinberghöhen in Richtung Hohenstein. Bald tauchte das an der Stelle einer mittelalterlichen Burg erbaute Renaissanceschloss auf, heute Sitz eines über die Region hinaus bekannten Forschungsinstituts der Textilindustrie.

In Hohenstein wanderte die Gruppe vorbei an der alten Mühle und entlang des Mühlbachs auf ebenem Weg zurück nach Kirchheim zur wohlverdienten Schlusseinkehr beim Bahnhof.   Elke Barth

Führ.: E. Barth